dieter hat geschrieben:Nordkoreas Konventionelle Stärke
Das verarmte Land leistet sich eine gigantische Armee. Doch deren Ausrüstung gilt als hoffnungslos veraltet und in weiten teilen marode. Experten zweifeln auch an der Qualität der Ausbildung
Präziser: Laut Wikipedia sind Panzer, Luftwaffe und Artillerie größtenteils auf dem Stand der 60er und 70er Jahre...
Die Panzer sind meist T-54 (entwickelt 1947) und T-55 (Indienststellung 1963), zum Teil sind sogar noch russische Weltkriegspanzer (T-34) im Einsatz.
Daneben sind noch in Eigenregie weiter entwickelte russische Amphibienpanzer vom Typ PT-76 (1952 von der Toen Armee in Dienst gestellt) in der Armee vertreten, etwa 20 Stück sollen in den letzten 10 Jahren produziert worden sein.
Neben den Panzern verfügt Nordkorea über ein riesiges Reservoir an Artillerie; allerdings dürfte den Gegner hier eher die Zahl (4700 Haubitzen, 20.000 Geschütze) erschrecken als die Qualität der Geräte, die ebenfalls veraltet sein dürften. Auf die Schnelle hab ich dazu aber nix gefunden.
Von den 650 Kampfflugzeugen dürften nur die 35 MiG-29 sowie die 35 SU-75 einigermaßen dem modernen Standard entsprechen, die zehn jüngsten MiG29 sind aus der Ausbaustufe 9.13, die Mitte der 80er Jahre datiert. Die Suchoi sind ebenfalls aus dieser Zeit. Viele Düsenjäger stammen noch aus den Anfangsjahren des Jetantriebs, aus den 50ern.
Auch die Flugabwehrsystem sind zum Großteil aus den 50er und 60er Jahren, die jüngsten sind Entwicklungen der frühen 80er Jahre.
Die größten Marineeinheiten sind eine von Nordkorea in den 80ern entwickelte Doppelrumpffregatte, die allerdings nicht sonderlich seetüchtig sein soll (deswegen nur ein Exemplar...) sowie zwei Fregatten, die 1973 und 1975 gebaut wurden und wohl Weiterentwicklungen der russischen Kola-Klasse sind (gebaut 1949-53, in Dienst der Sowjetmarine bis 1986). Alle drei Schiffe sind nur leicht bewaffnet und eher für den Küstenschutz geeignet. Daneben existiert eine Menge Schnell- und Patrouillenboote, die laut Wikipedia "das Rückgrat der Marine" bilden. 26 dieslelektrische U-Boote sowjetischer Bauart (50er, 60er Jahre) ergänzen das Arsenal, dazu kommen noch über 200 Landungsboote, darunter 140 Luftkissenboote, sowie eine unbekannte Zahl Kleinst-U-Boote, die für Sabotageakte geeignet sind. Letztere sind so anfällig, dass die Südkoreaner schon eine ganze Anzahl erbeuten konnten.
Generell stellt der Nachschub an Ersatzteilen ein großes Problem für Nordkorea dar, so dass nur ein Bruchteil der oben aufgezählten Einheiten auch tatsächlich einsatzfähig sein dürfte.
Beppe