@ Orianne:
Schrieb ich doch, man muss schon Frankreich und die Franzosen besser kennen, um an Lafontaine die frankophilen Züge zu erkennen.
Wobei es denn auch wieder gefährlich ist, laissez- faire als grundsätzlichen, péjoratif belegten französischen Charakterzug in allen Lebenslagen anzuführen.Ich weiß, dass Du das nicht so gemeint hast- schon vor dem Lesen Deines aktuellen Posts.
Nochmal:Siehe oben- laissez- faire verstehe ich ähnlich wie Du!
Laissez- faire- savoir vivre- ésprit- gehören einerseits durchaus zu Frankreich und sind doch wieder nicht alles- oder nicht das, was man andernorts aus anderer Sicht damit verknüpfen mag.
Immer sind mir Frankophilie, Germanophilie, Danophilie, Anglophilie usw. sympathisch, im Gegensatz zu jeder Art von Xeno-Phobie.
Voneinander lernen und anehmen, was gefällt, kann jeder- darin, gleich auf welcher Seite einer Grenze irgendein fehlerhaftes Verhalten zu sehen, wäre imho ein Rückfall in die Zeit, um die es hier ursprünglich mal ging.
Orianne hat geschrieben:Calvinistisch ist eben nicht das selbe wie Laissez-faire, oder Laissez-faire ist nicht antiautoritär. Unter Deiner Erziehung stell ich mir vor, dass Du sicher sehr streng erzogen wurdest. Auf der anderen Seite steht der Calvinismus auch im Zusammenhang mit der amerikanischen Demokratie und der Menschenrechte bei
Muss ein Missverständnis sein.
Das Calvinusmus und laissez-faire verknüpft sind, habe ich so nicht geschrieben- oder zumindest nicht so gemeint.
Dass laissez- faire nichts mit anti-autoritär zu tun hat, tja, das konnte ich in Frankreich früh verstehen lernen und siehe oben- verhüten, dass Du von anderen falsch verstanden werden könntest..
Sonst:
Ich bin ganz und gar nicht streng oder gar calvinistisch, uniert oder reformiert- christlich erzogen. Evangelisch ja, aber Religion war nicht die Basis, auf der unsere Eltern uns versuchten, bestimmte Werte zu vermitteln und vorzuleben. Liberalität war einer davon.
Dennoch prägen uns gleichen Werte wie in Deiner Aufzählung. Gehorsam mal etwas ausgenommen oder differenzierter Erkläung bedürftig,was die Ansprüche meiner Erziehungsberechtigten betrifft.
Aber ich kam doch mit dem Calvinismus in nähere Berührung. Oder, richtiger: mit der Auslegung und Form des Calvinismus, in der nur Fleiß, Gehorsam galten, jede Liberalität jedoch ausgeschlossen blieb.