Geschichte-Wissen Forum

GESCHICHTE:
Schüsse, die nach hinten losgingen
Vor 50 Jahren blamierten sich die USA in der Schweinebucht und stärkten so Fidel Castro

MEXIKO-STADT - Der Triumph der bärtigen Revolutionäre um Fidel Castro lag noch kein Jahr zurück, da schmiedeten US-Regierung und Geheimdienst CIA die ersten Umsturzpläne in Kuba. Washington, das rund 80 Prozent der kubanischen Wirtschaft kontrollierte, wollte den entschädigungslosen Enteignungen nicht tatenlos zusehen. Die Idee der USA war es, ähnlich wie fünf Jahre zuvor in Guatemala, eine unliebsame Regierung durch eine von einer internen Opposition unterstützte Invasion zu stürzen.

Und so nahm das Abenteuer seinen Lauf, das als die gescheiterte „Invasion in der Schweinebucht“ in die Geschichte einging und genau das Gegenteil dessen bewirkte, was es beabsichtigte: Fidel Castro ging aus dem Debakel für die CIA-Söldner an der Playa Girón zwischen dem 16. und 19. April 1961 als der große Sieger hervor: „Seine Feinde waren völlig diskreditiert, und er wurde zur Inkarnation der Revolution“, schrieb Jahre später Carlos Franqui, damals Chef der Zeitung „Revolución“...