Peppone hat geschrieben:...Wie seht ihr das - welche Rolle spielte die Machtübernahme Honeckers bzw. der Sturz Ulbrichts in der Geschichte der DDR?
Beppe
Schwer zu sagen. Ich kann aus dieser Zeit nun nichts berichten, da ich 1971 erst 4 Jahre alt war. Ich kann also auch nur vom Hörensagen berichten.
Honecker versuchte ja, sich durch ein besseres Warenangebot in den Kaufhallen und durch ein gigantisches Wohnungsbauprogramm bei den Bürgern beliebt zu machen. Ich glaube, das gelang ihm ansatzweise sogar. Auf jeden Fall war er in den 70ern beliebter als der "Zickenbart". Das trieb allerdings den Schuldenberg des Staates in die Höhe. Diese "Popularität" (in Wirklichkeit das geringere Übel) war also teuer erkauft.
Politisch muß man wohl einschätzen, daß der Wechsel ja von Moskau genehmigt war. Ulbricht war alt und wurde vermutlich für Moskau immer unberechenbarer und damit schwerer steuerbar. Der Wechsel hätte ohnehin bald stattfinden müssen, denn Ulbricht hatte ja nicht mehr allzulange zu leben (faktische Entmachtung: 3. Mai 1971;
† 1. August 1973 als 80-Jähriger!). Das war sicher auch damals schon abzusehen. Daß im Vorfeld zwischen Honecker und Ulbricht bereits eine Art Machtkampf tobte, bekam man als "Otto-Normalbürger" natürlich nicht mit.
Für das politische System selbst und allem was dran hing, war der Austausch der Führungsleute unwesentlich.
[quote="Peppone"]...Wie seht ihr das - welche Rolle spielte die Machtübernahme Honeckers bzw. der Sturz Ulbrichts in der Geschichte der DDR?
Beppe[/quote]
Schwer zu sagen. Ich kann aus dieser Zeit nun nichts berichten, da ich 1971 erst 4 Jahre alt war. Ich kann also auch nur vom Hörensagen berichten.
Honecker versuchte ja, sich durch ein besseres Warenangebot in den Kaufhallen und durch ein gigantisches Wohnungsbauprogramm bei den Bürgern beliebt zu machen. Ich glaube, das gelang ihm ansatzweise sogar. Auf jeden Fall war er in den 70ern beliebter als der "Zickenbart". Das trieb allerdings den Schuldenberg des Staates in die Höhe. Diese "Popularität" (in Wirklichkeit das geringere Übel) war also teuer erkauft.
Politisch muß man wohl einschätzen, daß der Wechsel ja von Moskau genehmigt war. Ulbricht war alt und wurde vermutlich für Moskau immer unberechenbarer und damit schwerer steuerbar. Der Wechsel hätte ohnehin bald stattfinden müssen, denn Ulbricht hatte ja nicht mehr allzulange zu leben (faktische Entmachtung: 3. Mai 1971;
† 1. August 1973 als 80-Jähriger!). Das war sicher auch damals schon abzusehen. Daß im Vorfeld zwischen Honecker und Ulbricht bereits eine Art Machtkampf tobte, bekam man als "Otto-Normalbürger" natürlich nicht mit.
Für das politische System selbst und allem was dran hing, war der Austausch der Führungsleute unwesentlich.