Nicht missverstehen bitte- wäre die Frage, inwieweit es in Spanien jetzt nützlich und hilfreich ist, dieses Kapitel so aufzuarbeiten wie es in Deutschland mit der NS-Zeit inzwischen geschah und geschieht.
Jede Medaille hat zwei Seiten- die Aussöhnung, auch innerhalb mancher Familien, geschieht in Spanien teilweise anders als bei uns.
Kollektiver
öffentlicher Gedächtnisschwund im Konsens aller - ja, da hast Du wohl Recht.. Heißt aber nicht, dass die Franco-Zeit nicht noch präsent ist.
Renegat hat geschrieben:Klar haben heutige Monarchen nur noch selten faktische Macht, es gibt aber durchaus aktuelle Versuche, Macht wieder erblich zu machen. Assad z.B. beerbte seinen Vater, genau wie der koreanische Kim.
Faktische Macht hat kein(e) europäischer Monarch- oder Monarchin. Richtig. Dennoch aber Verdienste fürs Land, trotz Ausgaben.
Europäische Königshäuser von heute nun mit Saudi-Arabien zu vergleichen, hinkt dann doch sehr.
Barbarossa hat geschrieben:Gerade heute habe ich eine Doku über Juan Carlos gesehen, da wurde auch gesagt, dass die Königsfamilie 700.000 € im Jahr bekommt. Ist das jetzt viel? Jeder Manager, egal von welchem Großkonzern, lacht sich darüber schief.
Klar kosten die Apanagen- verglichen mit Manager- oder bundesdeutschen Präsidenten Gehältern plus anschließender Wohltaten ist das nicht allzu viel.
Conzaliss hat geschrieben:Der Unterhalt der Schlösser dürfte diesen Betrag um ein Vielfaches übersteigen. Wenn man das alles addiert, könnten davon wahrscheinlich 5 Präsidenten unterhalten werden.
Auch keine Rechnung.
Teilweise werden die königlichen oder adligen Schlösser, egal wo, durch eigene Einnahmen unterhalten, viele sind gar nicht mehr im Besitz der Familien, sondern staatliches Eigentum. Kulturgüter, die selbstverständlich nicht aus Kostengründen abgerissen werden.
Ob mit oder ohne Monarchie: Das repubikanisch- laiszistische Frankreich unterhält selbstverständlich Versailles und andere königliche Hinterlassenschaften und trägt natürlich auch Mitverantwortung beim Erhalt der Kirchen, Klöster und Kathedralen.
Bellevue als Amtssitz des BP bezahlen wir schließlich auch, und billig ist das nicht, war auch die Restaurierung nicht, den tatsächlichen privaten Wohnsitz des BP finanziert der republikanische Steuerzahler genauso.
Triton hat geschrieben:Frage mich gerade, ob da ein gewählter Präsident ähnlich hätte wirken können. So bescheuert es wahrscheinlich ist, aber ein König mit Autorität hat da wohl doch mehr Einfluß als ein Grüßaugust.
En Blick zurück in die jüngere Geschichte: Ob in London oder Kopenhagen oder Oslo der Den Haag- ob im Lande verbleibend oder im Exil hatten die gekrönten Häupter eine nunmal nicht in Geld zu messende wichtige Funktion für ihre Nationen, die kein noch demokratish gewählter , hoch geachteter Politiker erfüllen konnte.
Elisabeth, Juan Carlos, respektive Felipe, Margrete, Carl-Gustav, Harald, und Willem haben keine faktische Macht- und doch Bedeutung und Symbolkraft. Heutzutage einigende, nicht teilende, und so lange die Bürger dieser Staaten die Monrachie behalten möchten, sollen sie es doch. Sie zwingen zu wollen, sich gegen die konstitutionelle Monarchie zu entscheiden, kann nicht Ziel sein und würde auf absehbare Zeit keine Einheit, sondern Zwist bewirken.
Für mich bedeutet ein geeinigtes, vereintes Europa wahrlich nicht Gleichmacherei in republikanischer, dafür zentralistischer Staatsform mit einer Behörden-Regierung und einem aus politischen Spielchen und Erwägungen "gewähltem" Repräsentanten.
Ein freies Europa in Einheit und Vielfalt- und gern auch mit den gewünschten Staatsformen auf demokratischer Entscheidung beruhend.
Die mögen auch die Spanier jetzt haben.
Der greise Juan Carlos jedenfalls hat eine weise Entscheidung getroffen.
Nicht missverstehen bitte- wäre die Frage, inwieweit es in Spanien jetzt nützlich und hilfreich ist, dieses Kapitel so aufzuarbeiten wie es in Deutschland mit der NS-Zeit inzwischen geschah und geschieht.
Jede Medaille hat zwei Seiten- die Aussöhnung, auch innerhalb mancher Familien, geschieht in Spanien teilweise anders als bei uns.
Kollektiver[i] öffentlicher[/i] Gedächtnisschwund im Konsens aller - ja, da hast Du wohl Recht.. Heißt aber nicht, dass die Franco-Zeit nicht noch präsent ist.
[quote="Renegat"]Klar haben heutige Monarchen nur noch selten faktische Macht, es gibt aber durchaus aktuelle Versuche, Macht wieder erblich zu machen. Assad z.B. beerbte seinen Vater, genau wie der koreanische Kim.[/quote]
Faktische Macht hat kein(e) europäischer Monarch- oder Monarchin. Richtig. Dennoch aber Verdienste fürs Land, trotz Ausgaben.
Europäische Königshäuser von heute nun mit Saudi-Arabien zu vergleichen, hinkt dann doch sehr.
[quote="Barbarossa"]Gerade heute habe ich eine Doku über Juan Carlos gesehen, da wurde auch gesagt, dass die Königsfamilie 700.000 € im Jahr bekommt. Ist das jetzt viel? Jeder Manager, egal von welchem Großkonzern, lacht sich darüber schief.[/quote]
Klar kosten die Apanagen- verglichen mit Manager- oder bundesdeutschen Präsidenten Gehältern plus anschließender Wohltaten ist das nicht allzu viel.
[quote="Conzaliss"]Der Unterhalt der Schlösser dürfte diesen Betrag um ein Vielfaches übersteigen. Wenn man das alles addiert, könnten davon wahrscheinlich 5 Präsidenten unterhalten werden.[/quote]
Auch keine Rechnung.
Teilweise werden die königlichen oder adligen Schlösser, egal wo, durch eigene Einnahmen unterhalten, viele sind gar nicht mehr im Besitz der Familien, sondern staatliches Eigentum. Kulturgüter, die selbstverständlich nicht aus Kostengründen abgerissen werden.
Ob mit oder ohne Monarchie: Das repubikanisch- laiszistische Frankreich unterhält selbstverständlich Versailles und andere königliche Hinterlassenschaften und trägt natürlich auch Mitverantwortung beim Erhalt der Kirchen, Klöster und Kathedralen.
Bellevue als Amtssitz des BP bezahlen wir schließlich auch, und billig ist das nicht, war auch die Restaurierung nicht, den tatsächlichen privaten Wohnsitz des BP finanziert der republikanische Steuerzahler genauso.
[quote="Triton"]Frage mich gerade, ob da ein gewählter Präsident ähnlich hätte wirken können. So bescheuert es wahrscheinlich ist, aber ein König mit Autorität hat da wohl doch mehr Einfluß als ein Grüßaugust. [/quote]
En Blick zurück in die jüngere Geschichte: Ob in London oder Kopenhagen oder Oslo der Den Haag- ob im Lande verbleibend oder im Exil hatten die gekrönten Häupter eine nunmal nicht in Geld zu messende wichtige Funktion für ihre Nationen, die kein noch demokratish gewählter , hoch geachteter Politiker erfüllen konnte.
Elisabeth, Juan Carlos, respektive Felipe, Margrete, Carl-Gustav, Harald, und Willem haben keine faktische Macht- und doch Bedeutung und Symbolkraft. Heutzutage einigende, nicht teilende, und so lange die Bürger dieser Staaten die Monrachie behalten möchten, sollen sie es doch. Sie zwingen zu wollen, sich gegen die konstitutionelle Monarchie zu entscheiden, kann nicht Ziel sein und würde auf absehbare Zeit keine Einheit, sondern Zwist bewirken.
Für mich bedeutet ein geeinigtes, vereintes Europa wahrlich nicht Gleichmacherei in republikanischer, dafür zentralistischer Staatsform mit einer Behörden-Regierung und einem aus politischen Spielchen und Erwägungen "gewähltem" Repräsentanten.
Ein freies Europa in Einheit und Vielfalt- und gern auch mit den gewünschten Staatsformen auf demokratischer Entscheidung beruhend.
Die mögen auch die Spanier jetzt haben.
Der greise Juan Carlos jedenfalls hat eine weise Entscheidung getroffen.