Marek1964 hat geschrieben:Selbst Stalin
http://en.wikipedia.org/wiki/Lend-Lease, wird zitiert: Stalin äußerte auf der Konferenz von Teheran:
„Dies ist ein Krieg der Motoren und der Oktanzahl. Ich erhebe mein Glas auf die amerikanische Autoindustrie und die amerikanische Ölindustrie.“
Stalin sagt es doch, Autos und Öl. Nicht Panzer und Flugzeuge.
Wichtig für die Logistik, da hast Du ganz sicher Recht. Und sowohl der Jeep als auch der Studebaker waren wirklich gelungene Produkte, zweckmäßig und zuverlässig.
Aber die Waffen waren oft ausgemusterte Baureihen wie die P40 Warhawk, die Airacobras und die Matilda-Tanks, die manchmal an die Ostfront passten, aber eben meistens nicht. Die Panzer hatten schmale Ketten und waren für die schlecht ausgebildeten Besatzungen zu komplex in der Bedienung, gemocht wurden nur die Airacobras und die Valentine-Panzer, aber auch nur als zweite Wahl für Schlachtfelder zweiten Ranges.
Marek1964 hat geschrieben:Eine Besonderheit war, dass die Amerikaner 90 % des gesamten hochoktanigen Flugbenzins der Alliierten lieferten und 58 % des gesamten hochoktanigen Treibstoffs der Sowjetunion. Ohne dieses Hochleistungsbenzin war damals an eine leistungsfähige Luft- und Panzerwaffe nicht zu denken.
Fast alle Sowjet-Panzer hatten Dieselmotoren. Das Flugbenzin hatte aber einen sehr weiten Weg an die sowjetische Front. Ob das effektiver war als gleich Raffinerien irgendwo im Hinterland hinzustellen?
Wenn man die Verlustzahlen gegenüberstellt, siegte sich die Wehrmacht im Osten buchstäblich zu Tode. Deshalb verstanden auch Hitler und die führenden Militärs einfach nicht, warum der Roten Armee nicht so langsam die Puste ausging. Sie unterschätzten völlig die Auswirkungen der gnadenlosen Industrialisierung in den 20er und 30er Jahren und wohl auch die Lieferungen in der Quantität.
Marek1964 hat geschrieben:Besonders beliebt waren bei der Rotarmisten die Fleischkonservendosen, die vor alllem bei Versorgungsschwierigkeiten sehr hilfreich waren. Sie nannten sie halb scherzhaft, aber auch halb anerkennend "die zweite Front".
Die große Stärke der Amerikaner, die Versorgung. Das muss man ihnen lassen. Es war eben das entscheidende Plus der Alliierten, dass sie die größte Industrienation im Rücken hatten, die dazu noch völlig ungestört produzieren konnte.
Die deutschen Veteranen sind wohl die glaubhaftesten Zeugen, ich muss mal die Originalzitate zum Sherman und zum T-34 suchen. "Der Sherman war ein leichter Gegner" und "alles am T-34 war gut" sagt mir einfach mehr, als irgendwelche Details, auf denen man rumreiten kann, wenn man möchte.