von ehemaliger Autor K. » 17.07.2014, 11:37
Barbarossa hat geschrieben:Aneri hat geschrieben:...Die Frage lautet also, wie entstanden die ersten Gottheiten...
Ich will keinesfalls provozieren oder so, aber könnte es nicht sein, dass Dämonen, Gottheiten usw. die Erfindung von Menschen waren, die sich wichtig machen wollten?
Ich gehe ja nach wie vor davon aus, dass damit vor allem bis dahin unerklärliche Naturerscheinungen, oder auch Glück oder Unglück bei der Jagt, Ernte oder auch Fuchtbarkeit usw. erklärt und möglichst auch beeinflusst werden sollte. Und da treten dann nach meiner These solche Menschen auf, die sich wichtig machen wollen bzw. sogar Macht über andere Menschen ausüben wollten. Sie nannten sich Schamanen - später auch Priester - und erfanden für alles und jedes Geister, Götter oder auch andere übernatürliche Wesen, die sie vorgaben beschwören zu können. Und das Pantheon wurde im Laufe der Zeit nachweislich immer umfangreicher.
So wäre der Glaube an Götter tatsächlich in der Veranlagung von Menschen verankert - nämlich von Menschen mit hohem Geltungsbedürfnis, die wiederum tatsächlich in jeder Kultur / in jedem Volk zu finden sind.
Das ist natürlich richtig, widerspricht aber nicht der oben dargestellten Theorie, sondern führt sie weiter fort. Das „Heiliges Wissen“ dazu benutz wird, um andere Menschen zu manipulieren, ist unbestritten.
Die Frage, in der es um diese Theorie geht, ist aber: Wie entsteht überhaupt eine religiöse Interpretation der Welt und warum wird sie von so vielen Menschen geglaubt, obwohl zahlreiche ihrer Aussagen doch ziemlich abwegig sind und oftmals allen empirischen Erfahrungen widersprechen, die Menschen in ihrem Leben machen? Auch zunächst unerklärliche Vorgänge könnten Menschen versuchen, halbwegs rational zu erklären oder auf eine Erklärung zu verzichten. Eine Pflanze hat eine heilende Wirkung, ja und? Warum belässt man es nicht dabei? Warum erfindet man jetzt Geschichten von Waldgeistern, die diese Pflanzen aussäen, das man diese mit Opfergaben besänftigen muss, das Rituale beim Verzehr notwendig sind usw. Religionen verlaufen immer in eine bestimmte Richtung. Sie erfinden phantastische Parallelwelten, die stets ähnlich gestrickt sind. Das bedarf einer Erklärung.
Man kann sich die Entstehung der Religion nicht so vorstellen, dass es sich um raffinierte Lügenmärchen handelt, die sich machtbewusste Menschen ausdenken, um andere zu beherrschen, auch wenn solche egoistischen Vorstellungen natürlich ebenfalls eine Rolle spielen können. Es sind keine Betrugsmanöver und selbst wenn es so wäre, würde sich die Frage stellen, warum ein solcher Betrug nicht aufgedeckt wird, sondern Jahrtausende lang Bestand hat.
Man wird aber davon ausgehen können, das die Propheten und Religionsstifter selbst überzeugt waren, von dem was sie predigten und das auch ihre Anhänger dies glaubten. Einen Betrug kann man aufdecken, Religionen widersetzen sich aber Falsifizierungsversuchen. Auch wenn man sie als unwahr nachweisen kann, werden sie weiter geglaubt.
Und da setzt ja die Theorie an: Warum haben Menschen eine Disposition für metaphysische Erklärungen der Welt? Das ist ja selbst heute noch zu beobachten. Und dafür sucht man eine biologische Erklärung, die mit unserem Gehirn zusammenhängt.
[quote="Barbarossa"][quote="Aneri"]...Die Frage lautet also, wie entstanden die ersten Gottheiten...[/quote]
Ich will keinesfalls provozieren oder so, aber könnte es nicht sein, dass Dämonen, Gottheiten usw. die Erfindung von Menschen waren, die sich wichtig machen wollten?
Ich gehe ja nach wie vor davon aus, dass damit vor allem bis dahin unerklärliche Naturerscheinungen, oder auch Glück oder Unglück bei der Jagt, Ernte oder auch Fuchtbarkeit usw. erklärt und möglichst auch beeinflusst werden sollte. Und da treten dann nach meiner These solche Menschen auf, die sich wichtig machen wollen bzw. sogar Macht über andere Menschen ausüben wollten. Sie nannten sich Schamanen - später auch Priester - und erfanden für alles und jedes Geister, Götter oder auch andere übernatürliche Wesen, die sie vorgaben beschwören zu können. Und das Pantheon wurde im Laufe der Zeit nachweislich immer umfangreicher.
So wäre der Glaube an Götter tatsächlich in der Veranlagung von Menschen verankert - nämlich von Menschen mit hohem Geltungsbedürfnis, die wiederum tatsächlich in jeder Kultur / in jedem Volk zu finden sind.[/quote]
Das ist natürlich richtig, widerspricht aber nicht der oben dargestellten Theorie, sondern führt sie weiter fort. Das „Heiliges Wissen“ dazu benutz wird, um andere Menschen zu manipulieren, ist unbestritten.
Die Frage, in der es um diese Theorie geht, ist aber: Wie entsteht überhaupt eine religiöse Interpretation der Welt und warum wird sie von so vielen Menschen geglaubt, obwohl zahlreiche ihrer Aussagen doch ziemlich abwegig sind und oftmals allen empirischen Erfahrungen widersprechen, die Menschen in ihrem Leben machen? Auch zunächst unerklärliche Vorgänge könnten Menschen versuchen, halbwegs rational zu erklären oder auf eine Erklärung zu verzichten. Eine Pflanze hat eine heilende Wirkung, ja und? Warum belässt man es nicht dabei? Warum erfindet man jetzt Geschichten von Waldgeistern, die diese Pflanzen aussäen, das man diese mit Opfergaben besänftigen muss, das Rituale beim Verzehr notwendig sind usw. Religionen verlaufen immer in eine bestimmte Richtung. Sie erfinden phantastische Parallelwelten, die stets ähnlich gestrickt sind. Das bedarf einer Erklärung.
Man kann sich die Entstehung der Religion nicht so vorstellen, dass es sich um raffinierte Lügenmärchen handelt, die sich machtbewusste Menschen ausdenken, um andere zu beherrschen, auch wenn solche egoistischen Vorstellungen natürlich ebenfalls eine Rolle spielen können. Es sind keine Betrugsmanöver und selbst wenn es so wäre, würde sich die Frage stellen, warum ein solcher Betrug nicht aufgedeckt wird, sondern Jahrtausende lang Bestand hat.
Man wird aber davon ausgehen können, das die Propheten und Religionsstifter selbst überzeugt waren, von dem was sie predigten und das auch ihre Anhänger dies glaubten. Einen Betrug kann man aufdecken, Religionen widersetzen sich aber Falsifizierungsversuchen. Auch wenn man sie als unwahr nachweisen kann, werden sie weiter geglaubt.
Und da setzt ja die Theorie an: Warum haben Menschen eine Disposition für metaphysische Erklärungen der Welt? Das ist ja selbst heute noch zu beobachten. Und dafür sucht man eine biologische Erklärung, die mit unserem Gehirn zusammenhängt.