Spartaner hat geschrieben:Zitat:
"Margot Käßmann sagt das, was die Mehrheit der Deutschen denkt: "Es kann keinen gerechten Krieg geben, ein Krieg ist immer ungerecht, egal, wer ihn anfängt und wer ihn beendet.""
Mit dieser Art von Pazifismus kann ich leider auch nichts anfangen.
...
Ich auch nicht,
denn es ist nicht nur wenig historische Realität anerkennend bis stark undankbar,
sondern v.a. ungerecht, so ein Statement.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
...
Warum z.B bombt man also einen Gaddafi weg, lässt aber dem zz größten Schurkenstaat und deren Verbrecherclique rund um Kim Jong Un weiter freie Hand? Weil ersteres politisch opportun war, zweiteres aber nicht. Um irgendwelche Werte geht's dabei nicht.
...
Doch.
Denn es stimmt nicht, was Barbarossa schreibt:
Barbarossa hat geschrieben:
...
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Warum z.B bombt man also einen Gaddafi weg, lässt aber dem zz größten Schurkenstaat und deren Verbrecherclique rund um Kim Jong Un weiter freie Hand? Weil ersteres politisch opportun war, zweiteres aber nicht. Um irgendwelche Werte geht's dabei nicht...
Ich glaube, an Nordkorea traut man sich nicht so recht heran, weil das Land über Atomwaffen verfügt. Das wäre glatter Selbstmord.
Aber auch im Irakkrieg ging es nicht um irgendwelche Werte, sondern ums Öl.
Problem sind nicht ominöse Atomwaffen, sondern schlicht die Tatsache, dass sich die USA in Korea bereits eine blutige Nase geholt hatten. Fast so, als verlange man von Russland, in Afghanistan einzumarschieren.
Von Ruanda versteht die Welt nichts (oder glaubt es zumindest),
aber eins steht fest: Die USA haben am irakischen Oel wenig bis nix verdient, sondern müssen bis heute derbe reinbuttern.
Gaddafi war in der Kosten/Nutzen-Rechnung relativ einfach zu entsorgen (und das ist auch der Unterschied zu Assad), zumal man im Fall des Nahen Osten davon ausgeht, den Laden halbwegs zu kennen bzw. der westlichen Welt sehr ähnlichen Denkmustern zu begegnen (und hier irrt Scholl-Latour, denn die USA haben da recht, nicht er) also ungefähr einem selbigen wie auch immer gearteten Kulturkreis zu entstammen und sich die Arbeit so erleichtern zu können (imho richtiger Gedankengang, allerdings extrem mies umgesetzt).
Und last but not least:
Sicherlich sind gerade in der Planung, aber auch in der Durchführung, und auch in Deutschland, nicht nur im "Gehirn" USA, bei Kriegseinsätzen im Ausland viele wichtige Sachen in die Hose gegangen, die Freund und Feind unnötig das Leben gekostet haben,
aber es kann ja wohl keiner ernsthaft behaupten, dss habe mehr Opfer verlangt als zuvor unter den Diktatoren, deren Verbrechen ja z.T. sehr bekannt sein dürften.
LG