Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

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Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von dieter » 25.08.2014, 13:46

Ihr Lieben,
es liegt anscheinend in der Natur des Menschen, ob mit oder ohne Religion einfach grausam zu seinen Mitmenschen zu sein, mit oder ohne Religion. :wink:

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Aneri » 25.08.2014, 07:00

Man hat vergessen, dass in beiden Kriegen des 20. Jhd. Religion keine Rolle spielte. Und gerade die waren auf Totalmord ausgerichtet, wie nie zuvor.
Ich finde paradox, dass die Werte, die mit Religion nicht zu tun haben, haben dem Mensch so viel Unheil gebracht wie nie zuvor. Daher ich - Atheistin - finde immer merkwürdig, wenn man die Religionen den Schuld gibt. Religionen reflektieren das, was Menschennatur in sich hat, unabhängig welcher Überzeugungen er hat. Es liegt halt in der Natur der Überzeugungen.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Lia » 24.08.2014, 21:43

Der dreißigjährige Krieg mag tatsächlich mal als "Überzeugungskrieg" begonnen haben, er endete nicht als solcher, denn es ging nur noch um die Macht, bzw. Machtverteilung zwischen den beteiligten Staaten, nicht mehr um religiöse Überzeugungen.
Moral, Gesetzgebung- gesellschaftliche Regeln- Individuum und Gesellschaft- und warum verlassen Massen von Individuen den Boden dessen, was im Prinzip als Gut anerkannt wird?
Ein durchaus philosophisches Thema, beginnend mit der Frage, ob jedem Menschen Moral angeboren ist. Oder zumindest die grundsätzliche Veranlagung besteht, zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können.
In der Entwicklungspsychologie auch ein Dauerthema. Lawrence Kohlberg sei hier u.a. genannt. Inzwischen auch Thema der Neuro-Wissenschaften.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-52417856.html
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 3e2c2.html

Ob Moral Religion braucht oder Religion nur ein Mittel zum Zweck ist, um unerwünschtes gesellschaftliches Verhalten zu vermeiden- der Streit wird wohl ewig bleiben.
Eine einigermaßen friedliche Gesellschaft, ein friedliches Zusammenleben der Menschen überhaupt, ohne Religion als Gerüst der Moralvorstellungen und des Regelwerks, kann ich mir durchaus vorstellen.
Wobei die 10 Gebote, die Bergpredigt und manches Gleichnis der Bibel auch nichts anderes sind als gesellschaftliche Grundregeln, zu deren Durchsetzung dann aber die Unterzeichnung einer höheren Instanz bemüht wurde, um der Vernunft mehr Autorität zu geben.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Orianne » 23.08.2014, 21:18

Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:
Was ist mit dem 30 Jährigen Krieg Marek?
Den kann man natürlich bilanzieren als Kampf der rechten Interpretation der Bibel gegen die falsche, hehe.
Das kann man auslegen wie man möchte Marek;-))

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Marek1964 » 23.08.2014, 21:09

Orianne hat geschrieben:
Was ist mit dem 30 Jährigen Krieg Marek?
Den kann man natürlich bilanzieren als Kampf der rechten Interpretation der Bibel gegen die falsche, hehe.

Aber so oder so, ich habe ja nicht gesagt, dass Religionen nie was schlechtes gebracht hätten, aber man halt eine Bilanz aufstellen müsste. Wieviel schlechtes und wieviel gutes haben Religionen gebracht?

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Orianne » 23.08.2014, 21:05

Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:
Bis jetzt haben Religionen aber sehr viel Unheil gebracht, eine unumstössliche Tatsache. Regeln brauchen wir, ohne Zweifel.
Das ist eine Frage der Bilanzierung wie auch der Interpretation.

Bilanzierung: Haben die Religionen mehr Elend als Glück gebracht? Man kann das höchstens dann bilanzieren, wenn man weiss wie es aussehen würde, wenn es keine Religion gegeben hätte. Die letzten Kriege in Europa wurden nicht wegen Religion geführt, sondern wegen dem Nationalismus.

Interpretation: Wurde das Leid, das im Namen der Religion zugefügt wurde, zur Recht aufgrund der Religion zugefügt oder wegen einer Fehlinterpretation. Inquisition hatte sicher keine Basis in der Bibel. Kreuzzüge waren eine gute Sache, wurden aber ihrer Mission auch untreu. Und den Ku Klux Klan halte ich für eine pseudoreligiöse Organisation, genauso wie Scientology.
Was ist mit dem 30 Jährigen Krieg Marek? Es könnte durchaus sein, dass der Krieg zwischen Sunniten und Schiiten z.B. auch Jahrzehnte dauern kann.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Marek1964 » 23.08.2014, 20:23

Orianne hat geschrieben:
Bis jetzt haben Religionen aber sehr viel Unheil gebracht, eine unumstössliche Tatsache. Regeln brauchen wir, ohne Zweifel.
Das ist eine Frage der Bilanzierung wie auch der Interpretation.

Bilanzierung: Haben die Religionen mehr Elend als Glück gebracht? Man kann das höchstens dann bilanzieren, wenn man weiss wie es aussehen würde, wenn es keine Religion gegeben hätte. Die letzten Kriege in Europa wurden nicht wegen Religion geführt, sondern wegen dem Nationalismus.

Interpretation: Wurde das Leid, das im Namen der Religion zugefügt wurde, zur Recht aufgrund der Religion zugefügt oder wegen einer Fehlinterpretation. Inquisition hatte sicher keine Basis in der Bibel. Kreuzzüge waren eine gute Sache, wurden aber ihrer Mission auch untreu. Und den Ku Klux Klan halte ich für eine pseudoreligiöse Organisation, genauso wie Scientology.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Orianne » 23.08.2014, 16:10

Marek1964 hat geschrieben:
Conzaliss hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Was wäre wenn die Worte des Dalai Lama Wirklichkeit würden, er würde am liebsten auf alle Religionen verzichten. Der Gedanke von ihm schwebt mir immer vor, wenn ich wieder von der IS(IS) oder sonstigen Massakern aus religiösen Gründen höre.
Ich bin davon überzeugt, dass eine Welt ohne Religion eine bessere Welt wäre.

Glaubensfreiheit ist selbstverständlich zu garantieren...
Eine Wert ohne Werte kann auch die Hölle sein. Konstruktive und ehrlich applizierte Religionen können da sehr gut tun, viel besser eine Welt von atheistischen Egoisten.
Bis jetzt haben Religionen aber sehr viel Unheil gebracht, eine unumstössliche Tatsache. Regeln brauchen wir, ohne Zweifel.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Marek1964 » 23.08.2014, 16:02

Conzaliss hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Was wäre wenn die Worte des Dalai Lama Wirklichkeit würden, er würde am liebsten auf alle Religionen verzichten. Der Gedanke von ihm schwebt mir immer vor, wenn ich wieder von der IS(IS) oder sonstigen Massakern aus religiösen Gründen höre.
Ich bin davon überzeugt, dass eine Welt ohne Religion eine bessere Welt wäre.

Glaubensfreiheit ist selbstverständlich zu garantieren...
Eine Wert ohne Werte kann auch die Hölle sein. Konstruktive und ehrlich applizierte Religionen können da sehr gut tun, viel besser eine Welt von atheistischen Egoisten.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Orianne » 23.08.2014, 16:00

Conzaliss hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Was wäre wenn die Worte des Dalai Lama Wirklichkeit würden, er würde am liebsten auf alle Religionen verzichten. Der Gedanke von ihm schwebt mir immer vor, wenn ich wieder von der IS(IS) oder sonstigen Massakern aus religiösen Gründen höre.
Ich bin davon überzeugt, dass eine Welt ohne Religion eine bessere Welt wäre.

Glaubensfreiheit ist selbstverständlich zu garantieren...
Da stimme ich mit Dir überein, verbieten der Religionen wäre grundfalsch!

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Aneri » 23.08.2014, 14:24

Es ist utopische Gedanke. Die Natur "arbeitet" in Richtung der Entstehung einer Variation. Wir sind Teil der Natur. Die Religionen und Ideologien sichern die kulturelle Variation.
Religionen entwickelten sich weiter, differenzierten und weitere kulturelle Herde schaffen. Ähnlich ist bzw. wird mit unsere westliche Ideologie. USA und Europa unterscheiden sich und ein Widerstand spürbar, der vor Jahrzehnten noch nicht da war. So sind sie zwar unter eine Flagge, dennoch spalten sich zunehmend. Ähnlich ist auch Katholiken und Evangelikern, die auch unter einer Flagge des Christentums stehen. Hoffentlich wird es nicht zu ähnlichen Schlacht kommen...

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Orianne » 23.08.2014, 13:25

Was wäre wenn die Worte des Dalai Lama Wirklichkeit würden, er würde am liebsten auf alle Religionen verzichten. Der Gedanke von ihm schwebt mir immer vor, wenn ich wieder von der IS(IS) oder sonstigen Massakern aus religiösen Gründen höre.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Renegat » 23.08.2014, 13:00

Danke für die bisherigen Antworten.

Eigentlich wollte ich auf Reformen, Anpassungen und Auslegungen von Religionen hinaus.
Denn mit Blick in die Geschichte war Religion fast immer ein Werte- und Normengeber. Vielleicht ist diese Funktion über die Zeit mind. genauso wichtig wie Erklärungsgeber für Unerklärliches.
Staatliche Gesetze können nur dann das Zusammenleben regeln, wenn es eine funktionierende Staatlichkeit gibt. Das war in der Geschichte längst nicht immer der Fall und ist selbst heute nicht überall gewährleistet.
Renegat hat geschrieben: Im oben verlinkten Nebenthema bezogen sich einige Mitglieder auf das alte Testament, andere auf das neue oder auf die Bibel insgesamt. Dabei wurden teilweise widersprüchliche Passagen der Bibel zitiert. Außerdem gibt es beim Christentum verschiedene Regeln bei Katholiken, Protestanten und diversen weltweiten Kirchen, daher ist vieles Auslegungssache.
Beim Islam ist es nicht anders, wahrscheinlich noch vielgestaltiger, da es keine einheitlichen Dachverbände oder einen Oberimam wie den Papst gibt. Teilweise aus islamischen Wurzeln, ist die jüngste Weltreligion hervorgegangen. http://de.wikipedia.org/wiki/Bahaitum . Ob die Reformation beim Christentum das letzte Update ist, weiß ich gar nicht, es gibt ja unzählige Freikirchen, Sekten und was auch immer. Vom Judentum sind mir nur orthodoxes und Reformjudentum bekannt. http://de.wikipedia.org/wiki/Reformjudentum

Schon staatliche Gesetze hinken manchmal den gesellschaftlichen Veränderungen hinterher. Ist die Anpassung, Reform an veränderte Lebensbedingungen bei den Religionen schwieriger oder vielleicht leichter wegen der Auslegungen?

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von dieter » 22.08.2014, 11:38

Ihr Lieben,
ich meine, dass der Islam zur Zeit eine durchaus intolerante Phase seine Geschichte durchlebt und wir alle können nur hoffen, wie beim Christentum, dass diese Phase zu Ende geht. :wink:

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

von Aneri » 22.08.2014, 07:51

Barbarossa hat geschrieben:Ich bin dagegen tatsächlich der Überzeugung, dass der Glaube/die Religion schon sehr lange oder vielleicht sogar schon immer ein Instrument von machtbesessenen Menschen ist.
Ich es ist gut mit Einklang mit der Mode die totaritären Regime zu personifizieren. Es wird ein Schuldiger gefunden, auf dem kann man mit Finger zeigen. Die tieferen Ursachen zu suchen ist anstrengend und warum auch, wenn den Schuldigen hat schon. Die falsche Einschätzung der Tatsachen hat aber die Folge falschen Handels. Die Entwicklungen nach dem 2WK geben mir recht. Gerade so personenorientierter Kampf mit islamischen Extremisten zeigt, dass es bringt nichts physische Vernichten des Führers. Das System bringt gleich den Anderen. Es mag die Qualitäten des ausgeschiedenen nicht haben, dann wird die Gruppe bzw. das System sich teilen und wir haben statt eine Gruppe - mehrere.

Zum Anderem bin ich einfach dagegen, wenn Menschen als Schafherde dargestellt werden. Wenn man schon eine Ursache suchen muss, dann liegt es in Menschen Natur allgemein. Man muss die Werte, die Ideale haben, egal ob religiöse oder andere: moralisch, humanistische, politische etc. Werden sie verletzt, kommt es zur Aggressionswachstum. Findet Einer, der die Ursachen dieser Unzufriedenheit, diese Aggresssion benennt, den Weg zur Beseitigung dieser Ursachen zeigt, hat er nötige Führungsqualitäten, dann wird er zum Führer.
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