Der Begriff Sozialismus als solcher entstand im 19. Jahrhundert und gehört neben dem Konservatismus und Liberalismus zu den wichtigsten politischen Ideologien. Diese sind nicht eindeutig zu definieren und werden je nach Epoche und Staatsform unterschiedlich interpretiert.
Ebenso wie dem Kommunismus eine mehrdeutige Bezeichnung zugesprochen wird, ist auch der Sozialismus nicht eindeutig zu definieren bzw. auf eine einzige bestimmende Theorie festzulegen.
Unbestritten ist, dass es sich bei dem Sozialismus um eine politische Weltanschauung handelt. Zielvorstellung ist die Gestaltung einer möglichst solidarischen Gesellschaft, in welcher den Grundwerten Freiheit und Gleichheit absolute Priorität gehört.
Der Sozialismus hat im Laufe der Geschichte sein Gesicht verändert, und zwar
- Der Frühsozialismus setzt auf genossenschaftliche Organisationsformen und auf staatliche Hilfen.
- Der marxistische Sozialismus legt den Schwerpunkt auf die Vergesellschaftung der Produktionsmittel.
- Der marxistisch-leninistische Sozialismus betreibt die Verstaatlichung der Produktion, die zentralgesteuerte Planwirtschaft und die ausschließliche politische Führung der Partei.
- Der demokratische Sozialismus strebt umfassende Veränderungen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung an, nicht seine Beseitigung. Zielvorstellung ist, ein hohes Maß an sozialer, ökonomischer und politischer Gleichheit herzustellen.