von Barbarossa » 29.10.2010, 07:18
28. Oktober 2010
US-Historiker nimmt Auswärtiges Amt in Schutz
Diplomatisches Korps sei in Nazi-Zeit keine verbrecherische Organisation gewesen
Berlin. Der US-Historiker Christopher R. Browning hat das Auswärtige Amt gegen Kritik an dessen NS-Vergangenheit in Schutz genommen. "Ich halte den Begriff ,verbrecherische Organisation' für nicht sehr hilfreich", sagte Browning dem "Tagesspiegel". "Das Auswärtige Amt verhielt sich komplizenhaft, war aber sicherlich nicht in gleichem Maße wie die SS an der Endlösung beteiligt." Heute wird nach fünf Jahren Arbeit die Studie einer Historikerkommission veröffentlicht, die sich mit dem Verhalten von deutschen Diplomaten im Dritten Reich beschäftigt.
Browning hatte 1978 eine der ersten historischen Untersuchungen über die Beteiligung des Auswärtigen Amtes (AA) am Judenmord geschrieben. Die Historikerkommission bezieht sich in ihrer Studie auch auf seine Vorarbeit. Der Leiter der Kommission, der deutsche Historiker Eckart Conze, ging in Interviews so weit, das Außenministerium der damaligen Zeit als "verbrecherische Organisation" zu bezeichnen. In dem Abschlussbericht taucht eine solche Einschätzung aber nicht auf...
weiter lesen:
http://g-w.square7.ch/link/ushistoriker
Auswärtiges Amt
NS-Vergangenheit: Studie der Befreiung
Ein Führer. Millionen Verführte. Das ist die Blaupause der Nachkriegslebenslüge eines Volkes. In mehreren Wellen wurden Nazitaten enthüllt, Nazitäter beschuldigt - dazwischen wurde verdrängt, verschwiegen, vertuscht.
Vom Verdrängen, Verschweigen, Vertuschen hat Außenminister Guido Westerwelle gesprochen, als er am Donnerstag die Studie der Historikerkommission zum Auswärtigen Amt vorstellte, und auch davon, dass die Rede Richard von Weizsäckers zum 40. Jahrestag des Kriegsendes eine entscheidende Wegmarke gewesen sei zur Aufarbeitung und zur Offenheit. Damals wurde diese Rede des Bundespräsidenten, in der er den 8. Mai einen Tag der Befreiung nannte, selbst als Befreiung wahrgenommen. Die Anerkennung, die Weizsäcker für seine Worte im Ausland erfuhr, schien sich zu übertragen auf das ganze Land. Im Nachhinein, vor dem Hintergrund neuer, vertiefter Erkenntnisse, aber auch konfrontiert mit dem immer wieder neuen Staunen über Altbekanntes, zeigt sich indes ein geradezu historischer Irrtum in der damaligen Rezeption.
Weizsäcker, dessen Vater – einst Staatssekretär im Auswärtigen Amt – wegen der Deportation von Juden nach Auschwitz vor dem Kriegsgericht der Alliierten stand, erklärte für sich und die Deutschen: „Wir brauchen und wir haben die Kraft, der Wahrheit so gut wir es können ins Auge zu sehen, ohne Beschönigung und ohne Einseitigkeit.“ Ein schillernder Satz, der Klarheit nur vortäuscht. Wie gut konnten wir denn? Wie gut konnte er? Wozu reicht die Kraft?...
weiter lesen:
http://g-w.square7.ch/link/studiederbefreiung
[quote]28. Oktober 2010
[size=150]US-Historiker nimmt Auswärtiges Amt in Schutz[/size]
[b]Diplomatisches Korps sei in Nazi-Zeit keine verbrecherische Organisation gewesen[/b]
Berlin. Der US-Historiker Christopher R. Browning hat das Auswärtige Amt gegen Kritik an dessen NS-Vergangenheit in Schutz genommen. "Ich halte den Begriff ,verbrecherische Organisation' für nicht sehr hilfreich", sagte Browning dem "Tagesspiegel". "Das Auswärtige Amt verhielt sich komplizenhaft, war aber sicherlich nicht in gleichem Maße wie die SS an der Endlösung beteiligt." Heute wird nach fünf Jahren Arbeit die Studie einer Historikerkommission veröffentlicht, die sich mit dem Verhalten von deutschen Diplomaten im Dritten Reich beschäftigt.
Browning hatte 1978 eine der ersten historischen Untersuchungen über die Beteiligung des Auswärtigen Amtes (AA) am Judenmord geschrieben. Die Historikerkommission bezieht sich in ihrer Studie auch auf seine Vorarbeit. Der Leiter der Kommission, der deutsche Historiker Eckart Conze, ging in Interviews so weit, das Außenministerium der damaligen Zeit als "verbrecherische Organisation" zu bezeichnen. In dem Abschlussbericht taucht eine solche Einschätzung aber nicht auf...[/quote] weiter lesen: http://g-w.square7.ch/link/ushistoriker
[quote][b]Auswärtiges Amt[/b]
[size=150]NS-Vergangenheit: Studie der Befreiung[/size]
Ein Führer. Millionen Verführte. Das ist die Blaupause der Nachkriegslebenslüge eines Volkes. In mehreren Wellen wurden Nazitaten enthüllt, Nazitäter beschuldigt - dazwischen wurde verdrängt, verschwiegen, vertuscht.
Vom Verdrängen, Verschweigen, Vertuschen hat Außenminister Guido Westerwelle gesprochen, als er am Donnerstag die Studie der Historikerkommission zum Auswärtigen Amt vorstellte, und auch davon, dass die Rede Richard von Weizsäckers zum 40. Jahrestag des Kriegsendes eine entscheidende Wegmarke gewesen sei zur Aufarbeitung und zur Offenheit. Damals wurde diese Rede des Bundespräsidenten, in der er den 8. Mai einen Tag der Befreiung nannte, selbst als Befreiung wahrgenommen. Die Anerkennung, die Weizsäcker für seine Worte im Ausland erfuhr, schien sich zu übertragen auf das ganze Land. Im Nachhinein, vor dem Hintergrund neuer, vertiefter Erkenntnisse, aber auch konfrontiert mit dem immer wieder neuen Staunen über Altbekanntes, zeigt sich indes ein geradezu historischer Irrtum in der damaligen Rezeption.
Weizsäcker, dessen Vater – einst Staatssekretär im Auswärtigen Amt – wegen der Deportation von Juden nach Auschwitz vor dem Kriegsgericht der Alliierten stand, erklärte für sich und die Deutschen: „Wir brauchen und wir haben die Kraft, der Wahrheit so gut wir es können ins Auge zu sehen, ohne Beschönigung und ohne Einseitigkeit.“ Ein schillernder Satz, der Klarheit nur vortäuscht. Wie gut konnten wir denn? Wie gut konnte er? Wozu reicht die Kraft?...[/quote] weiter lesen: http://g-w.square7.ch/link/studiederbefreiung