BavariusErectus hat geschrieben:Grüß Gott,
meiner Meinung nach ist eine Vorratsdatenspeicherung ein Hohn in Hinblick auf die Persönlichkeitsrechte. Ich halte mich an die geltenden Gesetze und somit sollte der Staat kein Recht haben Daten von mir zu erfassen. Auch wegen der Bewegungsdatenspeicherung bei Mobiltelefonen nutze ich selbige nicht. Ich bin nicht kriminell also hat der Staat nun wirklich kein Recht mich in solch einer Form zu überwachen. Und ich werde sicher nicht meine Rechte freiwillig aufgeben, damit der ein oder andere Halunke geschnappt wird.

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:

dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
so isses. Herzlich Willommen im Club, es sind schon fast alle da.

Danke, lieber Dieter

dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
so isses. Herzlich Willommen im Club, es sind schon fast alle da.

Vergobret hat geschrieben:

Drago hat geschrieben: Steht das Ergebniss denn in Relation zum Preis ??

Was ist denn dieser Preis?

Drago hat geschrieben: Steht das Ergebniss denn in Relation zum Preis ??

Vergobret hat geschrieben:Ich finde es ist eine Gratwanderung.

Aber mal folgender Denkanstoss:

Bei der Vorratsdatenspeicherung werden IP-Adresse, Standort, Tarife und Verbindungen gespeichert. Das sind riesige Datensätze, die zu speichern enorm viel kostet. Abgerufen werden sie nur wenn es wirklich nötig ist. Eine generelle Namenszuordnung erfolgt z.B. nicht.

Jetzt Facebook: Es speichert Namen, Adresse, ordnet Werbung zu, speichert auf welchen fremden (!) Homepages man sich bewegt (sofern man nebenher eingeloggt ist), stellt Verbindungen zu Usern her, die noch nicht bei Facebook sind (weil es die gesuchten Namen abspeichert und den Personen, die nach diesen suchten zuordnet).

Facebook speichert also viel mehr, und ich habe nur die Dinge aufgezählt, die gespeichert werden, wenn man schon vorsichtig ist.
Trotzdem ist bei Facebook kein Aufschrei zu hören...

Vergobret hat geschrieben: Und während die angesprochene Flughafenschikane und Videoüberwachung ihre Sinnhaftigkeit noch beweisen muss, steht im falle der Vorratsdatenspeicherung fest, dass sie Ergebnisse liefert.

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:

Vergobret hat geschrieben:

dieter hat geschrieben:Die EU hat gestern Deutschland verklagt, weil Deutschland die EU-Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung noch nicht umgesetzt hat. Frau Leuthäuser Schnarrenberger Justizminsterrin von der FDP und Herr Friedrich Innenminister von der CSU können sich wegen der Vorratsdatenspeicherung nicht einigen.
Ich vertrete hier Ausnahmsweise einmal den Standpunkt der FDP und sehe es nicht ein, dass Daten von unbescholtenen Bürgern mindestens ein halbes jahr gespeichert werden sollen.

Weil damit massiv Verbrechen verhindert werden können.
Ich stehe hier ausnahmsweise mal der Datenspeicherung positiv gegenüber. Strafverfolgung und Beweisfindung ist ohne diese Speicherung kaum mehr möglich.
So kannst Du zum Beispiel keine Standorte durch das Telefon mehr orten und somit ist zum Beispiel Straftätern die Flucht massiv erleichtert.
auch werden keine Namen oder so etwas zugeordnet, sondern nur Ort, Zeit und Telefon/Handy zugeordnet.

Als unbescholtener Bürger ist das Opfer vertretbar, im Gegensatz zu dem Nutzen.

Das entbehrt doch jeder Grundlage.

Die Vorgehensweise ist doch eine sehr durchsichtige: Es wird mit irgendetwas Angst erzeugt (Kriminalität, Wirtschaftskrise, Terrorismus, etc....) um unliebsame Maßnahmen, wie eben diese unsägliche Vorratsdatenspeicherung, durchzudrücken.
Seit 9/11 muss man sich als Fluggast und unbescholtener Bürger wie ein Schwerverbrecher behandeln lassen.
Tatsache ist auch, dass die ständige und übertriebene Überwachung der Bürger nichts bringt. Wäre dem so, wäre London die sicherste Großstadt der Welt, dem ist jedoch keinesfalls so...

Diese kranke Überwachung ist zudem nur eine Syptombekämpfung. Die richtige und wichtige Frage ist doch, warum es ein Problem mit Kriminalität gibt. Erst wenn man die Ursache(n) dieses Problems kennt, kann man wirksam dagegen vorgehen.

Wir gehen mit immer größeren Schritten Richtung 1984, und den meisten ist's wurscht.

Vergobret hat geschrieben:

dieter hat geschrieben: Lieber Vergobret,
was Usus ist, muß doch nicht richtig sein. Ein seltsames Argument

Ich meine damit, dass es lange keinen gestört hat. Das kann auch Gründe haben, wenn etwas sinnvoll ist z.B..
Aber ich bin auch erst dieser Meinung nachdem ich drei Fälle gelesen habe, in denen ein Vergewaltiger nicht überführt, einem Stalker nichts nachgewiesen und einem "Ehrenmörder" die Flucht glückte, weil diese Datenspeicherung fehlte.
Natürlich darf aufgrund solcher Fälle nicht leichtfertig das Grundrecht eingeschränkt werden, aber in diesem Fall halte ich es tatäsächlich mal für akzeptabel.

Der Germane hat geschrieben:Was soll man sich dann noch aufregen, änderen können wir nichts, nur zahlen.

Der Germane hat geschrieben:Wer nichts zu verbergen hat, dem kann (sollte) auch nichts passieren.

Vergobret hat geschrieben:

dieter hat geschrieben:Die EU hat gestern Deutschland verklagt, weil Deutschland die EU-Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung noch nicht umgesetzt hat. Frau Leuthäuser Schnarrenberger Justizminsterrin von der FDP und Herr Friedrich Innenminister von der CSU können sich wegen der Vorratsdatenspeicherung nicht einigen.
Ich vertrete hier Ausnahmsweise einmal den Standpunkt der FDP und sehe es nicht ein, dass Daten von unbescholtenen Bürgern mindestens ein halbes jahr gespeichert werden sollen.

Weil damit massiv Verbrechen verhindert werden können.
Ich stehe hier ausnahmsweise mal der Datenspeicherung positiv gegenüber. Strafverfolgung und Beweisfindung ist ohne diese Speicherung kaum mehr möglich.
So kannst Du zum Beispiel keine Standorte durch das Telefon mehr orten und somit ist zum Beispiel Straftätern die Flucht massiv erleichtert.
auch werden keine Namen oder so etwas zugeordnet, sondern nur Ort, Zeit und Telefon/Handy zugeordnet.

Als unbescholtener Bürger ist das Opfer vertretbar, im Gegensatz zu dem Nutzen.