Re: Vereinigte Staaten von Europa
Verfasst: 20.11.2013, 11:08
Hallo zusammen,
Ich würde auch gern zu ein paar hier diskutierten Theman nochmal was beitragen. Als erstes zu der Möglichkeit eines europäischen Passes. Ich fände solche Symbole auch nicht schlecht, auch wenn Symbolpolitik viel gescholten wird. Im Prinzip wäre das nicht einmal viel Aufwand. Dank des Schengener Abkommens werden ja nationale Grenzen innerhalb der existierenden EU ohnehin kaum kontrolliert. Ein europäischer Pass wäre somit für die EU Bürger eine Sache die wahrscheinlich - ähnlich wie die Reisepässe - die meiste Zeit ungenutzt in einer Schublade liegen. Während ich gerade darüber nachdenke: Warum nicht den Reisepass durch einen EU-Pass ersetzen? Das würde redundante Dokumente verhindern und wäre wirklich ein schönes Symbol für mehr Europa.
Was das Konzept vom Europa der Regionen angeht: Ich persönlich denke, dass ein Europa der Regionen in der Organisationsform Stadt-Region-Europa auf Dauer an dem Erfahrungs- und Denkhorizont der meisten Bürger vorbeigeht. Die nationale Ebene ist doch zu stark in den Köpfer verankert, als das man die mal eben abschaffen könnte. Ich denke aber auch, dass man die interregionale Zusammenarbeit fördern und ausbauen könnte. Ich finde da ein Beispiel aus meiner Heimat (nahe an der niederländischen Grenze) immer gut, um Hoffnung zu machen . Es gibt hier viele Projekte, die von den NL und D paritätisch betrieben werden. Es gibt Zugverbindungen direkt von deutschen in niederländische Städte die im 20min Takt verkehren die Autobahn wurde von beiden Staaten zusammen bezahlt etc. Ich finde auch dieser Ebene kann regionale Kooperation wirklich funktionieren, aber ich sehe die Region nur schwerlich als Ersatz für die Nation an. Ich kann mir einfach schlecht vorstellen, dass die Unterstützung von Segregation auf der mittleren Ebene auf der hohen Ebene Solidarität oder Zusammengehörigkeitsgefühl hervorbringt.
Zuletzt noch ein Gedanke zum existierenden europäischen Parlament. Das Demokratiedefizit der EU wurde ja schon angesprochen. Das ist das erste was geändert werden muss. Es ist ja zum Beispiel schon symptomatisch, dass die Parlamentarier von Frankreich genötigt werden können alle paar Wochen mit Sack und Pack nach Straßburg zu kommen. Das verschlingt Unsummen und wird von den EU-Parlamentariern auch nicht gewünscht, aber Paris macht halt von seinen Rechten Gebrauch, die ihm in den 90er Jahren mal zugestanden worden sind. Eine Institution die nicht über den Ort ihrer eigenen Tätigkeiten entscheiden kann, wirkt auch sonst nicht besonders . . .durchsetzungsstark . . .
Ich würde auch gern zu ein paar hier diskutierten Theman nochmal was beitragen. Als erstes zu der Möglichkeit eines europäischen Passes. Ich fände solche Symbole auch nicht schlecht, auch wenn Symbolpolitik viel gescholten wird. Im Prinzip wäre das nicht einmal viel Aufwand. Dank des Schengener Abkommens werden ja nationale Grenzen innerhalb der existierenden EU ohnehin kaum kontrolliert. Ein europäischer Pass wäre somit für die EU Bürger eine Sache die wahrscheinlich - ähnlich wie die Reisepässe - die meiste Zeit ungenutzt in einer Schublade liegen. Während ich gerade darüber nachdenke: Warum nicht den Reisepass durch einen EU-Pass ersetzen? Das würde redundante Dokumente verhindern und wäre wirklich ein schönes Symbol für mehr Europa.
Was das Konzept vom Europa der Regionen angeht: Ich persönlich denke, dass ein Europa der Regionen in der Organisationsform Stadt-Region-Europa auf Dauer an dem Erfahrungs- und Denkhorizont der meisten Bürger vorbeigeht. Die nationale Ebene ist doch zu stark in den Köpfer verankert, als das man die mal eben abschaffen könnte. Ich denke aber auch, dass man die interregionale Zusammenarbeit fördern und ausbauen könnte. Ich finde da ein Beispiel aus meiner Heimat (nahe an der niederländischen Grenze) immer gut, um Hoffnung zu machen . Es gibt hier viele Projekte, die von den NL und D paritätisch betrieben werden. Es gibt Zugverbindungen direkt von deutschen in niederländische Städte die im 20min Takt verkehren die Autobahn wurde von beiden Staaten zusammen bezahlt etc. Ich finde auch dieser Ebene kann regionale Kooperation wirklich funktionieren, aber ich sehe die Region nur schwerlich als Ersatz für die Nation an. Ich kann mir einfach schlecht vorstellen, dass die Unterstützung von Segregation auf der mittleren Ebene auf der hohen Ebene Solidarität oder Zusammengehörigkeitsgefühl hervorbringt.
Zuletzt noch ein Gedanke zum existierenden europäischen Parlament. Das Demokratiedefizit der EU wurde ja schon angesprochen. Das ist das erste was geändert werden muss. Es ist ja zum Beispiel schon symptomatisch, dass die Parlamentarier von Frankreich genötigt werden können alle paar Wochen mit Sack und Pack nach Straßburg zu kommen. Das verschlingt Unsummen und wird von den EU-Parlamentariern auch nicht gewünscht, aber Paris macht halt von seinen Rechten Gebrauch, die ihm in den 90er Jahren mal zugestanden worden sind. Eine Institution die nicht über den Ort ihrer eigenen Tätigkeiten entscheiden kann, wirkt auch sonst nicht besonders . . .durchsetzungsstark . . .