von Titus Feuerfuchs » 11.02.2014, 01:32
Karlheinz hat geschrieben:
Ich glaube auch, dass viele Wähler in die ADF Wünsche und Vorstellungen hineinprojizieren, die diese gar nicht erfüllen kann oder will. Kurios der hohe Anteil von ehemaligen Wählern der Linkspartei, 340.000 bei den Erststimmen (Gesamt: ADF 810.915 bei den Erststimmen,)
Finde ich gar nicht.
Vor dem Aufkommen der AfD war die Linke die einzige relevante Protestpartei. Eine Protstpartei, die sehr gut die Lücken ausfüllt, die das politische Establishment offenlässt und plaktiv das sagt, was sich so mancher insgeheim denkt. Verfassungsfeindliche, antidemokratische, linksextremistische Inhalte werden dann gerne mal verdrängt, auch von gebildeteren Wählern, sieht man ja z.B. an den Debatten hier im Forum sehr gut. Auch weil es dafür in D im Gegensatz zu vielen Osteuropäischen Staaten keine entsprechende Sensibilisierung im kollektiven Bewusstsein gibt.
Karlheinz hat geschrieben:
Die neuen Freunde von links wohnen nach einigen Untersuchungen zufolge überwiegend in den neuen Bundesländern, sind oft arbeitslos und gehören bildungsfernen Schichten an. Was diese Leute sich von Herrn Henkel versprechen, der in seinen Vorträgen bei uns aus seiner Abscheu gegenüber solchen Leuten kein Hehl gemacht hat, ist mir schleierhaft. Aber der hat damals, glaube ich, noch nicht dazugehört.
Diese von dir thematisierten einfachen Menschen in den neuen Bundesländern kennen zwar die diversen Details nicht und ihnen mag auch der entsprechende Bildungsstand fehlen, aber sie spüren viel besser als die eingelullte gebildetere Mittelschicht, die medial recht subtil manipuiert wird, und innerhalb der eine andere Art gesellschaftlicher Druck herrscht, das etwas gewaltig schief läuft. Und diesem Unmut tun sie an der Wahlurne kund, ob mit der Linken oder der AfD ist dabei für sie zweitrangig.
Karlheinz hat geschrieben:
Herr Lucke sollte sich nicht zu weit heraushängen lassen, sonst ist es mit der Karriere schnell vorbei. Man darf sich hier (und auch sonst überall in der Welt) nicht mit den falschen Leuten anlegen.
Lucke scheint mit einer großen und breit angelegten Intelligenz gesegnet zu sein.
Insofern wird er bereits vor seinem Entschluss öffentlich eine derartige politische Position zu beziehen, einen möglichen Karriereeinbruch eingepreist haben.
Die meisten bleiben aus Opportunismus lieber Systemlemminge - insofern habe ich vor Leuten wie Lucke oder Sarrazin ungeachtet meiner eigenen politischen Präferenzen großen Respekt.
Karlheinz hat geschrieben:
An der Universität funktioniert es genauso, wie ich es früher in der Wirtschaft kennen gelernt habe. Überall Intrigen, Machtkämpfe. Wer mit wem, wer gegen wen? Wer ist wichtig, wer ist nicht wichtig? Koalitionen schmieden, die richtigen Personen günstig stimmen usw. Das alte Spiel, alle gegen alle. Aber er sollte das eigentlich kennen, sonst fliegt er schnell auf die Nase.
[...]
Jo, stimmt leider. Das ist einer der Gründe, warum's in der Welt aussieht, wie's aussieht.
[quote="Karlheinz"]
Ich glaube auch, dass viele Wähler in die ADF Wünsche und Vorstellungen hineinprojizieren, die diese gar nicht erfüllen kann oder will. Kurios der hohe Anteil von ehemaligen Wählern der Linkspartei, 340.000 bei den Erststimmen (Gesamt: ADF 810.915 bei den Erststimmen,)[/quote]
Finde ich gar nicht.
Vor dem Aufkommen der AfD war die Linke die einzige relevante Protestpartei. Eine Protstpartei, die sehr gut die Lücken ausfüllt, die das politische Establishment offenlässt und plaktiv das sagt, was sich so mancher insgeheim denkt. Verfassungsfeindliche, antidemokratische, linksextremistische Inhalte werden dann gerne mal verdrängt, auch von gebildeteren Wählern, sieht man ja z.B. an den Debatten hier im Forum sehr gut. Auch weil es dafür in D im Gegensatz zu vielen Osteuropäischen Staaten keine entsprechende Sensibilisierung im kollektiven Bewusstsein gibt.
[quote="Karlheinz"]
Die neuen Freunde von links wohnen nach einigen Untersuchungen zufolge überwiegend in den neuen Bundesländern, sind oft arbeitslos und gehören bildungsfernen Schichten an. Was diese Leute sich von Herrn Henkel versprechen, der in seinen Vorträgen bei uns aus seiner Abscheu gegenüber solchen Leuten kein Hehl gemacht hat, ist mir schleierhaft. Aber der hat damals, glaube ich, noch nicht dazugehört.[/quote]
Diese von dir thematisierten einfachen Menschen in den neuen Bundesländern kennen zwar die diversen Details nicht und ihnen mag auch der entsprechende Bildungsstand fehlen, aber sie spüren viel besser als die eingelullte gebildetere Mittelschicht, die medial recht subtil manipuiert wird, und innerhalb der eine andere Art gesellschaftlicher Druck herrscht, das etwas gewaltig schief läuft. Und diesem Unmut tun sie an der Wahlurne kund, ob mit der Linken oder der AfD ist dabei für sie zweitrangig.
[quote="Karlheinz"]
Herr Lucke sollte sich nicht zu weit heraushängen lassen, sonst ist es mit der Karriere schnell vorbei. Man darf sich hier (und auch sonst überall in der Welt) nicht mit den falschen Leuten anlegen. [/quote]
Lucke scheint mit einer großen und breit angelegten Intelligenz gesegnet zu sein.
Insofern wird er bereits vor seinem Entschluss öffentlich eine derartige politische Position zu beziehen, einen möglichen Karriereeinbruch eingepreist haben.
Die meisten bleiben aus Opportunismus lieber Systemlemminge - insofern habe ich vor Leuten wie Lucke oder Sarrazin ungeachtet meiner eigenen politischen Präferenzen großen Respekt.
[quote="Karlheinz"]
An der Universität funktioniert es genauso, wie ich es früher in der Wirtschaft kennen gelernt habe. Überall Intrigen, Machtkämpfe. Wer mit wem, wer gegen wen? Wer ist wichtig, wer ist nicht wichtig? Koalitionen schmieden, die richtigen Personen günstig stimmen usw. Das alte Spiel, alle gegen alle. Aber er sollte das eigentlich kennen, sonst fliegt er schnell auf die Nase.
[...][/quote]
Jo, stimmt leider. Das ist einer der Gründe, warum's in der Welt aussieht, wie's aussieht.