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Der Terrorismus im Namen "Allahs"

Verfasst: 23.09.2009, 00:50
von Barbarossa
:arrow: Die folgenden 3 Beiträge habe ich aus dem oben stehenden Thema hierher verschoben.
Barbarossa
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Tekker hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Bleibt ja in eurem Land hinter den sieben Bergen.
Ist das nicht genau das, was der junge Mann in seiner "Ankündigung" fordert? :wink:
Damit sind aber die Terroristen gemeint.
Sie haben aber in Afghanistan "Ausbildungslager" für angehende Terroristen aufgebaut und haben dann Terroranschläge angezettelt. Und da war Afghanistan noch ein unbesetztes Land. Militärisch besetzt wurde es erst, nach den Terroranschlägen.

Re: Der Terrorismus im Namen "Allahs"

Verfasst: 23.09.2009, 01:02
von Tekker
Barbarossa hat geschrieben:Sie haben aber in Afghanistan "Ausbildungslager" für angehende Terroristen aufgebaut und haben dann Terroranschläge angezettelt. Und da war Afghanistan noch ein unbesetztes Land. Militärisch besetzt wurde es erst, nach den Terroranschlägen.
Aha. Weißt du von "Anschlägen", die mir nicht bekannt sind? Die Zwillingstürme lassen wir mal außen vor, ist ein Thema für sich. ;)

Vielleicht ist das mit den Ausbildungslagern aber auch so wie mit den Giftgasanlagen im Irak seinerzeit? Sei dahingestellt. Die sog. "Debatte" um den Einsatz war seinerzeit ohnehin eine Farce, da waren längst deutsche Soldaten im Kampfeinsatz dort. :shock:

Wie wäre es, wenn man anstatt Mohnfelder sonstwo in der Welt zu bewachen, den Anbau von Hanf hierzulande zuließe? :mrgreen:

Re: Der Terrorismus im Namen "Allahs"

Verfasst: 23.09.2009, 01:57
von Barbarossa
Tekker hat geschrieben:Aha. Weißt du von "Anschlägen", die mir nicht bekannt sind? Die Zwillingstürme lassen wir mal außen vor, ist ein Thema für sich. ;)

Vielleicht ist das mit den Ausbildungslagern aber auch so wie mit den Giftgasanlagen im Irak seinerzeit? Sei dahingestellt. Die sog. "Debatte" um den Einsatz war seinerzeit ohnehin eine Farce, da waren längst deutsche Soldaten im Kampfeinsatz dort. :shock:


Nun ja - das ist zwar eigentlich kein Thema für sich, sondern gehört schon hier mit hinein, denn schließlich wurden die Anschläge in New York ja zum Anlaß für den Angriff auf Taliban-Afghanistan genommen.

:arrow: Da Tekker für seine Behauptung, Deutsche Soldaten seien vor dem Bundestags-Beschluß des Afghanistaneinsatzes längst dort im Einsatz gewesen, keinen Beleg liefern kann, habe ich intern nachgefragt und er hat mir versichert, daß er es aus einer vertraulichen Quelle weiß.
Darum lasse ich das jetzt so im Raum stehen.

Kleine Chronologie seit 2001 (offiziell)

Verfasst: 23.09.2009, 23:20
von Barbarossa
Im Folgenden habe ich eine kleine Chronologie zusammen gestellt, wie der Verlauf der Einsätze offiziell bisher war:

- 11. 9. 2001: Terroranschläge in den USA mit Tausenden Toten, für die die Terrororganisation Al-Qaida und deren Verbündete in Afghanistan, die Taliban, verantwortlich gemacht werden,

- 7. 10. 2001: Angriff einer einheimischen Anti-Taliban-Allianz, der sogenannten "Nordallianz" mit US-Luftwaffenunterstützung, auf Stellungen der Taliban

- 12. 11. 2001: Die Hauptstadt Kabul wird von der Nordallianz und US-Truppen erobert. Seit dem befindet sich die Stadt unter der Kontrolle der UNO, die zusammen mit der ISAF die Sicherheit der Bevölkerung und den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur zum Ziel hat.

- 16. 11. und 22. 12. 2001: Der Deutsche Bundestag beschloss in zwei Abstimmungen auf Antrag der von Gerhard Schröder geführten Bundesregierung die deutsche Beteiligung an der Operation Enduring Freedom sowie am ISAF-Einsatz. Seitdem (offiziell) ist Deutschland mit häufig mehr als 3.000 Soldaten der drittgrößte Truppensteller der ISAF.

- Nov. und Dez. 2001: Auch die Provinzhauptstädte Kandahar und Kunduz bringt die Nordallianz Unter Kontrolle

- Es folgte die Einsetzung einer Interimsregierung unter Präsident Hamid Karzai auf der parallel stattfindenden ersten Petersberger Afghanistan-Konferenz. Zum Schutz dieser Regierung und zur Unterstützung des Wiederaufbaus wurde durch den UN-Sicherheitsrat im Dezember 2001 eine von NATO-Staaten und mehreren Partnerländern gestellte Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (International Security Assistance Force, ISAF) mandatiert.

- seit 2003: Die afghanische Zentralregierung ist zunehmend Angriffen durch meist als Neotaliban bezeichnete Guerilla-Gruppen ausgesetzt. Um deren Vormarsch zu bremsen, wurde das Engagement von ISAF schrittweise erheblich ausgeweitet.

- seit Mitte 2006: Deutschland hat die Verantwortung für die Operation in der Nordregion. In seinem Verantwortungsbereich stellt Deutschland in Kunduz und Fayzabad zwei der fünf Provincial Reconstruction Team genannten regionalen Wiederaufbauteams.

- seit Juli 2008: Deutschland stellt zusätzlich die schnellen Eingreifkräfte Quick Reaction Force für die Nordregion. Die Einsätze werden zunehmend zu reinen Kampfeinsätzen. Der Begriff "Krieg" wird von der Bundesrgierung vermieden.

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 23.09.2009, 23:25
von Barbarossa
AFGHANISTAN:
Die Lage entscheidet sich binnen eines Jahres
Isaf-Kommandeur warnt, US-Präsident Obama hält sich vorerst bedeckt

WASHINGTON - Die Sätze sind präzise, militärische Prosa, nichts wird beschönigt. Eigentlich sollte sie unter Verschluss bleiben, die brisante Analyse. Doch irgendwie wurden sie Bob Woodward von der „Washington Post“, zugespielt. Er hat sie veröffentlicht (MAZ berichtete). Nun schlagen die Wellen hoch...
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -sich.html

Gegendarstellung der "taz" zur Lage

Verfasst: 28.09.2009, 23:26
von Barbarossa
BUNDESWEHR IN AFGHANISTAN: WARUM LÜGEN DIE JOURNALISTEN MIT?
Vom Niedergang eines Berufsstandes

Es gab einmal einen Journalisten, der schrieb Kommentare und hieß Rudolf Augstein. Alle 14 Tage vertrat er im Spiegel den immer gleichen Standpunkt zum immer gleichen Thema: Realpolitik sei besser als Kriegspolitik. Er wiederholte sich dabei so hemmungslos und schamlos, dass er von jedem Vorgesetzten auf der Stelle gefeuert worden wäre, hätte es einen gegeben.

Er schrieb einfach immer dasselbe: Man dürfe keinen Unrechtsstaat militärisch angreifen, so schlimm der auch sei. Denn sonst müsse man noch 50 andere angreifen, die noch viel schlimmer seien. In seinem letzten Kommentar wenige Tage vor seinem Tod agitierte er erneut gegen den Irakkrieg und lobte Kanzler Schröder für dessen militärische Zurückhaltung.

Das ist lange her. Die Haltung, die Entschiedenheit, die Strahlkraft.

Heute gibt es keinen Journalisten, der Vergleichbares in Sachen Afghanistan sagt...
weiter lesen: http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv ... b4e8e02d70

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 29.09.2009, 16:31
von elysian
Heute gibt es keinen Journalisten, der Vergleichbares in Sachen Afghanistan sagt. Politiker schon: Lafontaine, Gysi, überhaupt die ganze Linken-Führung, Ströbele und manche Basis-Grüne
Nun, die Taz ist ein ideologisches Kampfblatt. Vom Niveau kaum besser als der Stürmer.
Erst heut morgen bekam ich im DLF mal wieder eine Kostprobe dieser "Klarsehenden". Natürlich alles streng journalistisch.....
Mit welchen Worten die noch nicht einmal gebildete und noch nicht handelnde schwarz-gelbe Regierung diffamiert wurde, mit welchen Unterstellungen diese freiheitsfeindlichen Genossen Propaganda machen wollten, will ich hier nicht wiederholen.
Ich reg mich ohnehin schon seit Tagen auf, dass FDP-Wähler als "Krisengewinnler" abgetan und damit letztlich verunglimpft werden (in dieser Beschreibung klingt nicht umsonst das böse Wort "Kriegsgewinnler" mit).
Und natürlich wird wieder gegen den Neoliberalismus zu Felde gezogen, obwohl unsere gelobte soziale Marktwirtschaft genau das immer war: neoliberal.

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 16.10.2009, 21:12
von Barbarossa
Afghanischer Präsident verfehlt angeblich absolute Mehrheit:
Karsai droht Stichwahl mit Konkurrent Abdullah

Wegen vielfachen Wahlbetrug muss Präsident Hamid Karsai nun um sein Amt fürchten. Werden ihn tatsächlich so viele Stimmen abgezogen, wie US-Medien schon jetzt wissen wollen, wird wohl ein neuer Wahlgang in Afghanistan fällig...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1494239.html

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 20.10.2009, 18:08
von Barbarossa
Nach Wahlbetrug erneuter Urnengang in Afghanistan:
Karsai stellt sich Stichwahl um Präsidentenamt

Nachdem in Afghanistan ein Viertel der Stimmen für ungültig erklärt wurden, hat Staatschef Karsai dem internationalen Druck nachgegeben. Er akzeptierte seine Wahlniederlage und kündigte einen zweiten Urnengang an...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1497339.html

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 30.10.2009, 19:52
von Barbarossa
Deutschland
Luftangriff in Afghanistan soll militärisch angemessen gewesen sein

Laut der Bundeswehr-Führung war der Luftangriff auf zwei Tanklastzüge in Afghanistan militärisch angemessen. Bis zu 142 Tote und Verletzte soll es bei diesem verheerenden Angriff gegeben haben. Der deutsche Kommandant soll die Lage laut dem Generalinspekteur der Bundeswehr richtig beurteilt haben...
weiter lesen: http://www.focus.de/politik/weitere-mel ... 49239.html

Karsai bleibt Präsident

Verfasst: 02.11.2009, 22:31
von Barbarossa
Karsai bleibt Präsident in Afghanistan:
Nato gratuliert - Obama will anrufen

Die USA akzeptiert die Entscheidung der Wahlkommission. Der UN-Generalsekretär und die Nato gratulierten. Karsai soll zu «zu besserer Regierungsführung» ermutigt werden.
(...)
In Kabul habe es - nach dem Rückzug von Karsais Gegenkandidaten für den zweiten Wahlgang - einen «schwierigen Prozess» gegeben, sagte Gibbs. Aber es sei für die US-Regierung beruhigend, dass die Gesetze des Landes eingehalten worden seien. Es gebe keinen Grund zu glauben, dass das afghanische Volk Karsai nun nicht als ihren legitimen Präsidenten anerkennen würde...
den ganzen Artikel lesen: http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1507579.html

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 13.11.2009, 17:53
von Balduin
Raus aus Afghanistan - aber wie?
Am 13. Dezember läuft das Mandat für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan aus. Der Bundestag hat nach seiner konstituierenden Sitzung nur wenige Wochen Zeit, um über die Zukunft des Einsatzes zu entscheiden: Bleiben oder gehen?

Cizero.de: http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&item=4347

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 13.11.2009, 18:07
von Barbarossa
Bevor man aus Afghanistan abzieht, muß das Land erst stabile Strukturen haben, damit dort nicht wieder die Taliban die Macht an sich reißen können. Jeder der einen vorschnellen Abzug fordert, muß bedenken, daß nach einer erneuten Machtergreifung der Taliban in Afghanistan alles wieder von vorn beginnt und dann könnte das nächste Anschlagsziel, in das Flugzeuge fliegen, der Berliner Fernsehturm sein - oder der Hambuger Hafen oder das Münchner Oktoberfest...
:?

Noch eine Meldung zum Thema:
Konflikte
Guttenberg stockt Eingreifkräfte in Kundus auf

Angesichts der verschärften Sicherheitslage im nordafghanischen Kundus stockt Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg die Eingreifkräfte der Bundeswehr dort deutlich auf.

Bei seinem ersten Truppenbesuch in Kundus sagte Guttenberg am Freitag, Mitte Januar komme eine zusätzliche Einsatzkompanie mit 120 Soldaten in die Unruheregion. Die Truppen verstärken die dort bereits stationierten 450 Eingreifkräfte – also jene Soldaten, die sich im Ernstfall Gefechte mit den Taliban liefern. Guttenberg sagte vor seiner Rückreise nach Berlin: „Hier ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen.“ Im Wiederaufbauteam in Kundus sind derzeit rund 1100 Soldaten stationiert, davon 1000 Deutsche und 100 Belgier.

Guttenberg war am Freitagmorgen zu einem aus Sicherheitsgründen nicht angekündigten Besuch in Kundus eingetroffen...
weiter lesen: http://www.focus.de/politik/ausland/kon ... 53419.html

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 16.11.2009, 06:37
von Barbarossa
Verteidigungsminister in Afghanistan:
Angriff auf Guttenbergs Hubschrauber

Am Hindukusch wird scharf geschossen, diese Erfahrung musste auch der Bundesverteidigungsminister machen. Guttenbergs Hubschauberkonvoi wurde in der Luft mit Infantriewaffen angegriffen...
weiter lesen: http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1515419.html
:shock:

Re: Die aktuelle Lage in Afghanistan

Verfasst: 21.11.2009, 21:14
von Barbarossa
Afghanistan
Karsai verspricht Besserung

Eigentlich ist niemand mit Hamid Karsai zufrieden. In Afghanistan und auch international steht der einstige Hoffnungsträger in der Kritik. Bei seiner erneuten Vereidigung als Präsident kündigte er nun eine große Versöhnungsversammlung an...
weiter lesen: http://www.focus.de/politik/ausland/afg ... 55501.html

Versöhnung mit den Taliban?
Sowas geht? - Ich meine, ohne daß aus Afghanistan wieder "Talibanistan" wird... :?