Re: Geschichte der Franken und des Frankenreiches
Verfasst: 04.11.2012, 13:49
Lieber Barbarossa,
das sagt alles und garnichts.
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Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Das ist richtig. Es ist eben umstritten, wo die Ostgrenze des chattischen Stammesgebietes verlief.
Gerade in Südtühringen wird doch aber ein fränkisch-hessischer Mischdialekt gesprochen? Müsste dann allerdings nicht auf chattische Ursprünge zurückgehen, sondern eher auf die frühmittelalterliche Bevölkerungsentwicklung, weil Südthüringen fränkisches Expansions- bzw Siedlungsgebiet war (vgl. die Wahl des fränkischen Bischofs Willibald auf den Bischofsstuhl in Erfurt, der aber nicht bestiegen werden konnte, worauf Willibald dann ins ebenfalls fränkische Eichstätt ging(.dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Das ist richtig. Es ist eben umstritten, wo die Ostgrenze des chattischen Stammesgebietes verlief.
ich würde tatsächlich die Werra als Grenzfluß nehmen. Dort wird heute noch Salz gewonnen, wir haben auch einen Kurort mit Bad Sooden-Allendorf dort, es ist die Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen und vorallem und das weiß ich als Nordhesse, die Thüringer sprechen einen Dialekt, der mehr sächsisch ist
Lieber Beppe,Peppone hat geschrieben:Gerade in Südtühringen wird doch aber ein fränkisch-hessischer Mischdialekt gesprochen? Müsste dann allerdings nicht auf chattische Ursprünge zurückgehen, sondern eher auf die frühmittelalterliche Bevölkerungsentwicklung, weil Südthüringen fränkisches Expansions- bzw Siedlungsgebiet war (vgl. die Wahl des fränkischen Bischofs Willibald auf den Bischofsstuhl in Erfurt, der aber nicht bestiegen werden konnte, worauf Willibald dann ins ebenfalls fränkische Eichstätt ging(.dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Das ist richtig. Es ist eben umstritten, wo die Ostgrenze des chattischen Stammesgebietes verlief.
ich würde tatsächlich die Werra als Grenzfluß nehmen. Dort wird heute noch Salz gewonnen, wir haben auch einen Kurort mit Bad Sooden-Allendorf dort, es ist die Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen und vorallem und das weiß ich als Nordhesse, die Thüringer sprechen einen Dialekt, der mehr sächsisch ist
Beppe
Ich hörte von Nordthüringern, dass der sächsische Zungenschlag in der DDR-Zeit quasi "eingewandert" wäre - mit Sachsen, die in der DDR scheinbar überall zu finden waren.dieter hat geschrieben:mag für Südthüringen stimmen, für Nordthüringen aber nicht.
Auch wenn es jetzt stark OT ist:Peppone hat geschrieben:Ich hörte von Nordthüringern, dass der sächsische Zungenschlag in der DDR-Zeit quasi "eingewandert" wäre - mit Sachsen, die in der DDR scheinbar überall zu finden waren.dieter hat geschrieben:mag für Südthüringen stimmen, für Nordthüringen aber nicht.
Was die Sachsen in der DDR nicht sonderlich beliebt machte. Hörte ich, wie gesagt. Beweise hab ich dafür keine...
Beppe
Lieber Beppe,Peppone hat geschrieben:Ich hörte von Nordthüringern, dass der sächsische Zungenschlag in der DDR-Zeit quasi "eingewandert" wäre - mit Sachsen, die in der DDR scheinbar überall zu finden waren.dieter hat geschrieben:mag für Südthüringen stimmen, für Nordthüringen aber nicht.
Was die Sachsen in der DDR nicht sonderlich beliebt machte. Hörte ich, wie gesagt. Beweise hab ich dafür keine...
Beppe
Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Oder auch nur mit deinem vorhergehenden Satz?dieter hat geschrieben:Aus Kenia wurde sie mit einem Rettungsflugzeug nach Leipzig zurückgeflogen, weil sie sich verletzt hatte.
Lieber Beppe,Peppone hat geschrieben:Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Oder auch nur mit deinem vorhergehenden Satz?dieter hat geschrieben:Aus Kenia wurde sie mit einem Rettungsflugzeug nach Leipzig zurückgeflogen, weil sie sich verletzt hatte.
Beppe
Ein Problem ist natürlich, das sich so eine Stammesgrenze im Zeitverlauf immer wieder ändern konnte.Barbarossa hat geschrieben:Das ist richtig. Es ist eben umstritten, wo die Ostgrenze des chattischen Stammesgebietes verlief.
Lieber Paul,Paul hat geschrieben:Die römische Bedrohung, welche im Germanicus Feldzug besonders grausame Züge annahm, förderte sicherlich die Integration der Bevölkerung in einem weiten Teil Hessens, welche dann als Chatten bezeichnet wurden. Die gemeinsame Bedrohung erforderte größere militärische Möglichkeiten. Man mußte sich als Gleichberechtigte zusammenschließen und alte Rivalitäten vergessen.
Die Allemannen haben doch nicht im Lahntal geherrscht. Dort gab es Städte(mit zugehörigem Umland?) ohne Landesherrn. Die werden sich "reichsunmittelbar" den Franken angeschlossen haben. Es war ein dicht besiedeltes Gebiet. Hätten sich dort massenhaft Franken angesiedelt, hätten die Massen an Einwohnern irgendwohin vertrieben worden sein müssen. Dafür gibt es überhaupt keine Hinweise. Beim Dünsberg sprechen Archäologen von allemanischen Funden und das dort ein Häuptling gesessen haben soll, also ein unabhängiger ubisch-chattischer Kleinfürst, der materiell "allemanische" Sachkultur sammelte.Barbarossa hat geschrieben: Sicher ist, dass Franken nach dem Sieg Chodwigs über die Alamannen in der Schlacht bei Zülpich in das freigewordene Land am Mittelrhein Lahn-aufwärts nach Osten und Süden vordrangen und dieses besiedelten. Unter fränkische Herrschaft kam dabei auch die Wetterau sowie das angrenzende Maingebiet, wodurch diese Gebiete also bereits früher und dichter fränkisch besiedelt waren, als das nördliche Hessen.
Sicher ist vor insbesondere auch, dass die Chatten unter fränkische Herrschaft kamen. Eine fränkische Eroberung bzw. fränkische Feldzüge gegen Zwingburgen einer feindseligen Bevölkerung lässt sich dabei allerdings nicht nachweisen. Die tatsächlich in Nordhessen existierenden großen Befestigungen dienten vielmehr als Schutz- und Verteidigungszentren gegen die vor allem seit dem späten 7. Jh. südwärts vordringenden Sachsen.
Seit dem 3. Jh. waren zudem in Oberhessen befestigte Herrensitze entstanden (im besonderen der Glauberg), die im frühen 6. Jh. vermutlich im Zuge der merowingischen Inbesitznahme des Landes verlassen wurden.