von RedScorpion » 19.09.2014, 13:37
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist
Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will.
Warum das denn?
Warauf stützt sich deine Annahme?
Auf Spartaners Logik, nach der Regionen, die sprachlich, kulturell oder wirtschaftlich behindert werden (bzw. wo sich dieser Eindruck in der öffentlichen Meinung niederschlägt), separatistische Tendenzen entwickeln.
Marga hat geschrieben:dieter hat geschrieben:Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist
Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will.
Ich finde es hervorragend, wenn in einem Land mehrere Sprachen gesprochen werden!!! Kleinkinder lernen sehr schnell und wenn diese in mehreren Sprachen aufwachsen - besser kann man es doch nicht bekommen!
...
Gerade das nämlich ist in der Schweiz allerseltenst der Fall. Das Bildungssystem ist so schlecht, dass nichtmal die eigenen Landessprachen halbwegs beigebracht werden. Wenn Schweizer mehrsprachig sind, dann bestimmt nicht durch die Schule, sondern eher durch Familie, Umfeld und Job.
Lia hat geschrieben:
...
Der Spartaner hat auf ähnlicher Linie andere Beispiele angeführt, wo Unabhängigkeitsbestrebungen latent vorhanden sind.
Spartaner hat geschrieben:Dort ,wo Mindereheiten ihre eigene Sprache, Kultur und Traditionen in Gefahr- oder sich wirtschaftlich ausgebeutet sehen, träumen sie vom eigenen Staat, in dem sie dann nicht mehr die Minderheit sind.
Nur dort, wo Minderheiten gegenseitig respektiert und auch gefördert werden statt einen angeblich den Frieden sichernden Einheitsbrei zu rühren, entwickelt sich ein friedliches Zusammenleben mit eigener Identität, doch ohne militanten Nationalismus und dem Traum, einen Staat zu schaffen, in dem man nicht mehr Minderheit ist, den Spartaner nochmals zitierend.
Unterschiedliche, aber gleichberechtigte Sprachen sind absolut kein Grund für Separationsbestrebungen- just das lebt die Schweiz doch vor! Samt durchaus unterschiedlicher Lebensart.
Kommt drauf an, wie man "Separationsbestrebungen" definiert. Innerhalb einzelner Kantone hat's in der Vergangenheit sehr wohl separatistische Tendenzen gegeben, teilweise am Limit des Terrorismus (Jura; btw. was ist eigentlich aus dem Unspunnen geworden?), mit z.T. heftigem Sprachenstreit (in Graubünden z.B.).
Anschlussbestrebungen ans angrenzende Ausland sind da derzeit nicht so die Option, aber das war auch schonmal nicht ganz so absurd wie im Moment.
Es geht m.E. auch nicht so sehr um eine vage "Identität" o.ä., sondern um Institutionen und Ressourcen. So ist die Deutschschweiz politisch überrepräsentiert, wirtschaftlich dominant, obwohl nicht grundsätzlich erfolgreicher als andere.
I.M. ist die Debatte in Sachen Ueberfremdung, Dialektdominanz des Schweizerdeutschen, lahme Berner Bundesverwaltung usw. und so fort ein bisschen in den Hintergrund getreten, da derzeit eher Themen wie Lohndumping durch ausländische Pendler und Expats als Problem debattiert werden.
LG
[quote="Titus Feuerfuchs"][quote="dieter"]Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist :?: Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will. :wink:[/quote]
Warum das denn? :?: :?
Warauf stützt sich deine Annahme?[/quote]
Auf Spartaners Logik, nach der Regionen, die sprachlich, kulturell oder wirtschaftlich behindert werden (bzw. wo sich dieser Eindruck in der öffentlichen Meinung niederschlägt), separatistische Tendenzen entwickeln.
[quote="Marga"][quote="dieter"]Lieber Spartaner,
die Frage ist doch, ob die Schweiz mit ihren vier Sprachen so bleiben will, wie sie ist :?: Könnte mir vorstellen, dass sich die Welch-Schweiz abspalten will. :wink:[/quote]
Ich finde es hervorragend, wenn in einem Land mehrere Sprachen gesprochen werden!!! Kleinkinder lernen sehr schnell und wenn diese in mehreren Sprachen aufwachsen - besser kann man es doch nicht bekommen!
...[/quote]
Gerade das nämlich ist in der Schweiz allerseltenst der Fall. Das Bildungssystem ist so schlecht, dass nichtmal die eigenen Landessprachen halbwegs beigebracht werden. Wenn Schweizer mehrsprachig sind, dann bestimmt nicht durch die Schule, sondern eher durch Familie, Umfeld und Job.
[quote="Lia"]
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Der Spartaner hat auf ähnlicher Linie andere Beispiele angeführt, wo Unabhängigkeitsbestrebungen latent vorhanden sind.
[quote="Spartaner"]Dort ,wo Mindereheiten ihre eigene Sprache, Kultur und Traditionen in Gefahr- oder sich wirtschaftlich ausgebeutet sehen, träumen sie vom eigenen Staat, in dem sie dann nicht mehr die Minderheit sind.[/quote]
Nur dort, wo Minderheiten gegenseitig respektiert und auch gefördert werden statt einen angeblich den Frieden sichernden Einheitsbrei zu rühren, entwickelt sich ein friedliches Zusammenleben mit eigener Identität, doch ohne militanten Nationalismus und dem Traum, einen Staat zu schaffen, in dem man nicht mehr Minderheit ist, den Spartaner nochmals zitierend.
Unterschiedliche, aber gleichberechtigte Sprachen sind absolut kein Grund für Separationsbestrebungen- just das lebt die Schweiz doch vor! Samt durchaus unterschiedlicher Lebensart.[/quote]
Kommt drauf an, wie man "Separationsbestrebungen" definiert. Innerhalb einzelner Kantone hat's in der Vergangenheit sehr wohl separatistische Tendenzen gegeben, teilweise am Limit des Terrorismus (Jura; btw. was ist eigentlich aus dem Unspunnen geworden?), mit z.T. heftigem Sprachenstreit (in Graubünden z.B.).
Anschlussbestrebungen ans angrenzende Ausland sind da derzeit nicht so die Option, aber das war auch schonmal nicht ganz so absurd wie im Moment.
Es geht m.E. auch nicht so sehr um eine vage "Identität" o.ä., sondern um Institutionen und Ressourcen. So ist die Deutschschweiz politisch überrepräsentiert, wirtschaftlich dominant, obwohl nicht grundsätzlich erfolgreicher als andere.
I.M. ist die Debatte in Sachen Ueberfremdung, Dialektdominanz des Schweizerdeutschen, lahme Berner Bundesverwaltung usw. und so fort ein bisschen in den Hintergrund getreten, da derzeit eher Themen wie Lohndumping durch ausländische Pendler und Expats als Problem debattiert werden.
LG