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Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 20.08.2013, 09:51
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:Renegat hat geschrieben:Es ist ja fast schon rührend mit welchem Eifer ihr beide, Titus und Barbarossa, vor der kommunistischen Weltverschwörung warnt.
Auch habe ich mich ja selbst viel mit dem Thema beschäftigt.
Gefahren zu unterschätzen, das ist eigentlich immer gefährlich. Ich meine, wir regen uns zu recht über die NSA-Spitzelaffäre auf und alles, was manchen als Gegenreaktion dazu einfällt ist, die Linkspartei zu wählen, die früher SED hieß und deren "Schild und Schwert" die Stasi war? Ist das nicht absolut widersinnig?
Klar kann man sagen, Menschen ändern sich, die sind heute nicht mehr so.
Lieber Barbarossa,
ich hatte weit oben schon mal geschrieben, dass meine liebe Frau und meine Wenigkeit nun doch bei der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Hessen SPD werden wählen, aber nur weil die Umfragezahlen für die SPD so schlecht sind. Ich halte nach wie vor die Union, die SPD, die FDP und die Grünen für Erfüllungsgehilfen der Amis und der Britten.
Die Linke war als einzige Partei in keiner Bundesregierung vertreten, also so unlogisch ist meine Aussage nicht.

Meine entsprechende Aussage habe ich in meinem Beitrag vom 16.08.2013 12:04 gemacht, da habe ich Dir noch ganz andere Dinge ins Stammbuch geschrieben. Du mußt es nur lesen.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 20.08.2013, 17:13
von Barbarossa
Ich hab's gelesen. Soll ich darauf noch eingehen?
dieter hat geschrieben:...
Nochmal auf die DDR zurückzukommen, meine Verwandtschaft hat in Leipzig hat am 9.10.1989 an der Montagsdemo der 70.000 teilgenommen, trotzdem sie damit rechnen mußten zusammengeschossen zu werden. Der Sohn meiner Tante war in der SED und ist dann seit der Wende ausgetreten. Ich habe von Dir bisher nicht erfahren, dass Du eine solche Heldentat vollbracht hast
Meine "Heldentat" war, daß ich nicht jeden Mist mitgemacht habe und selbstgesetzte moralische Grenzen nie überschritten habe. Das ist doch auch schon was - gerade unter den Bedingungen der Diktatur. Und bei Demos war ich auch dabei.
dieter hat geschrieben: Nochmal zum 127mal die Linke besteht nicht nur aus Ossis sondern auch aus Westlinken.
Ja aber das ist doch deren Problem, wenn die sich zu Handlangern dieses Ex-Stasi-Selbsthilfevereins machen. Ich habe damit aber dann ein Problem, wenn die in Deutschland dann auch noch mitregieren.
dieter hat geschrieben: Herr Platzeck hat mit ihnen sogar eine Koalition. Regine Hildebrandt war auch, solange sie lebte für eine Koalition mit den Linken. Es bestanden auch Koalitionen in Meck-Pomm, Berlin und eine Duldung in Sachsen-Anhalt.
Genau aus diesem Grund sind bzw. waren die ja auch alle bei mir unten durch!
dieter hat geschrieben: Merke Dir, die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen.

Da kann ich mich nur nochmal selbst zitieren:
Aber die Frage, die man dazu stellen muß, ist doch:
- Wollten sie diese Veränderungen? Antwort: Nein, wollten sie nicht, sondern sie wurden durch das Volk zu Veränderungen gezwungen.
- Inwieweit sind Menschen (überhaupt) in der Lage, umzudenken?
Antwort: Ich denke, selbst wenn man zum Umdenken (freiwillig) bereit ist, gibt es bei der Fähigkeit zum Umdenken Grenzen. Irgendetwas von alten Denkweisen bleibt immer hängen.
Aber nun, aufbauend auf die erste Frage:
- Wenn man aber zu Veränderungen eigentlich nur durch äußere Umstände gezwungen wurde, inwiefern ist man dann sowohl willens als auch in der Lage, wirklich umzudenken?
Und das ist die Frage, die ich offen lassen möchte. Über die sollte jeder mal selbst nachdenken und sie sich selbst versuchen zu beantworten.
Darüber solltest du auch mal nachdenken, Dieter.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 21.08.2013, 09:46
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:Ich hab's gelesen. Soll ich darauf noch eingehen?
dieter hat geschrieben:...
Nochmal auf die DDR zurückzukommen, meine Verwandtschaft hat in Leipzig hat am 9.10.1989 an der Montagsdemo der 70.000 teilgenommen, trotzdem sie damit rechnen mußten zusammengeschossen zu werden. Der Sohn meiner Tante war in der SED und ist dann seit der Wende ausgetreten. Ich habe von Dir bisher nicht erfahren, dass Du eine solche Heldentat vollbracht hast
1)Meine "Heldentat" war, daß ich nicht jeden Mist mitgemacht habe und selbstgesetzte moralische Grenzen nie überschritten habe. Das ist doch auch schon was - gerade unter den Bedingungen der Diktatur. Und bei Demos war ich auch dabei.
dieter hat geschrieben: Nochmal zum 127mal die Linke besteht nicht nur aus Ossis sondern auch aus Westlinken.
2)Ja aber das ist doch deren Problem, wenn die sich zu Handlangern dieses Ex-Stasi-Selbsthilfevereins machen. Ich habe damit aber dann ein Problem, wenn die in Deutschland dann auch noch mitregieren.
dieter hat geschrieben: Herr Platzeck hat mit ihnen sogar eine Koalition. Regine Hildebrandt war auch, solange sie lebte für eine Koalition mit den Linken. Es bestanden auch Koalitionen in Meck-Pomm, Berlin und eine Duldung in Sachsen-Anhalt.
3)Genau aus diesem Grund sind bzw. waren die ja auch alle bei mir unten durch!
dieter hat geschrieben: Merke Dir, die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen.

Da kann ich mich nur nochmal selbst zitieren:
Aber die Frage, die man dazu stellen muß, ist doch:
- Wollten sie diese Veränderungen? Antwort: Nein, wollten sie nicht, sondern sie wurden durch das Volk zu Veränderungen gezwungen.
- Inwieweit sind Menschen (überhaupt) in der Lage, umzudenken?
Antwort: Ich denke, selbst wenn man zum Umdenken (freiwillig) bereit ist, gibt es bei der Fähigkeit zum Umdenken Grenzen. Irgendetwas von alten Denkweisen bleibt immer hängen.
Aber nun, aufbauend auf die erste Frage:
4)- Wenn man aber zu Veränderungen eigentlich nur durch äußere Umstände gezwungen wurde, inwiefern ist man dann sowohl willens als auch in der Lage, wirklich umzudenken?
Und das ist die Frage, die ich offen lassen möchte. Über die sollte jeder mal selbst nachdenken und sie sich selbst versuchen zu beantworten.
Darüber solltest du auch mal nachdenken, Dieter.

Lieber Barbarossa,
zu1) die selbst gesetzten moralischen Grenzen kanntest nur Du, kein Anderer kannte sie und Du warst bei Demos dabei, die nach dem 9.10.1989 waren, wo nichtmehr die Gefahr bestand, dass auf Menschen geschossen wurde.

zu2) Solange, die sich zum Grundgesetz bekennen und nicht verboten sind, können sie gewählt werden und dann muß man auch damit rechnen, dass sie in eine Regierung kommen.

zu3) Dann kannst Du auch keine SPD wählen und bist in Deiner Wahl auf die schwarzgelben Tigerenten beschränkt.
4) Die Nazis hätten Ihr System nie in Frage gestellt bis zur eigenen Vernichtung, die Friedliche Revolution war in der DDR möglich, bei den Nazis wäre das nie möglich gewesen, egal wie die Umstände waren.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 21.08.2013, 21:38
von Barbarossa
dieter hat geschrieben:...
zu3) Dann kannst Du auch keine SPD wählen und bist in Deiner Wahl auf die schwarzgelben Tigerenten beschränkt.
Nö,gibt noch so viele andere Parteien, wo man sein Kreuz machen kann, auch wenn sie keine Chance haben, in den BT zu kommen. Ist aber besser, als "ungültig" zu wählen.
dieter hat geschrieben:4) Die Nazis hätten Ihr System nie in Frage gestellt bis zur eigenen Vernichtung, die Friedliche Revolution war in der DDR möglich, bei den Nazis wäre das nie möglich gewesen, egal wie die Umstände waren.

Das würde ich so pauschal nicht sagen. In Spanien wurden die Faschisten nach Francos Tod auch auch auf friedliche Weise von der Macht getrennt. Wie es in D. weitergegangen wäre, wenn es nicht zum 2. Wk gekommen wäre, das kann man nicht wissen.
Mal angenommen, es wäre "nur noch" zur Annektion Böhmens und Mährens gekommen, dann vielleicht sogar noch den "polinischen Korridor" zugesprochen bekommen und dann wäre Schluss gewesen: Hitlers Zeit wäre auch so nicht sehr lange nach 1945 zu Ende gewesen - wegen seiner Pakinson-Krankheit. Das erscheint mir zumindest sicher.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 21.08.2013, 22:06
von RedScorpion
dieter hat geschrieben:
...
zu1) die selbst gesetzten moralischen Grenzen kanntest nur Du, kein Anderer kannte sie und Du warst bei Demos dabei, die nach dem 9.10.1989 waren, wo nichtmehr die Gefahr bestand, dass auf Menschen geschossen wurde.

...
Ja, heute wissen wir das. Und wer damals den richtigen Riecher hatte, konnte das ahnen. Aber wissen?
LG
Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 22.08.2013, 09:53
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:dieter hat geschrieben:...
zu3) Dann kannst Du auch keine SPD wählen und bist in Deiner Wahl auf die schwarzgelben Tigerenten beschränkt.
1)Nö,gibt noch so viele andere Parteien, wo man sein Kreuz machen kann, auch wenn sie keine Chance haben, in den BT zu kommen. Ist aber besser, als "ungültig" zu wählen.
dieter hat geschrieben:4) Die Nazis hätten Ihr System nie in Frage gestellt bis zur eigenen Vernichtung, die Friedliche Revolution war in der DDR möglich, bei den Nazis wäre das nie möglich gewesen, egal wie die Umstände waren.

Das würde ich so pauschal nicht sagen. In Spanien wurden die Faschisten nach Francos Tod auch auch auf friedliche Weise von der Macht getrennt. Wie es in D. weitergegangen wäre, wenn es nicht zum 2. Wk gekommen wäre, das kann man nicht wissen.
2)Mal angenommen, es wäre "nur noch" zur Annektion Böhmens und Mährens gekommen, dann vielleicht sogar noch den "polinischen Korridor" zugesprochen bekommen und dann wäre Schluss gewesen: Hitlers Zeit wäre auch so nicht sehr lange nach 1945 zu Ende gewesen - wegen seiner Pakinson-Krankheit. Das erscheint mir zumindest sicher.

Lieber Barbarossa,
Zu1) Ich wähle keine Partei, die nicht die 5%Grenze erreicht.
zu2) Dann wäre ein anderer Rechter Spinner wie Göring oder Goebbels gekommen.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 22.08.2013, 20:12
von Barbarossa
dieter hat geschrieben:... Ich wähle keine Partei, die nicht die 5%Grenze erreicht.
Ich schon, wenn ich mit keiner der etablierten Parteien auch nur halbwegs zufrieden bin. Ich habe schon 2009 die Piraten gewählt.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 23.08.2013, 12:54
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:dieter hat geschrieben:... Ich wähle keine Partei, die nicht die 5%Grenze erreicht.
Ich schon, wenn ich mit keiner der etablierten Parteien auch nur halbwegs zufrieden bin. Ich habe schon 2009 die Piraten gewählt.

Lieber Barbarossa,
wir sind eben verschieden, ich denke ehe praktisch.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 24.08.2013, 03:56
von Titus Feuerfuchs
dieter hat geschrieben:Barbarossa hat geschrieben:dieter hat geschrieben:... Ich wähle keine Partei, die nicht die 5%Grenze erreicht.
Ich schon, wenn ich mit keiner der etablierten Parteien auch nur halbwegs zufrieden bin. Ich habe schon 2009 die Piraten gewählt.

Lieber Barbarossa,
wir sind eben verschieden, ich denke ehe praktisch.

Genau dadurch entsteht eine Negativspirale.
Gerade weil viele Wähler so denken wie du lieber Dieter, sind neue Parteien so wenig erfolgreich.
Würde jeder, der sie gut findet, auch wählen, würde sich dein Problem, dass deine Stimme "nutzlos" wird, von selbst lösen.
Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 24.08.2013, 10:03
von dieter
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Barbarossa hat geschrieben:dieter hat geschrieben:... Ich wähle keine Partei, die nicht die 5%Grenze erreicht.
Ich schon, wenn ich mit keiner der etablierten Parteien auch nur halbwegs zufrieden bin. Ich habe schon 2009 die Piraten gewählt.

Lieber Barbarossa,
wir sind eben verschieden, ich denke ehe praktisch.

Genau dadurch entsteht eine Negativspirale.
Gerade weil viele Wähler so denken wie du lieber Dieter, sind neue Parteien so wenig erfolgreich.
Würde jeder, der sie gut findet, auch wählen, würde sich dein Problem, dass deine Stimme "nutzlos" wird, von selbst lösen.[/quote]
Lieber Titus,
oder die 5%-Klausel wird abgeschafft.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 24.08.2013, 17:46
von Titus Feuerfuchs
dieter hat geschrieben:Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Genau dadurch entsteht eine Negativspirale.
Gerade weil viele Wähler so denken wie du lieber Dieter, sind neue Parteien so wenig erfolgreich.
Würde jeder, der sie gut findet, auch wählen, würde sich dein Problem, dass deine Stimme "nutzlos" wird, von selbst lösen.
Lieber Titus,
oder die 5%-Klausel wird abgeschafft.

So eine Klausel ist schon sinnvoll, sonst besteht das Paralment aus einer total zersplitterten und zerstrittenen Parteienlandschaft. In Österreich beträgt die Hürde allerdings nur 4%.
Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 25.08.2013, 09:40
von dieter
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:dieter hat geschrieben:Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Genau dadurch entsteht eine Negativspirale.
Gerade weil viele Wähler so denken wie du lieber Dieter, sind neue Parteien so wenig erfolgreich.
Würde jeder, der sie gut findet, auch wählen, würde sich dein Problem, dass deine Stimme "nutzlos" wird, von selbst lösen.
Lieber Titus,
oder die 5%-Klausel wird abgeschafft.

So eine Klausel ist schon sinnvoll, sonst besteht das Paralment aus einer total zersplitterten und zerstrittenen Parteienlandschaft. In Österreich beträgt die Hürde allerdings nur 4%.
Lieber Titus,
dann lassen wir alles beim alten System. Übrigends, Gestern hat meine liebe Frau und ich per Briefwahl gewählt, weil wir nicht wissen, ob wir am Wahlsonntag in Ffm. sind oder in unserem Häuschen im Odenwald. Meine 93jährige Mutter ist ja nach einem zweiten Sturz gestorben und mein 90jähriger Stiefvater liegt nun nach seinem zweiten Sturz in einer Rehaeinrichtung, will nichts essen oder trinken. Wie lange das gut geht, wissen wir nicht. Mein Bruder bekommt am 11.9. eine neue Herzklappe in Bad Nauheim. Ich weiß noch nicht, wie das alles weitergeht.
Meine Wenigkeit hat, da in Hessen zugleich Landtagswahl und Bundestagswahl ist viermal SPD gewählt.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 25.08.2013, 10:21
von Renegat
dieter hat geschrieben:
Meine Wenigkeit hat, da in Hessen zugleich Landtagswahl und Bundestagswahl ist viermal SPD gewählt.

Dann liegt es wenigstens nicht an dir, wenn sich nichts ändert.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 25.08.2013, 14:23
von dieter
Renegat hat geschrieben:dieter hat geschrieben:
Meine Wenigkeit hat, da in Hessen zugleich Landtagswahl und Bundestagswahl ist viermal SPD gewählt.

Dann liegt es wenigstens nicht an dir, wenn sich nichts ändert.

Lieber Renegat,
bin nie so tief gesunken um jemals die Schwarzen zu wählen.

Habe mal die FDP mit meiner Zweitstimme gewählt, aber da wollte Kiesinger sie noch aus den Landtagen jagen, weil sie mit der SPD eine Koalition eingegangen war und ein Karl Hermann Flach und ein Ralf Dahrendorf waren noch in dieser FDP. Die heutige FDP kann man nicht mehr wählen, trotz Frau Leuthäuser Schnarrenberger, sie ist nur das liberale Feigenblatt dieser Partei. Ein Brüderle Rösler haben das sagen.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?
Verfasst: 10.10.2013, 08:35
von Barbarossa
Mittwoch, 09. Oktober 2013
Nachrichten-Schlagzeile: >>Linke-Politiker im Visier des Verfassungsschutz - Karlsruhe verbietet Bespitzelung<<
Das Bundesverfassungsgericht hat am Mitwoch ein Urteil vom Bundesverwaltungsgericht vom 21.07.2010 aufgehoben, nach dem Bodo Ramelow (Linkspartei) vom Verfassungsschutz beobachtet werden darf. Damit geht nun ein jahrelanger Rechtsstreit zu Ende. Das Verfassungsgericht begründete das Urteil damit, dass die Beobachtung von Abgeordneten nur möglich sei, "wenn Anhaltspunkte dafür bestehen, dass der Abgeordnete sein Mandat zum Kampf gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht oder diese aktiv und aggressiv bekämpft". Der Beobachtung von Mandatsträgern durch den Verfassungsschutz wird damit ähnlich enge Grenzen gesetzt, wie bei einem Parteiverbotsverfahren.
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Mein Kommentar:
Immer öfter werden Vertreter einer Partei in Schutz genommen, die als SED mit ihren Andersdenkenden noch ganz anders umgesprungen ist, als sie noch die DDR regierte. Sie lehnte 1990 auch die deutsche Einheit und damit das Grundgesetz ab. Nun nehmen die Schützer eben genau dieses Grundgesetzes, welches von genau dieser Partei abgelehnt wurde, dessen Vertreter in Schutz. Der Rechtsstaat zeigt damit, dass er besser ist, als alles, was diese Partei jemals hervorgebracht hat.
Es bleibt zu hoffen, dass mit dieser Partei, die für das genaue Gegenteil von Freiheit steht, nicht zu nobel umgegangen wird.
Wie "demokratisch" (bzw. eben nicht) die Linkspartei bereits intern agiert, zeigte sich bei der Wahl des Fraktionsvorsitzenden:
Mittwoch, 09. Oktober 2013
Nachrichten-Schlagzeile: >>Abgeordnete wählen Fraktionschef wieder - Gysi triumphiert über Wagenknecht<<
Gysi ist alleiniger Fraktionsvorsitzender, Wagenknecht einzige erste Stellvertreterin. Alle vorherigen Absprachen mit einer Doppelspitze wurden in den Wind geschlagen. Gysi hatte sogar mit Rücktritt gedroht, wenn er nicht bekommt, was er will. Das wirft automatisch die Frage auf: Gehen so wirkliche Demokraten miteinander um?
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