Renegat hat geschrieben:
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Das Islamargument traf eigentlich nie zu, Dieter, weil es genau wie im Christentum nur wenige extremreligiöse Menschen gibt.
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Das Islamargument trifft eigentlich deswegen nicht zu, weil's nachweislich falsch ist. Es gibt mannigfach Studien darüber, dass es im Durchschnitt nicht die türkischen Mitbürger sind, die am meisten Schwierigkeiten in Sachen Integration haben.
Renegat hat geschrieben:
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Das Islamargument traf eigentlich nie zu, Dieter, weil es genau wie im Christentum nur wenige extremreligiöse Menschen gibt. Die große Masse ist so islamisch wie du evangelisch bist, Dieter.

Dieter ist überzeugter Arianer, als Protestant getarnt.
Barbarossa hat geschrieben:Barbarossa hat geschrieben:Moment bitte! Ich bin strikt gegen die doppelte Staatsbürgerschaft und zwar aus folgendem Grund:
Jedes Land hat seine eigene Gesetzgebung - also z. B. Wehrgesetze, Steuergesetze etc. pp.
An Prominenten wie
Gérard Depardieu sieht man sehr deutlich, wozu doppelte Staatsbürgerschaften führen können: Steuerhinterziehung oder als weiteres Beispiel auch Flucht vor der Wehrpflicht des einen Landes in ein Land, in dem die Wehrpflicht gerade ausgesetzt wurde (wie Deutschland).
Vergobret hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ich jeden verstehen kann, der nicht in der Türkei oder Russland dienen mag (und über solch clevere neue Mitbürger freue ich mich), vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen. Hier geht es nicht um Millionäre und deren Steuerflucht, sondern um Jugendliche, die hier aufgewachsen sind, mit dem Land bereits verwurzelt sind. Davon, dass jeder x-beliebige Bürger jedes y-beliebigen Landes werden kann, ist nicht die Rede. Es geht nur darum, dass jene die bereits die doppelte Staatsbürgerschaft beseitzen diese auch behalten dürfen.
Zugegeben, das waren jetzt nur Beispiele, die mir spontan einfielen. Sicher gibt es noch andere Möglichkeiten (die mir nicht geläufig sind), wo man eine doppelte Staatsbürgerschaft zu seinem Gunsten ausnutzen und sich damit Privilegien schaffen kann.
Barbarossa hat geschrieben:Was ich damit sagen will:

Indem man jeweils die Vorteile der Länder ausnutzt, von denen man die Staatsbürgerschaft besitzt, die ungeliebten Pflicheten jedes Landes jedoch damit umgeht, schafft man sich Privilegien, die einem nicht zustehen. Das ist vor allem ungerecht gegenüber denen, die nur eine Staatsbürgerschaft besitzen und diese Privilegien somit nicht haben.
Da hier offensichtlich i.M. keiner in diesen besagten Sphären wandelt

, lasset Euch verkünden: Das ist alles Quatsch. Abgesehen davon, dass Staatsbürgerschaft seltenst honoris causa verliehen wird (oder eben im Fall der Ehemaligen nocht nicht einmal "honoris", sondern dem Füllhorn fortunae

), sind die Vorteile aus doppelter Staatsbürgerschaft nicht finanziell oder materiell (man braucht keinen Pass, um irgendwo Steuern sparen zu können, sondern schlimmstenfalls einen Wohnsitz und bestenfalls ordentlich Schotter), sondern allenfalls aufs aktive Wahl- und das unbeschränkte Aufenthaltsrecht beschränkt.
Barbarossa hat geschrieben:
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Aber dann können sie ja auch den türkischen Pass abgeben. Ich denke wirklich, man sollte sich für ein Land entscheiden. Zwei (oder noch mehr) Staatsbürgerschaften zu besitzen, damit ist man "nicht Fisch und nicht Fleisch". Ich finde die Regelung, so wie sie jetzt ist, sehr gut. Sie lässt den Jugendlichen sogar eine Wahlmöglichkeit. Fühlen sie sich eher als Türke statt als Deutscher und möchten das mit dem türkischen Pass demonstrieren, dann ist das für mich auch ok.
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Im Falle der Türkei besteht die Brisanz der Verweigerung der doppelten Staatsbürgerschaft aber in 2 Punkten:
1. Grundbesitz in der Türkei z.B. ist (oder war zumindest) an die türkische Staatsbürgerschaft geknüpft. Ein Verzicht auf die türkische Nationalität hat gravierende materielle Folgen. Dieser Härtefall wurde m.W. schon seit der Reg. Schröder als Grund anerkannt (freilich nur auf Antrag), den türkischen Pass ggf. behalten zu dürfen.
2. EU-Ausländer müssen, eben im Ggsatz zu Türken, ihre alte Staatsbürgerschaft nicht mehr aufgeben, und diejenigen, die sie aufgegeben haben, können ihre alte durch Dekret von Germanias Gnaden zurückbekommen.
Barbarossa hat geschrieben:
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Die Staatsbürgerschaft hat für mich auch ganz stark etwas mit der eigenen Identifikation zu tun. Ich könnte mir deswegen nicht vorstellen, eine andere Staatsbürgerschaft als die deutsche zu haben - allein schon aus diesem patriotischen Grund.
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Nanu? Bist Du nicht aus der Ehemaligen? Wer von Euch hatte denn vor 1989 die deutsche Staatsbürgerschaft, bitteschön?
