Sinn

Sinn ist der grundlegende und deshalb schwierigste Begriff der Theorie psychischer und sozialer Systeme. Er bezeichnet die systemspezifischen Kriterien, nach denen Dazugehöriges und Nichtdazugehöriges unterschieden wird.

Sinn ist immer systemspezifisch.

Gleichzeitig erlauben nur gemeinsame Sinngehalte Interaktionen und Kommunikationen zwischen Systemen.

Sinn kann sowohl in Weltbildern, Werten, Normen, Rollen usw. „eingefroren“ sein, als auch in laufenden Interaktionen produziert oder ausgehandelt werden.

Menschen orientieren sich sinnhaft in ihrer Welt: dies macht Symbole zu einer eigenständigen Wirkungsebene; und es entsteht die Frage nach der Relationierung von Objektwelt (Materie) und Symbolik (Geist).

Die operative Qualität von Sinn liegt darin, dass er virtuell bleibt, auf Objekte verweist, diese aber nicht verkörpert. Daraus ergeben sich Spielräume, Konflikte und der ganze Rest der „conditio humana“ (Menschsein, Natur des Menschen).