Renegat hat geschrieben:weil es auf einmal wieder Nachfrage gibt und Leben in Kleinstädten und Dörfern. Dort muß man nicht neu bauen, da gibt´s Leerstand genug.
Kommt darauf an, wo. Statistk trifft auf Wirklichkeit, dennoch meine ich, dass der Zustrom gerade dann eine Chance ist, wenn wir die Menschen frühzeitig an die Hand nehmen und ihnen auch dadurchzeigen, dass es sich lohnt, in und mit dieser Gesellschaft zu leben, sich weitgehend mit ihren grundsätzlichen Werten zu identifizieren und für sie einzustehen.
Dietrich hat geschrieben:In diesen Ländern regiert Angst statt Solidarität. Sie behaupten, das Flüchtlingsproblem müsse in den Ländern gelöst werden, die von Einwanderung der Migranten betroffen sind. Vor allem gibt es in den genannten Ländern eine große Angst vor Muslimen und man fürchtet islamische Überfremdung.
Mutet fast seltsam an in einem Land wie Polen, das mal sehr christlich-katholisch war und nun wahrlich unter Gewalt-Regimes immer wieder gelitten hat.
Zudem ist man in den Ostblockländern nun auch noch nicht so wirklich durch mit dem Umbau, vielerorts gibt es immer noch viel soziale Not, nicht alle Menschen haben die Chance gehabt, die Umbrüche zu verkraften, vielleicht ansatzweise wie in den 5 neuen Bundesländern.
Der Westen Deutschlands, das Ruhrgebiet vorweg, ist in der Tat seit dem 19. Jahrhundert an massive Zuwanderung gewöhnt. Viele Polen kamen ins Ruhrgebiet, auch zunächst abgesondert und kaum Deutsch sprechend, dazu oft katholisch in eigentlich protestantischem Umfeld: Ja, es gab die Glaubensfrage, bis in meine Schulzeit hinein.
Die Integration ging nicht von heute auf morgen, doch an wuchs zusammen bei der Maloche aufm Pütt oder am Hochofen.
Die nächste Welle, nach dem 2.Weltkrieg, traf den gesamten Westen, auch da war es nicht einfach, aber in S-H ist längst vergessen, was vor 70 Jahren noch Thema war. Im Ruhrgebiet gng das noch schneller.
Renegat hat geschrieben:Das ist zwar aus der Geschichte heraus verständlich aber keine Entschuldigung für fehlende Solidarität innerhalb der EU. Es ist Rosinenpickerei, nur die Vorteile, also EU-Fördermittel in Anspruch zu nehmen, sich bei den Pflichten aber auf nationale Eigenstaatlichkeit zurückzuziehen.
Deine obige Quintessenz trifft auf den Punkt da gehe ich mit Dir absolut konform.
Da Deutschland ja nun zig-fach belastet ist, wäre es ein Grund und an denn an der Zeit, dort zu kürzen, wo man sich weigert, Flüchtlinge aufzunehmen. Nein, und Mittel obendrauf gibt es nicht, die sind anderswo besser investiert, wo man viel zu lange nichts gesehen hat. In Griechenland, Italien z.B.
Westen:
Faszinierend, jeden Tag aufs Neue, wie in GB und F nun die Dinge laufen, auf der privaten Schiene oder ganz oben, und wie sich das in den Medien spiegelt, Leserkommentare einbezogen.
Dass beide ehemaligen Weltmächte nun Luft-Angriffe auf den IS mit als Lösung ( der Ursachen) des Flüchtlingsproblems in Erwägung ziehen, ist bizarr.
Aber immerhin, es bewegt sich etwas, was die Aufnahme weiterer Flüchtlinge angeht. Man lässt sich ungern und ausgerechnet von den Deutschen vorführen, was Menschlichkeit bedeuten kann. Sah man sich doch immer als "Erfinder" und Verteidiger der Menschenrechte und der Menschenwürde.
Orianne hat geschrieben:Auf jeden Fall, eigentlich müsste der Vatikan mit gutem Beispiel vorangehen und auch eine gewisse Anzahl an Flüchtlingen aufnehmen, Platz hat es genügend, zum Beispiel in der Sommerresidenz Castel Gandolfo, der heutige Papst verzichtet auf Urlaub, also steht das Gebäude fast leer. Es wäre ein Zeichen wie Du oben schreibst!
Hm, Franziskus selber würde wahrscheinlich genau das tun, aber seine Security und auch vermutlich viele in der Kurie wären dagegen.