Feudalismus

Mit Feudalismus wird eine Gesellschaft bezeichnet, die durch eine hierarchisch aufgebaute Herrschaftsform charakterisiert wird.

In dieser bildet z.B. der Monarch, der Adel oder die Kirche die politisch führende Schicht. Auf dieser Ebene werden dann auch alle sozialen Belange geregelt.

Der Begriff „Feudalismus“ kommt aus dem Lateinischen „feudum“ und wird übersetzt mit „Lehngut“.

 

Die Entstehung des Feudalismus:

Eine ursprünglich freie Landbevölkerung wurde durch die ständigen Kriege in den wirtschaftlichen Ruin getrieben und allmählich – gewissermaßen peu á peu – in die Abhängigkeit von Feudalherren gebracht.

Mit Feudalismus wird ein Ordnungssystem bezeichnet, das sich etwa ab dem 10. Jahrhundert in West- und Mitteleuropa formierte. Allerdings wurde dieser Begriff als Selbstbezeichnung einer Gesellschaftsordnung nicht verwendet. Er wurde um 1748 in Frankreich als Kampfbegriff angewandt. Anfang des 19. Jahrhunderts kam der Begriff in Deutschland auf und später bezeichnete Karl Marx den Feudalismus als eine notwendige Vorstufe des Kapitalismus.

 

Die Feudalherren waren die Grundbesitzer, also der Herrscher (Kaiser, König), der Adel oder die Kirche.

Historiker gehen davon aus, dass die typische Grundherrschaft „germanische“ Wurzeln hat. In Europa hat die Christianisierung dazu beigetragen, dass der Herrschende so etwas wie der Hirte, der Beschützer wurde und im Laufe der Zeit die freie Landbevölkerung verarmt durch Kriege von ihm abhängig wurde.

Erst ab dem 18. und 19. Jahrhundert verlor der Feudalismus seine Grundlage und Bedeutung, da im Zeitalter der „Aufklärung“ das Bürgertum in den Städten für bürgerlich-demokratische Herrschaftsformen eintrat.

 

https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161089/feudalismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Feudalismus

https://www.leben-im-mittelalter.net/gesellschaft-im-mittelalter/feudalismus/spezial-feudalismus.html