Triton hat geschrieben:
In Westdeutschland hätten sehr wenige verstanden, wie man auch nur drüber nachdenken kann, sich zusätzlich zur DDR noch einen Extra-Rucksack aufzubinden. Wahrscheinlich wären auch die DDR-Bürger nicht gerade begeistert gewesen, wenn sich nach ihrer unblutigen, mutigen Revolution plötzlich noch 1 Mio Russen aus "weit weg", die nichts geleistet haben, angeschlossen hätten.
Historische und kulturelle Gründe hätten aber dafür gesprochen.
Der pekuniäre Nutzen wäre für D in der Tat nicht gegeben gewesen, für Nordostpreußen hingegen schon.
Den Menschen dort würde es mit Sicherheit besser gehen, als es zurzeit der Fall ist.
Triton hat geschrieben:
Frankreich wäre extrem misstrauisch gewesen, Maggie Thatcher hätte wahrscheinlich wiederbelebt werden müssen
Noch misstrauischer wäre Polen gewesen.
Imho hätte man das erst andenken können, als der 2+4-Vertrag berteits unter Dach und Fach war, denn die Wiedervereinigung damit zu gefährden, wäre unverantwortlich gewesen.
Triton hat geschrieben:
Wie soll die Bevölkerung, die nicht deutsch spricht, überhaupt wirkungsvoll "verwaltet" werden?
Das ist kein großes Problem.
Es gibt genug Beispiele, wo das funktioniert. Z.B. die ungarischen Szekler in Rumänien oder die Südtiroler in Italien.
Triton hat geschrieben:
Dann war die ganze Enklave militärisches Sperrgebiet mit wahrscheinlich extra viel Militär, was machen die dann alle als deutsche Staatsbürger.
Das Militär wäre in diesem Fall von Russland sowieso abgezogen worden.
Militärische Kontingente sind zumeist ohnehin nur für ein begrenzte Zeit an best. Posten stationiert; es gibt in der Regel eine Fluktuation.
Triton hat geschrieben:
Das war ein Nonsens-Vorschlag. Vielleicht spekulierte man in Moskau damit, dass die Deutschen in der Euphorie durchgeknallt sind und bei den Westalliierten anfragen, die sofort jegliche Sympathie für Kohl und die Wiedervereinigung aufgegeben hätten.
Oder man wollte die Ernsthaftigkeit der deutschen Absichten zur Unveränderbarkeit der Ostgrenzen austesten.
Kann sein, glaub' ich aber weniger.
Ich denke, es ging einfach um Geld.
Triton hat geschrieben:
Wenn man drüber nachdenkt, kann eigentlich nur eine Selbstständigkeit wieder zu alter Blüte führen. Für Russland bleibt Kaliningrad ewig ein Anhängsel und ein Fremdkörper, dazu noch militärisch wichtig. Das passt alles nicht zur Historie.
Ja, das ist gegenwärtig sicher die beste Lösung.