Re: PEGIDA, Europas Rechte gegen die Islamisierung Abendland
Verfasst: 20.12.2014, 10:38
Titus und Dieter, lest den Beitrag doch noch einmal im Zusammenhang und mit Satzzeichen. Er war übrigens die Antwort auf Vorbeiträge, bei denen der allgemeine Verdacht gegen den Islam und damit alle Moslems durchklang, über die sich die Vorposter anscheinend sehr einig waren.Renegat hat geschrieben:Wenn einige Beiträge in diesem und ähnlichen Threads der letzten Tage die Meinungen der Pegida widerspiegeln, dann ist es ja noch schlimmer als von der "Lügenpresse" dargestellt.
Bisher hatte ich ein gewisses Verständnis für Ängste und Sorgen, wäre an einer ernsthaften Diskussion über die Gründe interessiert gewesen.
Was bitte können deutsche Moslems dafür, wenn in Saudi-Arabien oder in der Türkei keine christlichen Kirchen gebaut werden?
Was kann mein Nachbar dafür, dessen Eltern vor Jahrzehnten aus der Türkei einwanderten, wenn irgendwelche Radikalen in Syrien/Irak oder sonstwo Terroranschläge verüben?
Dass wir in D einige mehr rechtsgerichtete Bürger haben, die am liebsten das 3. Reich zurückhätten, damit kann ich leben, die gibt es überall. Aber die sind doch nicht die Mitte der Gesellschaft?
Latente Fremdenfeindlichkeit gegenüber unseren langjährigen Mitbürgern, Nachbarn, Freunden, Mitschülern, Kollegen, Gemüsehändlern, Imbissbetreibern, Nähstubeninhabern, Taxifahrern usw. soll die Mehrheit der deutschen Bevölkerung empfinden?
Klar, Jeder hat wahrscheinlich auch irgendwelche Negativerfahrungen mit Mitbürgern islamischen Glaubens aber darüber darf doch nicht das ganz normale Miteinander in unserer Gesellschaft vergessen werden.
Ich weiß nicht, was die Leute in Dresden auf die Straße treibt, zielgerichtet äußern tun sie sich ja nicht. Wenn sie da wirklich "Wir sind das Volk" rufen, wie vor gut 25 Jahren bei den Montagsdemos und diese damit verknüpfen, beschmutzen sie in meinen Augen, den historischen Mut, den die Menschen in der DDR damals bewiesen haben. Denn heute gehört kein Mut dazu, auf eine Demo zu gehen. Es ist aber guter demokratischer Brauch, dass man sagt, warum man demostriert und das Ziel ist meist ein klar benannter Mißstand im eigenen Staat.
Was an Pegida interessant ist, dass sie zwar einerseits Medienschelte betreiben "Lügenpresse", Mainstreammedien, andererseits ihre Informationen und Vorurteile über den Islam fast ausschließlich über die Medien zu beziehen scheinen. Denn es werden immer wieder die gleichen Storys verallgemeinert. Unsere Presse verkauft aber nun mal hauptsächlich reißerische Horrorgeschichten, über normales, friedliches Zusammenleben wird nicht berichtet. Wenn man keine eigenen Erfahrungen mit Migrationsdeutschen hat, wie das in Dresden und auf dem Land drumrum der Fall sein kann, neigt man evtl. dazu Ängste zu entwickeln.