Georg Elser - früher Hitlerattentäter 1939
Verfasst: 28.03.2014, 08:17
Am 8. November 1939 um 21.20 explodierte im Bürgerbräukeller in München eine Bombe. 13 Minuten zuvor verliess Adolf Hitler den Raum und entkam so dem Attentat. Der Sprengkörper hat Georg Elser in der Nacht vom 2. Auf den 3. November 1939 in einer Säule versteckt. Vom 5. auf den 6. November installierte er den Zündmechanismus, bestehend aus zwei Uhrwerken. In der Nacht vor dem Attentat geht Georg Elser noch einmal in den Bürgerbräukeller um den Zeitzünder zu kontrollieren, danach fährt er nach Konstanz, wo er versuchte illegal in die Schweiz einzureisen. Er wird um 20.45 von einer Zollstreife festgenommen und der örtlichen Grenzpolizei übergeben. Festgenommen wird er weil er verdächtige Gegenstände bei sich trug, unter anderem ein Abzeichen des Roten Frontkämpferbundes, Aufzeichnungen über Rüstungsproduktionen und ein Teil des Zünders. Nach dem in Konstanz bekannt wird, dass in München ein Anschlag auf Hitler ausgeführt wurde, brachten sie Georg Elser nach München zur Staatspolizeistelle. Hier wird er verhört und gefoltert bis er in der Nacht vom 13. auf den 14. November die Tat schliesslich gesteht. Die Alleintäterschaft wird zunächst bezweifelt. Hitler vermutet, dass hinter dem Anschlag der britische Geheimdienst stecke. Zur gleichen Zeit werden zwei britische Geheimagenten an der niederländisch-deutschen Grenze entführt und die NS-Propaganda verbreitet das Gerücht, dass die beiden Agenten die Hintermänner des Anschlages seien. Dieses Ereignis steht in keinem Zusammenhang mit dem Attentat das Georg Elser verübt hat. Die Gestapo und die Kriminalpolizei die Elser verhört haben, sind sich schon nach kurzer Zeit einig, dass er alleine gehandelt hat. Die Angehörigen von Elser werden verhaftet und nach Berlin gebracht, wo sie verhört werden. Nach einigen Wochen werden sie entlassen und zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Georg Elser wird am 16. November nach Berlin in die Prinz-Albrecht-Strasse verlegt, wo er weiter verhört wird. Die Nationalsozialisten beabsichtigen nach dem „Endsieg“ einen Schauprozess vor dem Volksgerichtshof durchzuführen, deshalb wird Georg Elser 1941 als Sonderhäftling in den Zellenbau des KZ Sachsenhausen verlegt, 1945 dann ins KZ Dachau wo er am 9. April 1945 erschossen wird.
Nicht nur die Nationalsozialisten haben Gerüchte in die Welt gesetzt, sondern auch ganz prominente Häftlinge des KZ Sachsenhausen, wie Martin Niemöller, der behauptet Georg Elser sei ein SS-Unterscharführer. Diese und andere falschen Gerüchte führten dazu, dass er lange diffamiert wird.
Nach 1969 erscheinen zwei Publikationen die eine Wende in der Wahrnehmung Elsers einleiten. Anton Hoch vom Institut für Zeitgeschichte präsentiert seine Ergebnisse seiner Recherchen und kann erstmals die alten Mythen um Elser aus dem Weg räumen. Lothar Gruchmann findet das Verhörprotokoll im Bundesarchiv und wertet diese aus. In der wissenschaftlichen Forschung wird nun die Tat Georg Elser neu eingeschätzt, dennoch wird ihm die öffentliche Anerkennung bis in die achtziger und neunziger Jahre versagt.
1988 wird in Heidenheim der Georg-Elser-Arbeitskreis gegründet. Dieser Arbeitskreis setzt sich für den Stellenwert Georg Elser im Deutschen Widerstand ein. Sie setzen sich dafür ein, dass der 9. April ein Georg Elser Gedenktag ist und dass in Königsbronn ein Denkmal aufgestellt wird. Dies wird am 11. April 2010 eingeweiht.
Kurzer Lebenslauf:
Geborgen am 4. Januar 1903 in Hermaringen
1910 – 1917 Volksschule in Königsbronn
1917 – 1919 Lehre als Eisendreher. Die Lehre musste er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen.
1919 – 1922 Schreinerlehre
1923 – 1925 Schreinergeselle in Aalen
1925 Beginn der Wanderzeit
1926 Eintritt in den Trachtenverein Oberrheintaler
1928/29 Eintritt in den Roten Frontkämpferbund in Konstanz
1930 Geburt seines Sohnes
1932 Einrichtung einer kleinen Schreinerwerkstatt und Mithilfe im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb
1936 selbständiger Schreiner
1936 – 1939 Anstellung in einer Armaturenfabrik.
1937 Umzug ins Elternhaus in Königsbronn
1938 Entschluss der Beseitigung der augenblicklichen Führung
8. November 1939 Attentat und Festnahme
1940 – 1945 Einzelhaft im KZ Sachsenhausen und Dachau
9. April 1945 Ermordung im KZ Dachau
Quellen und weiterführende Links:
http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... Elser.html
http://www.georg-elser.de/dok/index.html
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/index.php
(hier kann man auch die Verhörprotokolle nach lesen)
Georg Elser wird am 16. November nach Berlin in die Prinz-Albrecht-Strasse verlegt, wo er weiter verhört wird. Die Nationalsozialisten beabsichtigen nach dem „Endsieg“ einen Schauprozess vor dem Volksgerichtshof durchzuführen, deshalb wird Georg Elser 1941 als Sonderhäftling in den Zellenbau des KZ Sachsenhausen verlegt, 1945 dann ins KZ Dachau wo er am 9. April 1945 erschossen wird.
Nicht nur die Nationalsozialisten haben Gerüchte in die Welt gesetzt, sondern auch ganz prominente Häftlinge des KZ Sachsenhausen, wie Martin Niemöller, der behauptet Georg Elser sei ein SS-Unterscharführer. Diese und andere falschen Gerüchte führten dazu, dass er lange diffamiert wird.
Nach 1969 erscheinen zwei Publikationen die eine Wende in der Wahrnehmung Elsers einleiten. Anton Hoch vom Institut für Zeitgeschichte präsentiert seine Ergebnisse seiner Recherchen und kann erstmals die alten Mythen um Elser aus dem Weg räumen. Lothar Gruchmann findet das Verhörprotokoll im Bundesarchiv und wertet diese aus. In der wissenschaftlichen Forschung wird nun die Tat Georg Elser neu eingeschätzt, dennoch wird ihm die öffentliche Anerkennung bis in die achtziger und neunziger Jahre versagt.
1988 wird in Heidenheim der Georg-Elser-Arbeitskreis gegründet. Dieser Arbeitskreis setzt sich für den Stellenwert Georg Elser im Deutschen Widerstand ein. Sie setzen sich dafür ein, dass der 9. April ein Georg Elser Gedenktag ist und dass in Königsbronn ein Denkmal aufgestellt wird. Dies wird am 11. April 2010 eingeweiht.
Kurzer Lebenslauf:
Geborgen am 4. Januar 1903 in Hermaringen
1910 – 1917 Volksschule in Königsbronn
1917 – 1919 Lehre als Eisendreher. Die Lehre musste er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen.
1919 – 1922 Schreinerlehre
1923 – 1925 Schreinergeselle in Aalen
1925 Beginn der Wanderzeit
1926 Eintritt in den Trachtenverein Oberrheintaler
1928/29 Eintritt in den Roten Frontkämpferbund in Konstanz
1930 Geburt seines Sohnes
1932 Einrichtung einer kleinen Schreinerwerkstatt und Mithilfe im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb
1936 selbständiger Schreiner
1936 – 1939 Anstellung in einer Armaturenfabrik.
1937 Umzug ins Elternhaus in Königsbronn
1938 Entschluss der Beseitigung der augenblicklichen Führung
8. November 1939 Attentat und Festnahme
1940 – 1945 Einzelhaft im KZ Sachsenhausen und Dachau
9. April 1945 Ermordung im KZ Dachau
Quellen und weiterführende Links:
http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... Elser.html
http://www.georg-elser.de/dok/index.html
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/index.php
(hier kann man auch die Verhörprotokolle nach lesen)