Geschichte-Wissen Forum

Barbarossa hat geschrieben:Die Situation in Ägypten ist heute eskaliert. Am Morgen hatten Sicherheitskräfte damit begonnen, die Protestlager der Anhänger von Mursi zu räumen. Dabei kam es zum Ausbruch von Gewalt mit vielen Toten - die Rede ist von mehreren hundert Toten. In Kairo und zehn weiteren Provinzen gilt seit dem eine Ausgangssperre. Infolge der blutigen Ausschreitungen ist Vizepräsident Mohamed ElBaradei zurückgetreten.
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Lieber Barbarossa,
wie überall in der islamischen Welt gibt es einen Machtkampf zwischen den religiösen Kräften und den Kräften, die eine Demokratie nach westlichen Vorstellungen haben wollen.

Nachrichten-Schlagzeile: " "Freitag der Wut": Ägypten fürchtet Zorn der Muslimbrüder"

Bisher wurden bei den Ausschreitungen in Ägypten nach offiziellen Angaben 638 Menschen getötet und 4201 verletzt.
Heute drohen weitere Ausschreitungen. Die Muslimbrüder haben den heutigen Freitag - der islamische Sonntag - zum "Freitag der Wut" ausgerufen. Obama hat alle US-Amerikaner zum Verassen des Landes aufgefordert.
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(spiegel.de)

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Barbarossa hat geschrieben: Nachrichten-Schlagzeile: " "Freitag der Wut": Ägypten fürchtet Zorn der Muslimbrüder"

Bisher wurden bei den Ausschreitungen in Ägypten nach offiziellen Angaben 638 Menschen getötet und 4201 verletzt.
Heute drohen weitere Ausschreitungen. Die Muslimbrüder haben den heutigen Freitag - der islamische Sonntag - zum "Freitag der Wut" ausgerufen. Obama hat alle US-Amerikaner zum Verassen des Landes aufgefordert.
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Lieber Barbarossa,
schlimm, nur dass im nahen Osten die Auseinandersetzungen so radikal ausgetragen werden Das erinnert an Deutschland in der Weimarer Zeit.

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
schlimm, nur dass im nahen Osten die Auseinandersetzungen so radikal ausgetragen werden Das erinnert an Deutschland in der Weimarer Zeit.

Nein, das hier ist viel schlimmer. In Ägypten schießt die Polizei/Militär mit scharfer Munition auf die Demonstraten. Das ist nicht in Ordnung, auch bei den Muslimbrüdern nicht.

Barbarossa hat geschrieben:

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
schlimm, nur dass im nahen Osten die Auseinandersetzungen so radikal ausgetragen werden Das erinnert an Deutschland in der Weimarer Zeit.

Nein, das hier ist viel schlimmer. In Ägypten schießt die Polizei/Militär mit scharfer Munition auf die Demonstraten. Das ist nicht in Ordnung, auch bei den Muslimbrüdern nicht.

Lieber Barbarossa,
ist auch bei Muslimbrüdern schlimm, aber die sollen auch Maschinengewehre haben und die Polizei behauptet nur mit Tränengas zu schießen.

dieter hat geschrieben:

Barbarossa hat geschrieben:

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
schlimm, nur dass im nahen Osten die Auseinandersetzungen so radikal ausgetragen werden Das erinnert an Deutschland in der Weimarer Zeit.

Nein, das hier ist viel schlimmer. In Ägypten schießt die Polizei/Militär mit scharfer Munition auf die Demonstraten. Das ist nicht in Ordnung, auch bei den Muslimbrüdern nicht.

Lieber Barbarossa,
ist auch bei Muslimbrüdern schlimm, aber die sollen auch Maschinengewehre haben und die Polizei behauptet nur mit Tränengas zu schießen.

Das Problem in einer solchen Situation ist immer: Wenn die gegnerischen Parteien in etwa gleich stark sind und keine Bereitschaft zu Kompromissen zeigen, dann besteht häufig die Lösung darin, das eine der Parteien vollständig zerschlagen oder sogar vernichtet wird. So etwas ist häufig passiert.
Wir haben dies einmal am Beispiel von Indonesien verfolgt. Dort gab es 1965 eine gespaltene Bevölkerung, die eine Hälfte unterstützte die Kommunisten, die andere die Nationalisten. Die Militärs unternahmen einen Putsch und innerhalb weniger Wochen ermordeten sie etwa 1 Million Menschen, das schlimmste Massaker seit dem Holocaust. Die Kommunisten wurden vollständig zerschlagen und haben sich nie wieder neu organisieren können.

In Ägypten wollen die Militärs anscheinend die Moslembrüderschaft als politische Kraft völlig ausschalten. Es wird mit Sicherheit noch viel mehr Tote geben. Möglicherweise kommt es wie in den 90er Jahren in Algerien zu einem Bürgerkrieg, in dem schätzungsweise weit über 100.000 Menschen getötet wurden. Wollen wir hoffen, dass sich dies in Ägypten nicht in dieser extremen Form wiederholt.

Karlheinz hat geschrieben:

Barbarossa hat geschrieben:

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
schlimm, nur dass im nahen Osten die Auseinandersetzungen so radikal ausgetragen werden Das erinnert an Deutschland in der Weimarer Zeit.

Nein, das hier ist viel schlimmer. In Ägypten schießt die Polizei/Militär mit scharfer Munition auf die Demonstraten. Das ist nicht in Ordnung, auch bei den Muslimbrüdern nicht.

Lieber Barbarossa,
ist auch bei Muslimbrüdern schlimm, aber die sollen auch Maschinengewehre haben und die Polizei behauptet nur mit Tränengas zu schießen.

Das Problem in einer solchen Situation ist immer: Wenn die gegnerischen Parteien in etwa gleich stark sind und keine Bereitschaft zu Kompromissen zeigen, dann besteht häufig die Lösung darin, das eine der Parteien vollständig zerschlagen oder sogar vernichtet wird. So etwas ist häufig passiert.
Wir haben dies einmal am Beispiel von Indonesien verfolgt. Dort gab es 1965 eine gespaltene Bevölkerung, die eine Hälfte unterstützte die Kommunisten, die andere die Nationalisten. Die Militärs unternahmen einen Putsch und innerhalb weniger Wochen ermordeten sie etwa 1 Million Menschen, das schlimmste Massaker seit dem Holocaust. Die Kommunisten wurden vollständig zerschlagen und haben sich nie wieder neu organisieren können.

In Ägypten wollen die Militärs anscheinend die Moslembrüderschaft als politische Kraft völlig ausschalten. Es wird mit Sicherheit noch viel mehr Tote geben. Möglicherweise kommt es wie in den 90er Jahren in Algerien zu einem Bürgerkrieg, in dem schätzungsweise weit über 100.000 Menschen getötet wurden. Wollen wir hoffen, dass sich dies in Ägypten nicht in dieser extremen Form wiederholt.[/quote]
Lieber Karlheinz,
hoffen wir, dass es doch nicht so schlimm in Ägypten wird, aber anscheinend neigen Muslime eher zur Brutalität

Karlheinz hat geschrieben: Das Problem in einer solchen Situation ist immer: Wenn die gegnerischen Parteien in etwa gleich stark sind und keine Bereitschaft zu Kompromissen zeigen, dann besteht häufig die Lösung darin, das eine der Parteien vollständig zerschlagen oder sogar vernichtet wird. So etwas ist häufig passiert.
Wir haben dies einmal am Beispiel von Indonesien verfolgt. Dort gab es 1965 eine gespaltene Bevölkerung, die eine Hälfte unterstützte die Kommunisten, die andere die Nationalisten. Die Militärs unternahmen einen Putsch und innerhalb weniger Wochen ermordeten sie etwa 1 Million Menschen, das schlimmste Massaker seit dem Holocaust. Die Kommunisten wurden vollständig zerschlagen und haben sich nie wieder neu organisieren können.

Interessante Parallele zum China der 40er übrigens. Nur dass dort das Resultat genau umgekehrt war. (Von Taiwan mal abgesehen.)

Dieter:
Lieber Karlheinz,
hoffen wir, dass es doch nicht so schlimm in Ägypten wird, aber anscheinend neigen Muslime eher zur Brutalität

Ich weiß nicht, ob Moslems grausamer sind als andere. In Kambodscha haben die Roten Khmer 1 ½ Millionen Menschen auf zum Teil grausame Weise getötet. In Ruanda sind mindestens 800.000 Personen 1994 abgeschlachtet worden und dort sind die Bewohner formal Christen. Das hinderte sie aber nicht, anderen Menschen die Arme und Beine abzuhacken und dann in Gruben zu werfen.
Die ganze Weltgeschichte wimmelt doch nur von abscheulichen Brutalitäten und zwar zu allen Zeiten und in allen möglichen Regionen der Erde.

Stimmt leider. Wennman sich das vor Augen führt, fängt man am Wesen Mensch zu zweifeln an.

Karlheinz hat geschrieben:

Dieter:
Lieber Karlheinz,
hoffen wir, dass es doch nicht so schlimm in Ägypten wird, aber anscheinend neigen Muslime eher zur Brutalität

Ich weiß nicht, ob Moslems grausamer sind als andere. In Kambodscha haben die Roten Khmer 1 ½ Millionen Menschen auf zum Teil grausame Weise getötet. In Ruanda sind mindestens 800.000 Personen 1994 abgeschlachtet worden und dort sind die Bewohner formal Christen. Das hinderte sie aber nicht, anderen Menschen die Arme und Beine abzuhacken und dann in Gruben zu werfen.
Die ganze Weltgeschichte wimmelt doch nur von abscheulichen Brutalitäten und zwar zu allen Zeiten und in allen möglichen Regionen der Erde.

Lieber Karlheinz,
ich muß Dir Recht geben. Der Mensch ist das gefährlichste Raubtier auf Erden.

Nachrichten-Schlagzeile: "Unruhen in Ägypten - Dutzende gefangene Muslimbrüder ersticken an Tränengas"

36 islamistische Gefangene sind während eines Gefangenentransportes beim Einsatz von Tränengas erstickt, als die Gefangenen zu fliehen versuchten.
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(zeit.de)

Nachrichten-Schlagzeile: "Unruhen in Ägypten - Chef der Muslimbrüder in Kairo festgenommen"

Der Anführer der Muslimbrüder, Mohammed Badia wurde verhaftet. Ihm wird Anstiftung zum Mord vorgeworfen.
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(zeit.de)

Barbarossa hat geschrieben: Nachrichten-Schlagzeile: "Unruhen in Ägypten - Dutzende gefangene Muslimbrüder ersticken an Tränengas"

36 islamistische Gefangene sind während eines Gefangenentransportes beim Einsatz von Tränengas erstickt, als die Gefangenen zu fliehen versuchten.
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Der Anführer der Muslimbrüder, Mohammed Badia wurde verhaftet. Ihm wird Anstiftung zum Mord vorgeworfen.
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Lieber Barbarossa,
das ist alles der Machtkampf zwischen dem Militär und dem Islamisten.