Es gilt als erwiesen, dass die derzeitige globale Klimaerwärmung mit dem steigenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre zusammenhängt. Ich habe einen Artikel gefunden mit einer Graphik, die zeigt, wie der CO2-Gehalt steigt und wie gleichzeitig auch die globale Temperatur im genau gleichen Maße ansteigt.
siehe:
https://www.dw.com/de/klimaschutz-wie-l ... a-54639354
Da wir als Menschheit große Mengen an kohlenstoffhaltigen Energieträgern (vor allem Kohle, Öl und Gas) für die Energiegewinnung verwenden, wobei nunmal auch große Mengen an CO2 anfallen, ist es eine logische Schlussfolgerung, dass der derzeitige Klimawandel menschengemacht ist. Heute ist es global gesehen bereits um 1,1° C wärmer, als es 1850 war. Ab etwa dieser Zeit sprechen wir vom industrieellen Zeitalter. Seit dieser Zeit stieg der CO2-Gehalt in der Atmosphäre von 0,029% auf 0,041% (288 ppm auf 414 ppm) an.
Und derzeit fallen immer noch große Mengen an CO2 bei der Energieerzeugung an. Global waren es in den letzten 50 Jahren über 1200 Milliarden Tonnen CO2 - allein 2018 waren es 36,6 Milliarden Tonnen.
Es deswegen natürlich geboten, Energiegewinnungstechnologien voranzubringen, bei denen kein CO2 anfällt. Einerseits.
Es erscheint andererseits aber auch notwendig, das CO2 aus der Atmosphäre wieder herauszufiltern, das bereits zu viel ist und das die erhöhten Temperaturen mit den bereits sichtbaren Auswirkungen verursacht.
Das ist möglich und es gibt im verlinkten Artikel einige verschiedene Vorschläge.
Eine Möglichkeit ist die Aufforstung von Waldflächen. In Ländern, in denen Umweltschutz durchsetzbar ist, kann das eine Möglichkeit sein.
Skeptisch bin ich vor allem in Ländern in der tropischen Klimazone mit ihren Regenwäldern, in denen weiterhin stark abgeholzt wird oder etwa in Kalifornien, wo starke Hitze eher zu Waldbränden führt und wo eventuelle Aufforstungen jedes Jahr wieder zunichte gemacht wird.
Während ich da eher skeptisch bin, könnten laut einiger Studien etwa 3,6 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr gebunden werden.
Auch die Landwirtschaft könnte zur CO2-Verringerung der Luft beitragen. Durch den Eintrag von Humus etwa inform von Pflanzenresten statt chemischer Düngung ließen sich laut der Studien 2-5 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr binden.
Weitere zwischen 0,5 bis 2 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr könnten durch die Produktion von Pflanzenkohle gebunden werden, bei der durch eine Technologie organisches Material mit Hilfe von Hitze, Druck und Ausschluss von Sauerstoff verkohlt wird. Das Produkt kann ebenfalls als Dünger für die Landwirtschaft eingesetzt werden.
Insgesamt ein bescheidener, aber durchaus vielversprechender Beitrag.
Als weitere Möglichkeit gelten verschiedene Technologien, bei der CO2 aus der Luft gefiltert und im Boden bzw. Gestein gelagert wird. Hierbei gibt es allerdings entweder noch Forschungsbedarf auch wegen möglicher Gefahren (etwa Erdbeben etc.) oder sie sind noch sehr teuer.
Ich persönlich halte davon nicht sehr viel.
Auch das Ausbringen von Karbonat- und Silikatgestein auf Land- oder Meeresflächen bzw. Eisen im Meer könnte CO2 binden. Vor allem letzteres ist sehr umstritten – alle Verfahren sind noch zu wenig erforscht.
Mir persönlich wäre am liebsten, wenn aus der Luft gefiltertes CO2 für die Baustoffindustrie gewonnen werden könnte, um damit Gebäude zu errichten. Auch hier gibt es mit Solidia (Zement) und CarbonCure (Fertigbeton) bereits Beispiele dafür, dass dies möglich ist. Allerdings sind diese Baustoffe noch sehr teuer. Die herkömmliche Zementherstellung ist auf der anderen Seite allerdings sehr energieintensiv, was z. Z. noch zu den CO2-Emissionen beiträgt.
Siehe dazu:
https://www.iass-potsdam.de/de/blog/202 ... tindustrie