von Dietrich » 03.01.2015, 14:34
Nafets hat geschrieben:
Nach seinem Tod wurde von "Zeitgenossen" viel über ihn geschrieben. Fühlten sich die Schreiber mehr einer historischen Geschichtsschreibung verbunden, oder doch mehr einer Glorifizierung, die möglicherweise den nachfolgenden Kaisern hätte nützlich sein können?
Wieviel ist tatsächlich dran? Was war Realität? Was ist beleg- u. nachweisbar? Wieviel Mythos steckt möglicherweise in der Gestalt "Karl des Großen", "Carolus Magnus","Charlemagne"?
Sicher kann man der Meinung sein, dass einige Karl den Großen zum "Vater Europas" verklären. Dabei könnten sie ins Feld führen, dass ein brutaler Massenmörder, zudem skrupellos und verschlagen, ein solches Attribut nicht verdient.
Andererseits weiß nicht nur jeder Historiker, dass Menschen stets aus ihrer Zeit heraus beurteilt werden müssen und aktuelle moralische Maßstabe deshalb nicht angelegt werden können. Das wäre nicht nur unhistorisch, sondern würde auch den handelnden Herrschern und Politikern nicht gerecht. Würden wir das tun, dann dürften wir überhaupt keinen antiken oder mittelalterlichen Herrscher bewundern oder respektieren, nicht Alexander, Caesar, Augustus oder Konstantin, nicht die Ottonen, Salier, Staufer oder Habsburger.
Man muss sehen, ob diese Herrscher
im Rahmen ihrer zeitgebundenen Maßstäbe vernünftig, weise oder auch gütig handelten und ob sie ihr Land nach damaligen Maßstäben gut regierten.
[quote="Nafets"]
Nach seinem Tod wurde von "Zeitgenossen" viel über ihn geschrieben. Fühlten sich die Schreiber mehr einer historischen Geschichtsschreibung verbunden, oder doch mehr einer Glorifizierung, die möglicherweise den nachfolgenden Kaisern hätte nützlich sein können?
Wieviel ist tatsächlich dran? Was war Realität? Was ist beleg- u. nachweisbar? Wieviel Mythos steckt möglicherweise in der Gestalt "Karl des Großen", "Carolus Magnus","Charlemagne"?[/quote]
Sicher kann man der Meinung sein, dass einige Karl den Großen zum "Vater Europas" verklären. Dabei könnten sie ins Feld führen, dass ein brutaler Massenmörder, zudem skrupellos und verschlagen, ein solches Attribut nicht verdient.
Andererseits weiß nicht nur jeder Historiker, dass Menschen stets aus ihrer Zeit heraus beurteilt werden müssen und aktuelle moralische Maßstabe deshalb nicht angelegt werden können. Das wäre nicht nur unhistorisch, sondern würde auch den handelnden Herrschern und Politikern nicht gerecht. Würden wir das tun, dann dürften wir überhaupt keinen antiken oder mittelalterlichen Herrscher bewundern oder respektieren, nicht Alexander, Caesar, Augustus oder Konstantin, nicht die Ottonen, Salier, Staufer oder Habsburger.
Man muss sehen, ob diese Herrscher [b]im Rahmen ihrer zeitgebundenen Maßstäbe[/b] vernünftig, weise oder auch gütig handelten und ob sie ihr Land nach damaligen Maßstäben gut regierten.