Hamburg – neuer Gottesstaat?
Verfasst: 02.05.2013, 14:25
Seit dem 1.Mai treiben sie wieder ihr (Un)Wesen in Hamburg, die Klerikalen vom Evangelischen Kirchentag. Während ich in meinem Büro in der Universität sitze, hat sich direkt vor dem Fenster ein Chor freudig erregter Menschen versammelt und trällert unentwegt fromme Lieder. Ich musste alles verrammeln, der Krach ist unerträglich. Donnerstag und Freitag halte ich normalerweise Vorlesungen, aber vor wenigen Tagen teilte mir unser Unipräsident mit, dass er kurzfristig die Räume an den Kirchentag vermietet hat und meine Veranstaltungen leider ausfallen müssen. Ich bin sauer, die Studenten sind sauer. Ich habe nichts dagegen, wenn ich nicht arbeiten muss, aber wegen der Klerikalen, das geht zu weit!
Das Motto von der Veranstaltung heißt diesmal: „Soviel du brauchst“ und auf der Eröffnungsveranstaltung im Hamburger Hafen erzählte uns die Hamburger Bischöfin die Geschichte von den Israeliten, die unter Führung von Moses durch die Wüste irrten und ständig maulten, vor allem über das fehlende Essen. Am nächsten Tag ließ Gott Manna vom Himmel fallen, um die Querulanten zu beruhigen. Die Klerikalen verteilen in der Stadt jetzt überall kleine Tüten mit Sand, damit wir dieses Wunder nachvollziehen können. Doch die Bischöfin schwärmte so begeistert über diese göttliche Offenbarung und tat, als ob wir kleine Kinde wären. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Als dann auch Herr Gauck auftrat und sagte: „Hier bin ich!“ reichte es mir. Ich versuchte, nach Hause zu kommen, aber es war alles hoffnungslos überfüllt. Über 100.000 Besucher auf den vier Eröffnungsveranstaltungen.
„Soviel du brauchst.“ Was heißt das? Einige brauchen einen Porsche, Privatflugzeuge oder riesige Häuser, wie z.B. Berlusconi. Als ihm damals Leute zuriefen, er solle nach Hause abhauen, meinte er nur: „Ja, aber wohin denn? Ich habe doch über 20 Villen.“ Solche Probleme haben die meisten Menschen zum Glück nicht. Vielleicht wird sich die Bedeutung der kirchlichen Losung im Laufe der nächsten Tage erschließen.
Die Stadt ist überfüllt von gottbewegten Menschen. Als anständiger Atheist kann man sich unmöglich wohlfühlen. Zum Glück ist es am Sonntag vorbei mit Halleluja.
Das Motto von der Veranstaltung heißt diesmal: „Soviel du brauchst“ und auf der Eröffnungsveranstaltung im Hamburger Hafen erzählte uns die Hamburger Bischöfin die Geschichte von den Israeliten, die unter Führung von Moses durch die Wüste irrten und ständig maulten, vor allem über das fehlende Essen. Am nächsten Tag ließ Gott Manna vom Himmel fallen, um die Querulanten zu beruhigen. Die Klerikalen verteilen in der Stadt jetzt überall kleine Tüten mit Sand, damit wir dieses Wunder nachvollziehen können. Doch die Bischöfin schwärmte so begeistert über diese göttliche Offenbarung und tat, als ob wir kleine Kinde wären. Ich konnte es nicht mehr ertragen. Als dann auch Herr Gauck auftrat und sagte: „Hier bin ich!“ reichte es mir. Ich versuchte, nach Hause zu kommen, aber es war alles hoffnungslos überfüllt. Über 100.000 Besucher auf den vier Eröffnungsveranstaltungen.
„Soviel du brauchst.“ Was heißt das? Einige brauchen einen Porsche, Privatflugzeuge oder riesige Häuser, wie z.B. Berlusconi. Als ihm damals Leute zuriefen, er solle nach Hause abhauen, meinte er nur: „Ja, aber wohin denn? Ich habe doch über 20 Villen.“ Solche Probleme haben die meisten Menschen zum Glück nicht. Vielleicht wird sich die Bedeutung der kirchlichen Losung im Laufe der nächsten Tage erschließen.
Die Stadt ist überfüllt von gottbewegten Menschen. Als anständiger Atheist kann man sich unmöglich wohlfühlen. Zum Glück ist es am Sonntag vorbei mit Halleluja.