von ehemaliger Autor K. » 01.10.2014, 15:35
Hongkong hat noch nie eine demokratische Phase erlebt. Bis 1997 haben die Briten alle demokratischen Prozesse unterbunden und erst der letzte Gouverneur Patten begann mit der Zulassung eines Parlaments, welches aber nach der Vereinigung mit China wieder aufgelöst wurde. Seitdem beherrscht ein kleines Gremium aus Peking-freundlichen Geschäftsleuten die Stadt, die alle 4 Jahre einen Regierungschef wählen. 2017 sollte der durch demokratische Wahlen an die Macht kommen. China duldet aber nur Marionetten und nur die dürfen gewählt werden, dadurch wird die Angelegenheit zur Farce.
Peking wird die jetzige Demonstration wahrscheinlich durch Polizei unterdrücken und „Occupy-Central“ wird sich ähnlich auflösen wie einst „Occupy-Wallstreet“. Ein Blutbad wie 1989 ist aber nicht zu befürchten, allerdings eine Reihe hässlicher Polizeieinsätze.
Peking hat meiner Ansicht nach nicht zu befürchten, dass die Unruhen das gesamte Land ergreifen. Die Hongkong Chinesen gelten als privilegiert und werden beneidet. Obwohl beide Gebiete zusammen gehören, ist es für den Festlandschinesen weiterhin sehr schwierig, dorthin zu gelangen, höchstens als Tourist mit einem Visum für maximal 7 Tage. Der Zuzug in die Stadt ist verboten und gelingt nur den Reichen. Die Hongkong Chinesen empfinden die vielen Besucher auch eher als lästig, denn als willkommene Gäste. Die Stadtbewohner selbst können sich aber ohne Probleme im Reich der Mitte bewegen.
In Hongkong gilt noch immer das britische Rechtssystem mit seinen Grundrechten und schützt die Bürger vor staatlicher Willkür. Pressefreiheit,- Meinungsfreiheit, all dies gibt es, wenn auch oft Selbstzensur geübt wird. Die Verwaltung ist weit weniger korrupt als im übrigen Land. Die Hongkong Bewohner sind sehr westlich orientiert, sprechen fast alle Englisch, sind oft gebildeter als andere Chinesen und wirken auf diese öfters arrogant.
Die Hongkong Chinesen werden von den übrigen Bewohnern beneidet, da sie Freiheiten haben, von denen die anderen nur träumen können und sie besitzen auch jetzt noch einen sehr hohen Lebensstandard. Die derzeitigen Demonstrationen werden von den übrigen Chinesen wohl eher als Revolte von Privilegierten verstanden. Ich glaube nicht, dass sie viele Nachahmer finden werden. Für die meisten Chinesen ist die einstige Kronkolonie noch immer ein fremdes Land. Und in Hongkong selbst werden die Bewohner auch keine wirklich blutige Auseinandersetzung wollen. Dafür haben auch sie zu viel zu verlieren.
Das jetzige Problem ist auch ein spezifisches Problem nur in Hongkong. Das ein Regierungschef durch freie Wahlen an die Macht kommen soll, so etwas wäre für das übrige China ohnehin unvorstellbar. Davon ist man dort noch Lichtjahre entfernt, so etwas gibt es nur in dieser Stadt. In puncto Demokratie ist man hier schon weiter.
Hongkong hat noch nie eine demokratische Phase erlebt. Bis 1997 haben die Briten alle demokratischen Prozesse unterbunden und erst der letzte Gouverneur Patten begann mit der Zulassung eines Parlaments, welches aber nach der Vereinigung mit China wieder aufgelöst wurde. Seitdem beherrscht ein kleines Gremium aus Peking-freundlichen Geschäftsleuten die Stadt, die alle 4 Jahre einen Regierungschef wählen. 2017 sollte der durch demokratische Wahlen an die Macht kommen. China duldet aber nur Marionetten und nur die dürfen gewählt werden, dadurch wird die Angelegenheit zur Farce.
Peking wird die jetzige Demonstration wahrscheinlich durch Polizei unterdrücken und „Occupy-Central“ wird sich ähnlich auflösen wie einst „Occupy-Wallstreet“. Ein Blutbad wie 1989 ist aber nicht zu befürchten, allerdings eine Reihe hässlicher Polizeieinsätze.
Peking hat meiner Ansicht nach nicht zu befürchten, dass die Unruhen das gesamte Land ergreifen. Die Hongkong Chinesen gelten als privilegiert und werden beneidet. Obwohl beide Gebiete zusammen gehören, ist es für den Festlandschinesen weiterhin sehr schwierig, dorthin zu gelangen, höchstens als Tourist mit einem Visum für maximal 7 Tage. Der Zuzug in die Stadt ist verboten und gelingt nur den Reichen. Die Hongkong Chinesen empfinden die vielen Besucher auch eher als lästig, denn als willkommene Gäste. Die Stadtbewohner selbst können sich aber ohne Probleme im Reich der Mitte bewegen.
In Hongkong gilt noch immer das britische Rechtssystem mit seinen Grundrechten und schützt die Bürger vor staatlicher Willkür. Pressefreiheit,- Meinungsfreiheit, all dies gibt es, wenn auch oft Selbstzensur geübt wird. Die Verwaltung ist weit weniger korrupt als im übrigen Land. Die Hongkong Bewohner sind sehr westlich orientiert, sprechen fast alle Englisch, sind oft gebildeter als andere Chinesen und wirken auf diese öfters arrogant.
Die Hongkong Chinesen werden von den übrigen Bewohnern beneidet, da sie Freiheiten haben, von denen die anderen nur träumen können und sie besitzen auch jetzt noch einen sehr hohen Lebensstandard. Die derzeitigen Demonstrationen werden von den übrigen Chinesen wohl eher als Revolte von Privilegierten verstanden. Ich glaube nicht, dass sie viele Nachahmer finden werden. Für die meisten Chinesen ist die einstige Kronkolonie noch immer ein fremdes Land. Und in Hongkong selbst werden die Bewohner auch keine wirklich blutige Auseinandersetzung wollen. Dafür haben auch sie zu viel zu verlieren.
Das jetzige Problem ist auch ein spezifisches Problem nur in Hongkong. Das ein Regierungschef durch freie Wahlen an die Macht kommen soll, so etwas wäre für das übrige China ohnehin unvorstellbar. Davon ist man dort noch Lichtjahre entfernt, so etwas gibt es nur in dieser Stadt. In puncto Demokratie ist man hier schon weiter.