von Barbarossa » 29.09.2017, 16:10
Nein, auch in der DDR gab es Religionsfreiheit. Diese wurde auch gewährt, insbesondere nach den KSZE-Verträgen in Helsinki von 1975. Allerdings fand Religion ausschließlich privat und in den Kirchen statt - wenn überhaupt. 1989 waren in der DDR noch etwa 25% der Bevölkerung gläubig. Religionsunterricht o. ä. in den Schulen gab es nicht. Nicht einmal die Bedeutung der kirchlichen Feiertage - die es auch bei uns gab - wurde uns erklärt. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern. Ich habe sogar erlebt, dass die christliche Religion von mehreren Lehrern/Lehrerinnen stark angegriffen wurde, insbesondere wegen des Gebots ,,Du sollst nicht töten''. Das wurde deswegen besonders kritisiert, da jeder - auch ein Staat - das Recht haben muss, sich zu verteidigen und das ginge eben nicht immer ohne zu töten. Und auch eine sogenannte sozialistische Revolution würde nicht unbedingt gewaltfrei verlaufen. Für die Durchsetzung des Sozialismus in der Welt wurde von den Kommunisten die Anwendung von Gewalt als ein legitimes Mittel angesehen.
Andererseits waren die Kirchen als Institution der Religionen vor Zugriffen des Staates besonders geschützt - wenn auch nicht vor der Bespitzelung durch die Stasi. Dennoch konnte man dort im gewissen Rahmen auch Meinungsfreiheit ausleben. Nicht ohne Grund wurden die ersten Bürgerrechtsbewegungen der DDR unter dem Dach der Kirchen, insbesondere der Evangelischen Kirche gegründet. An anderen Orten war das vor 1989 nicht möglich.
Nein, auch in der DDR gab es Religionsfreiheit. Diese wurde auch gewährt, insbesondere nach den KSZE-Verträgen in Helsinki von 1975. Allerdings fand Religion ausschließlich privat und in den Kirchen statt - wenn überhaupt. 1989 waren in der DDR noch etwa 25% der Bevölkerung gläubig. Religionsunterricht o. ä. in den Schulen gab es nicht. Nicht einmal die Bedeutung der kirchlichen Feiertage - die es auch bei uns gab - wurde uns erklärt. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern. Ich habe sogar erlebt, dass die christliche Religion von mehreren Lehrern/Lehrerinnen stark angegriffen wurde, insbesondere wegen des Gebots ,,Du sollst nicht töten''. Das wurde deswegen besonders kritisiert, da jeder - auch ein Staat - das Recht haben muss, sich zu verteidigen und das ginge eben nicht immer ohne zu töten. Und auch eine sogenannte sozialistische Revolution würde nicht unbedingt gewaltfrei verlaufen. Für die Durchsetzung des Sozialismus in der Welt wurde von den Kommunisten die Anwendung von Gewalt als ein legitimes Mittel angesehen.
Andererseits waren die Kirchen als Institution der Religionen vor Zugriffen des Staates besonders geschützt - wenn auch nicht vor der Bespitzelung durch die Stasi. Dennoch konnte man dort im gewissen Rahmen auch Meinungsfreiheit ausleben. Nicht ohne Grund wurden die ersten Bürgerrechtsbewegungen der DDR unter dem Dach der Kirchen, insbesondere der Evangelischen Kirche gegründet. An anderen Orten war das vor 1989 nicht möglich.