Triton hat geschrieben:
Wie gesagt, ich behaupte, dass die Sowjets viel Müll geliefert bekamen, mit dem sie nur wenig anfangen konnten.
Du sagst es richtig - eine Behauptung. Durch nichts belegt, ich würde sie schon als unqaulifiziert bezeichnen. Selbst Stalin
http://en.wikipedia.org/wiki/Lend-Lease, wird zitiert: Stalin äußerte auf der Konferenz von Teheran:
„Dies ist ein Krieg der Motoren und der Oktanzahl. Ich erhebe mein Glas auf die amerikanische Autoindustrie und die amerikanische Ölindustrie.“
Eine Besonderheit war, dass die Amerikaner 90 % des gesamten hochoktanigen Flugbenzins der Alliierten lieferten und 58 % des gesamten hochoktanigen Treibstoffs der Sowjetunion. Ohne dieses Hochleistungsbenzin war damals an eine leistungsfähige Luft- und Panzerwaffe nicht zu denken.
Den Studebaker 6x6 LKW, den Jeeps, auch den Schwimmwagen hatten die Russen nichts eigenes entgegenzusetzen. Gerade die Stalinorgel erreichte ihre beste Wirkung auf den Studis, da sie dann wesentlich besser bewegt werden konnte.
Von den Schuhen hast Du weiter oben gesprochen - die Schuhe für die Sowjetarmee wurden in einer Fabrik von einem russischen Immigranten gefertigt. Also auch da kein Müll.
Hier in dieser Doku:
http://rtd.rt.com/films/wwii-lend-lease ... t4/#part-1 bei Min 10.10
Dass diese Schuhe dann nicht von den Amerikanern bei ihrer eigenen Army eingesetzt wurden - naja, wie auch immer die Gründe waren, wahrscheinlich hat man einfach nicht die Problematik gesehen. Der Winter 1944/45 war ja wohl der erste, wo die Amerikaner so tiefen Temperaturen ausgesetzt waren. Trotzdem erstaunlich, gibt es doch in Amerika auch harte Winter und Schnee, mindestens solche wie in Belgien.
Das , was die Sowjets an den amerikanischen und britischen Lieferungen am meisten kritisierten, waren die Panzer. Die Matildas, Valentines, Grants und Shermans waren dem T34 unterlegen, aber es war halt das, was man liefern konnte, man hatte selbst auch nichts besseres. Und dann waren sie immer noch besser als die T26 oder BT Panzer, die 1941 noch das Rückgrat der Roten Armee bildeten. Und dann nutzte auch der modernste Panzer wenig, wenn er nicht mit Funkgeräten ausgerüstet war. Auch hier lieferten die Amerikaner mit 38 000 Stück eine beachtlichen Anteil.
Besonders beliebt waren bei der Rotarmisten die Fleischkonservendosen, die vor alllem bei Versorgungsschwierigkeiten sehr hilfreich waren. Sie nannten sie halb scherzhaft, aber auch halb anerkennend "die zweite Front".
Triton hat geschrieben:
Was ich nie verstand, warum die Amis nicht von der Roten Armee wenigstens abguckten, wie man Panzer oder Stalinorgeln baut.
Vielleicht, weil ihnen die Sowjets keine Pläne lieferten? Da waren die Deutschen selbst besser dran, hatten sie doch Beutepanzer, die dann zum Panther führten. Bei den Militärstiefeln hatten sie immerhin ein Ansichtsexemplar geschickt.
Immerhin hatte man gegen Ende des Krieges mit dem Pershing einen Panzer der wiederum führend war.