Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

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In die Stadt gezogen

von dieter » 06.09.2013, 15:50

1803 wurde er Kurfürst. Doch schon 1806 war es mit dem Herrschen erst mal vorbei. Wilhelm hatte sich geweigert Napoleons Rheinbund beizutreten. Nun installierte der mächtige Kaiser der Franzosen ein neues Königreich Westfalen mit Kassel als Hauptstadt und seinem kleinen Bruder Jerome auf dem Thron.
Als Jerome 1813 fliehen mußte und Wilhelm zurückkehrte, waren sich einige Kasseler nicht zu schade, die Kutsche des Fürsten in die Stadt zu ziehen. Der Jubel sollte nicht lang währen. Für die herbeigesehnten demokratischen Reformen hatte Wilhelm nach wie vor nichts übrig.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 05.09.2013, 09:27

Barbarossa hat geschrieben:"Burgruinen"? War das damals so eine Modeerscheinung?
Ja lieber Barbarossa,
die Löwenburg im Bergpark wurde auch als Ruine konzipiert, wo man aber auch sehr gut darin wohnen konnte. Zuerst für die Geliebte des Landgrafen, heute wohnt der Verwalter des Bergparks darin. In einem Fernsehfilm des Pater Braun kommt die Löwenburg auch als Sitz des Paters vor. :wink:

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von Barbarossa » 04.09.2013, 17:40

"Burgruinen"? War das damals so eine Modeerscheinung?

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 04.09.2013, 14:29

Geld genug hatte der Prinz. Denn wie sein Vater verlieh er Truppen an die königliche Verwandtschaft in Großbritannien, die mit Waffengewalt ihre amerikanischen Kolonien zu behalten suchte. Dass das misslang, tat den gewinnen der beiden Hessen keinen Abbruch. Als Wilhelm 1785 die Regierung in Kassel übernahm, behielt er das Geschäftsmodell bei Er ließ sich eine größere Burgruine bauen - die Löwenburg. Sie diente ihm als außereheliches Liebesnest. Er inszenierte sie aber auch als fiktive Stammburg.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 03.09.2013, 14:26

Mit aufklärerischen Gedanken, die seinen Vater beschäftigt hatten, hatte der Sohn wenig am Hut. Ohnehin war er schon als Kind Friedrichs Einfluss entzogen worden, weil der heimlich zum Katholizismus übergetreten war. Samt Mutter Brüdern residierte Wilhelm fortan in Hanau. Mit der Kuranlage Wilhelmsbad lebte er dort erste Bauideen aus - inklusive einer ersten künstlichen Burgruine.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 02.09.2013, 14:24

Die monumentalen barocken Wasserkünste seines Urgroßvaters tastete er nicht an. Er erweiterte sie aber um nicht minder monumentale romantische Wasserspiele. Auch die große Fontäne, die sein Vater, Friedrich II., hatte er anlegen lassen, wollte er nicht missen. Aber er ließ den streng geometrischen Teich umgestalten und erklärte das aufsteigende Wasser zum Geysir.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Vorliebe für Ruinen

von dieter » 01.09.2013, 14:10

Wilhelm IX. hatte für Reformen nichts übrig
Heute heißt der Bergpark "Wilhelmshöhe" - nach Landgraf Wilhelm IX. (1743-1821), dessen Umgestaltung der Anlage bis heute prägend ist. Der Sohn einer britischen Prinzessin ließ den Park nach englischen Vorbildern zu einem Landschaftsgarten ausbauen, der auf eine ideale Weise natürlich wirken sollte.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 01.09.2013, 09:21

Barbarossa hat geschrieben:Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften auch viele Hessen mit, allerdings auf der britischen Seite.
:twisted:
Lieber Barbarossa,
sie mußten, denn ihr Landesherr hatte sie an die Briten vermietet (verkauft) und bekam dafür Geld von denen. :evil: :twisted:

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von Barbarossa » 31.08.2013, 17:27

Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften auch viele Hessen mit, allerdings auf der britischen Seite.
:twisted:

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 31.08.2013, 14:28

Dass Karl seinem Nachfolger dennoch solide Finanzen hinterlassen konnte, hat mit Kriegsprofiten zu tun. Der Landgraf verfügte über ein stehendes Heer bis zu 12.000 Mann. Die verlieh er an gut zahlende Großmächte. Soldaten, die dem Landgrafen gerade nicht auf diese Weise dienten, konnten auch auf seiner Großbaustelle zum Einsatz kommen. Andere Untertanen wurden ebenfalls für die Arbeiten verpflichtet. Fachleuten bot die Baustelle hingegen ein geregeltes Einkommen. Zur Förderung der Ingenieurskunst gründete der Landgraf mit dem Collegium Carolinum eine der ersten technischen Hochschulen.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 30.08.2013, 16:02

Mangelndes Selbstbewusstsein war nie ein Problem der Herren von Hessen-Kassel gewesen. Karl aber treib die Sache auf den Gipfel: Er wollte seine macht darstellen - und zwar mit einer Parkanlage. Die Gärten von Versailles waren das große Vorbild für solche Inszenierungen. Karl setzte sich davon ab und ließ seine Park nicht in die Ebene, sondern an einem weithin sichtbaren Berghang bauen. Die entscheidenden Ideen für das Projekt hatte eine Italienreise geliefert. Dabei lernte Karl 1699 Guerniero kenne. Schon 1701 entwickelte sich am Winterkasten, der nun Karlsberg genannt wurde, eine riesige Baustelle. Bis zum ersten Mal Wasser die Kaskaden hinabfloss, verging ein gutes Jahrzehnt. Erd- und Steinmassen wurden bewegt - Geldmassen verschlungen.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Re: Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 29.08.2013, 14:14

Karl bot den Hugenotten, protestantische Glaubensflüchtlinge, die unter Ludwig XIV. aus Frankreich vertrieben wurden, im reformierten Hessen-Kassel Zuflucht. Die neuen Bürger waren gut ausgebildete Handwerker und Baumeister - was dem Landgrafen sehr zupasskam, Den Architekten für seine ehrgeizigen Pläne allerdings sollte er in dem Italiener Francesco Guerniero finden.
Quelle: Frankfurter Rundschau

Wie es zum Weltkulturerbe Kassel-Wilhelmshöhe kam?

von dieter » 28.08.2013, 15:54

Machtinszenierung
Landgraf Karl entdeckt den Berg

Der Landgraf von Hessen-Kassel, der den Hang des Berges Winterkasten als Standort für eine repräsentative Park- und Prachtarchitektur entdeckte, hieß Karl (1654 bis 1730). Als er 1670 die Regierung antrat, waren in Kassel die Verheerungen des 30-jährigen Krieges noch deutlich zu spüren - demografisch wie wirtschaftlich
Quelle: Frankfurter Rundschau

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