von dieter » 07.04.2013, 14:00
Die Bibelwissenschaftlerin Andrea Taschl-Erber hat ein Standartwerk über Maria von Magdala geschrieben. Hier erklärt sie, wie es dazu kam, dass aus der Heiligen eine Hure wurde:
Die Überlieferung, dass maria Magdalena als Erste den Auferstandenen gesehen und von ihm den Auftrag zur Verkündigung bekommen hat - das ist natürlich eine Geschichte, die in der damaligen Gesellschaft und Weltordnung provokant. Subversiv könnte man sagen. Und die Kirchenväter durchaus nach Strategien gesucht, wie sie diesen Verkündungsauftrag der Maria von Magdala, der ja im Widerspruch steht zu dem allgemeinen Lehr- und Verkündigungsverbot der Kirche steht, kontrollieren können. Eine dieser Strategien ist, Maria Magdala in Verbindung mit Eva sehen, mit der ersten Frau, die die Sünde, den Tod in die Welt gebracht hat. Und zu sagen:Das was am Ostermorgen passiert, das ist soetwas wie die Wiedergutmachung des ersten Sündenfalls, damit die Heilsgeschichte wieder ins Lot kommt. Diese ganze Geschichte: Frauen sind Sünderinnen und Maria Magdala ist eine Vertreterin dieses sündigen Geschlechts - das wird später so dominant, dass es nur ein Schritt ist, sie selber dann auch Sünderin zu stilisieren.
Quelle: www.zdf.de
[size=200]Die Bibelwissenschaftlerin Andrea Taschl-Erber hat ein Standartwerk über Maria von Magdala geschrieben. Hier erklärt sie, wie es dazu kam, dass aus der Heiligen eine Hure wurde:[/size]
[size=150]Die Überlieferung, dass maria Magdalena als Erste den Auferstandenen gesehen und von ihm den Auftrag zur Verkündigung bekommen hat - das ist natürlich eine Geschichte, die in der damaligen Gesellschaft und Weltordnung provokant. Subversiv könnte man sagen. Und die Kirchenväter durchaus nach Strategien gesucht, wie sie diesen Verkündungsauftrag der Maria von Magdala, der ja im Widerspruch steht zu dem allgemeinen Lehr- und Verkündigungsverbot der Kirche steht, kontrollieren können. Eine dieser Strategien ist, Maria Magdala in Verbindung mit Eva sehen, mit der ersten Frau, die die Sünde, den Tod in die Welt gebracht hat. Und zu sagen:Das was am Ostermorgen passiert, das ist soetwas wie die Wiedergutmachung des ersten Sündenfalls, damit die Heilsgeschichte wieder ins Lot kommt. Diese ganze Geschichte: Frauen sind Sünderinnen und Maria Magdala ist eine Vertreterin dieses sündigen Geschlechts - das wird später so dominant, dass es nur ein Schritt ist, sie selber dann auch Sünderin zu stilisieren.
Quelle: www.zdf.de [/size]