Von einem so riesigen Nordstaat halte ich überhaupt nichts.
Eine Verbindung von Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen hätte kaum Vorzüge und ließe sich sich nicht durchsetzen.
Kleinteiligere Strukturen können durchaus effizienter bei der Problemlösung vor Ort sein, kommen den Bedürfnissen der Menschen eher entgegen als Moloch-Zwangszusammenschlüsse.
Vielleicht haben die Menschen ihre "Duodezfürstentümer" mit ihren aufgeblasenen Bürokratiepotentaten ja inzwischen
genau so satt wie die Nationalbewegung des 19.Jahrhunderts ?
Nein, zumindest mit einem solchen Riesen-Bundesland mit derart unterschiedlichen Strukturen zwischen Harz und dänischer Grenze, Cuxhaven und polnischer Grenze ginge nur die eigene Identifikation und das Engagement für die eigene Region verloren.
Ohne Kirchturm-Politik zu betreiben, darf und muss gern auch Stück Geschichte und Tradition übrig bleiben.
Ob tatsächlich die Effizienz wachsen würde, die Verwaltung gestrafft und sinnvoll arbeiten würde, wage ich zu bezweifeln.
So unmodern es klingt: Mehr denn je brauchen gerade im Zeitalter der Globalisierung die Menschen doch ein Stück Idenfikation im Kleineren.
Sicherlich, als NRW-Kind weiß ich, dass sich inzwischen trotz immer noch sehr regionaler Identifikation ein " Wir-Gefühl" entwickelt hat, doch ist NRW noch halbwegs überschaubar. Ein sogenannter "Nordstaat" von der niederländischen bis an die polnische Grenze, von der Grenze Niedersachsens zu NRW und zu Hessen bis an die dänische Grenze wäre das nicht mehr.
Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiten eh eng zusammen, haben durchaus einen Teil gemeinsamer Geschichte und Traditonen und moderner wirtschaftlicher Interessen. Da sähe ich bedingt Sinn in einem Zusammenschluss, wenn denn die Bürger ihn wollen.
Gontscharow hat geschrieben:die Lübecker wollten genau wie
Hamburg und Bremen ein eigenes Bundesland sein
Die sind immer noch nichtmal ganz in S-H angekommen...
Aber das stimmt so nicht mehr, sie sind immer noch ein eigenes Völkchen, trotz der immensen Zuwanderung nach dem 2.Weltkrieg, ein eigenes Bundesland allerdings möchten die Trave- Hanseaten in der Mehrheit denn doch nicht werden.
Renegat hat geschrieben:Nds und Bremen hat, was den Willen der Bevölkerung betrifft, wahrscheinlich die größten Chancen. Bei der Diskussion geht es manchmal um scheinbar marginale Punkte wie den Sitz des Parlaments und vor allem der Verwaltung, denn damit sind Arbeitsplätze verknüpft.
Das wäre möglich und in abshebarer Zeit auch sinnvoll.
Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein? Na ja, denkbar, zumindest die Küstenregionen hätten Gemeinsames in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, aber muss nicht sein.
Ich halte wenig davon, um der Sparmaßnahmen willen teilweise über Jahrhunderte gewachsene Strukturen zu zerreißen und etwas zusammenwachsen lassen zu wollen, was nicht zusammen gehört- und im Falle eines Super " Nordstaates auch nicht unbedingt zusammenpasst.
Damit wären Streitereien um Gelder nicht beendet, und ob ein Kultus- und Umweltministerium und sonstige zentralisierte Behörden irgendwo im fernen Nirgendwo besser einschätzen kann, was notwendig ist als in kleineren Gebieten, bezweifle ich ganz ernsthaft.
Dieter hat geschrieben:Lieber Gontscharow,
Bremen und Hamburg könnten mit Schleswig-Holstein in einem vergrößerten Niedersachsen eingehen.
Nein, schon das wäre zuviel und nicht sinnvoll. Zwischen Harz und Husum zu regieren und zu verwalten, wäre fern vom Bürger zwischen Harz und Husum, Lingen und Helmstedt. Siehe oben.
Barbarossa hat geschrieben:Ich habe nun zwar schon öfter von solchen Überlegungen gehört, aber wenn du meine Meinung wissen möchtest: Ich denke, daraus wird nie etwas. Vielleicht sogar aus gutem Grund.
Die blau-weiß-rote Tricolore und das Landeswappen mit Schleswiger Löwen und Holsteiner Nesselblatt schwingend, KarlHeinz mit der Flagge der stolzen Freien und Hansestadt Hamburg winkend:
Das denke ich auch, bei aller Globalisierung, grenzüberschreitender Regionalisierung:
Nicht alles, was Geld spart, tut dem Bürger am Lebensort gut und bringt ihm Vorteile, lässt ein eh geringes Engagement wachsen.
Die Brüche und Umbrüche der letzten Jahrzehnte waren gewaltig genug, sie sind es noch. Man kann durchaus europäisch, sogar global denken- und doch sein angestammtes Bundesland mit leichten Modifikationen behalten wollen.
@ Paul:
Berlin und Brandenburg sollten sich zusammenschließen, Hamburg und Schleswig Holstein, Niedersachsen und Bremen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Wir sollten ein föderaler Bundesstaat bleiben.
So sähe ich die sinnvollsten Maximal-Grenzen für eine fernere Zukunft auch.
Von einem so riesigen Nordstaat halte ich überhaupt nichts.
Eine Verbindung von Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen hätte kaum Vorzüge und ließe sich sich nicht durchsetzen.
Kleinteiligere Strukturen können durchaus effizienter bei der Problemlösung vor Ort sein, kommen den Bedürfnissen der Menschen eher entgegen als Moloch-Zwangszusammenschlüsse.
[quote]Vielleicht haben die Menschen ihre "Duodezfürstentümer" mit ihren aufgeblasenen Bürokratiepotentaten ja inzwischen
genau so satt wie die Nationalbewegung des 19.Jahrhunderts ? [/quote]
Nein, zumindest mit einem solchen Riesen-Bundesland mit derart unterschiedlichen Strukturen zwischen Harz und dänischer Grenze, Cuxhaven und polnischer Grenze ginge nur die eigene Identifikation und das Engagement für die eigene Region verloren.
Ohne Kirchturm-Politik zu betreiben, darf und muss gern auch Stück Geschichte und Tradition übrig bleiben.
Ob tatsächlich die Effizienz wachsen würde, die Verwaltung gestrafft und sinnvoll arbeiten würde, wage ich zu bezweifeln.
So unmodern es klingt: Mehr denn je brauchen gerade im Zeitalter der Globalisierung die Menschen doch ein Stück Idenfikation im Kleineren.
Sicherlich, als NRW-Kind weiß ich, dass sich inzwischen trotz immer noch sehr regionaler Identifikation ein " Wir-Gefühl" entwickelt hat, doch ist NRW noch halbwegs überschaubar. Ein sogenannter "Nordstaat" von der niederländischen bis an die polnische Grenze, von der Grenze Niedersachsens zu NRW und zu Hessen bis an die dänische Grenze wäre das nicht mehr.
Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiten eh eng zusammen, haben durchaus einen Teil gemeinsamer Geschichte und Traditonen und moderner wirtschaftlicher Interessen. Da sähe ich bedingt Sinn in einem Zusammenschluss, wenn denn die Bürger ihn wollen.
[quote="Gontscharow"]die Lübecker wollten genau wie
Hamburg und Bremen ein eigenes Bundesland sein [/quote]
Die sind immer noch nichtmal ganz in S-H angekommen... :mrgreen:
Aber das stimmt so nicht mehr, sie sind immer noch ein eigenes Völkchen, trotz der immensen Zuwanderung nach dem 2.Weltkrieg, ein eigenes Bundesland allerdings möchten die Trave- Hanseaten in der Mehrheit denn doch nicht werden.
[quote="Renegat"]Nds und Bremen hat, was den Willen der Bevölkerung betrifft, wahrscheinlich die größten Chancen. Bei der Diskussion geht es manchmal um scheinbar marginale Punkte wie den Sitz des Parlaments und vor allem der Verwaltung, denn damit sind Arbeitsplätze verknüpft. [/quote]
Das wäre möglich und in abshebarer Zeit auch sinnvoll.
Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein? Na ja, denkbar, zumindest die Küstenregionen hätten Gemeinsames in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, aber muss nicht sein.
Ich halte wenig davon, um der Sparmaßnahmen willen teilweise über Jahrhunderte gewachsene Strukturen zu zerreißen und etwas zusammenwachsen lassen zu wollen, was nicht zusammen gehört- und im Falle eines Super " Nordstaates auch nicht unbedingt zusammenpasst.
Damit wären Streitereien um Gelder nicht beendet, und ob ein Kultus- und Umweltministerium und sonstige zentralisierte Behörden irgendwo im fernen Nirgendwo besser einschätzen kann, was notwendig ist als in kleineren Gebieten, bezweifle ich ganz ernsthaft.
[quote="Dieter"]Lieber Gontscharow,
Bremen und Hamburg könnten mit Schleswig-Holstein in einem vergrößerten Niedersachsen eingehen. [/quote]
Nein, schon das wäre zuviel und nicht sinnvoll. Zwischen Harz und Husum zu regieren und zu verwalten, wäre fern vom Bürger zwischen Harz und Husum, Lingen und Helmstedt. Siehe oben.
[quote="Barbarossa"]Ich habe nun zwar schon öfter von solchen Überlegungen gehört, aber wenn du meine Meinung wissen möchtest: Ich denke, daraus wird nie etwas. Vielleicht sogar aus gutem Grund.
[/quote]
Die blau-weiß-rote Tricolore und das Landeswappen mit Schleswiger Löwen und Holsteiner Nesselblatt schwingend, KarlHeinz mit der Flagge der stolzen Freien und Hansestadt Hamburg winkend:
Das denke ich auch, bei aller Globalisierung, grenzüberschreitender Regionalisierung:
Nicht alles, was Geld spart, tut dem Bürger am Lebensort gut und bringt ihm Vorteile, lässt ein eh geringes Engagement wachsen.
Die Brüche und Umbrüche der letzten Jahrzehnte waren gewaltig genug, sie sind es noch. Man kann durchaus europäisch, sogar global denken- und doch sein angestammtes Bundesland mit leichten Modifikationen behalten wollen.
@ Paul:
[quote]Berlin und Brandenburg sollten sich zusammenschließen, Hamburg und Schleswig Holstein, Niedersachsen und Bremen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Wir sollten ein föderaler Bundesstaat bleiben.[/quote]
So sähe ich die sinnvollsten Maximal-Grenzen für eine fernere Zukunft auch.