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Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 05.06.2012, 16:05
von Peppone
dieter hat geschrieben:das wird Bartsch nicht machen, der weiß, dass die Lafontaine-Leute Schiffbruch erleiden weden. :wink:
Hat er so nicht gesagt. Solange er sich in der Linken heimisch fühlt, wird er dort bleiben. Erst, wenn die Linke nicht mehr seine Partei sei, könne er sich einen Wechsel vorstellen.
Ein Hintertürchen...

Beppe

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 06.06.2012, 13:57
von dieter
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:das wird Bartsch nicht machen, der weiß, dass die Lafontaine-Leute Schiffbruch erleiden weden. :wink:
Hat er so nicht gesagt. Solange er sich in der Linken heimisch fühlt, wird er dort bleiben. Erst, wenn die Linke nicht mehr seine Partei sei, könne er sich einen Wechsel vorstellen.
Ein Hintertürchen...

Beppe
Lieber Beppe,
das sind doch alles Sprüche, die alles oder nichts besagen. :roll:

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 06.06.2012, 18:28
von Peppone
dieter hat geschrieben:das sind doch alles Sprüche, die alles oder nichts besagen. :roll:
Die besagen sogar sehr viel! Er hätte nämlich auch rundheraus ablehnen können.
Hat er aber nicht!
Also...

Nachtijall, ick hör dir trappsen...
:wink:
Beppe

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 06.06.2012, 19:57
von Guest
Peppone hat geschrieben:
Der Germane hat geschrieben: Ohje, da seh ich die nächste Spaltung der Linken kommen...
:P

Beppe
Die Linke wie die Rechte sind Ideologiepareien. Deren Programm ist ausgerichtet. Und die Kommunisten haben immer schon gesagt, dass man mit Wahlen nicht an die Macht kommt, jedenfalls nicht ausreichend, um die eigene Ideologie umzusetzen - dazu muss man schon den Staat zerschlagen. Und das erreicht man nicht mit Palaber im Parlament. Insofern ist die Linke so wie sie ist eigentlich eine stumpfe Waffe - genauso, wie die Piraten, deren Größen ja reihenweise zurücktreten, weil sie sonst in der "gegenwärtigen Demokratie" persönliche Nachteile erleiden müssten.
Die Linke ist auch nur eine Partei (Interessengemeinschaft), deren Vertreter parasitär vom Wohlstand der bürgerlichen Welt ausgezeichnet leben wollen. Das Wohl der Armen ist denen doch Wurscht. Man sehe sich doch nur den Lafontane an! Der ist allein an seinen Ruf interessiert: Eine Niederlage an einer Kampfabstimmung wäre kein krönender Abschluss seiner Karriere!
Und wenn nun seine Jünger gewählt wurden, dann ist zu befürchten, dass die Linke bis zum Nullpunkt geschwächt wird, weil persönliches Interesse, Karrieretum und Vetternwirtschaft - wie gehabt- bei den Putzobersten mehr Ansehen haben, als die Arbeit für das Wohl des Volkes.
Mit dieser Linken ist kein Volkswohlstand zu erreichen!

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 07.06.2012, 16:16
von dieter
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:das sind doch alles Sprüche, die alles oder nichts besagen. :roll:
Die besagen sogar sehr viel! Er hätte nämlich auch rundheraus ablehnen können.
Hat er aber nicht!
Also...
Nachtijall, ick hör dir trappsen...
:wink:
Beppe
Lieber Beppe,
da ist der Wunsch Vater des Gedankens :wink:

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 07.06.2012, 18:28
von Peppone
dieter hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:das sind doch alles Sprüche, die alles oder nichts besagen. :roll:
Die besagen sogar sehr viel! Er hätte nämlich auch rundheraus ablehnen können.
Hat er aber nicht!
Also...
Nachtijall, ick hör dir trappsen...
:wink:
Beppe
Lieber Beppe,
da ist der Wunsch Vater des Gedankens :wink:
Bei mir oder bei Bartsch oder bei der SPD?

Beppe

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 08.06.2012, 14:00
von dieter
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:das sind doch alles Sprüche, die alles oder nichts besagen. :roll:
Die besagen sogar sehr viel! Er hätte nämlich auch rundheraus ablehnen können.
Hat er aber nicht!
Also...
Nachtijall, ick hör dir trappsen...
:wink:
Beppe
Lieber Beppe,
da ist der Wunsch Vater des Gedankens :wink:
Bei mir oder bei Bartsch oder bei der SPD?

Beppe[/quote]
Lieber Beppe,
bei Dir und der SPD. :wink:

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 16.06.2012, 23:26
von Titus Feuerfuchs
Die Linken sind Kommunisten, die die Reichen, oder wen sie dafür halten, enteignen wollen. Dafür schlagen sie einen Höchststeuersatz von 100% für Einkommen ab 40 000 vor.

http://www.tagesschau.de/inland/linkspartei432.html

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 17.06.2012, 15:33
von dieter
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Die Linken sind Kommunisten, die die Reichen, oder wen sie dafür halten, enteignen wollen. Dafür schlagen sie einen Höchststeuersatz von 100% für Einkommen ab 40 000 vor.

http://www.tagesschau.de/inland/linkspartei432.html
Lieber Titus,
95% würden es auch machen. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 18.06.2012, 17:46
von Peppone
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Die Linken sind Kommunisten, die die Reichen, oder wen sie dafür halten, enteignen wollen. Dafür schlagen sie einen Höchststeuersatz von 100% für Einkommen ab 40 000 vor.

http://www.tagesschau.de/inland/linkspartei432.html
Also, was Kipping da vorschlug, war, dass alles, was ein Einkommen über 40000 Euro übersteigt, komplett an den Staat gehen soll. Sprich, 40000 Euro würde jeder zum normalen Steuersatz behalten dürfen.
Nun gut. (bzw. nicht gut).
Was mich jetzt noch interessieren würde: Wie viele Minuten nach Ende der Feier anlässlich ihrer Wahl zur Großen Vorsitzenden wurde denn das Interview gehalten? So ganz zurechnungsfähig scheint mir die gute Katja nicht gewesen zu sein...
Aber sie beruft sich ja immerhin auf ihren französischen Kollegen, dessen Vorschlag die 100%-Abgabe-Grenze immerhin niedriger hatte als sie. Sie zeigte sich also regelrecht generös, für ihre Verhältnisse...

Beppe

Fortsetzung des o.T. aus dem PRISM-Thread

Verfasst: 14.08.2013, 20:31
von Titus Feuerfuchs
dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
zu1) Es käme mir nie in den Sinn die Nachfolgepartei der Nazis, die soviel Unglück über Deutschland gebracht hat zu wählen. :evil: :twisted:
Aber eine Nachfolgepartei der SED, die Unglück über die DDR gebracht hat, wählst du bedenkenlos. Versteh' ich nicht...
dieter hat geschrieben: zu2) Das schreibst Du, bitte zeige mir den Artikel wo das im Grundgesetz steht :?:
Das ist doch ohnehin evident. :roll:

Damit klar ist, wovon wir sprechen, mal die Definition von Kommunismus:
Kommunismus (vom lateinisch communis ‚gemeinsam‘) bezeichnet politische Lehren und Bewegungen, die zuerst die Gütergemeinschaft zum Ziel haben, im weiteren Sinne die klassenlose Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben sein und die Produktion des gesellschaftlichen Lebens rational und gemeinschaftlich geplant und durchgeführt werden soll.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus

Das widerspricht eindeutig und mehrfach dem GG, u.a.:

Art 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html

Dieser wichtige humanistische Ansatz wird vom Kommunismus durch die Forderung einer sog. "klassenlosen Gesellschaft" massiv konterkariert.
Art 14
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_14.html
Art 7
(4) Das Recht zur Errichtung von privaten Schulen wird gewährleistet. Private Schulen als Ersatz für öffentliche Schulen bedürfen der Genehmigung des Staates und unterstehen den Landesgesetzen. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird. Die Genehmigung ist zu versagen, wenn die wirtschaftliche und rechtliche Stellung der Lehrkräfte nicht genügend gesichert ist.
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_7.html


dieter hat geschrieben: zu3) Das ist nur eine Behauptung von Dir,
Nein, das behauptet u.a. die Bpb.
dieter hat geschrieben: wen zählst Du zur radikalen Linken :?:

Diejenigen, die die Bundeszentrale für politische Bildung, der Verfassungsschutz und Wiki auch hinzuzählt.

Zusätzlich noch Teile der Grünen.

Hast du meine Zitate und Links nicht gelesen? :?:

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 14.08.2013, 20:54
von Titus Feuerfuchs
Vergobret hat geschrieben:man kann ja die Linke auf ähnliche Weise kritisieren wie Titus und dieser Meinung sein (wenn sie auch nicht genau treffend ist, wie eine genauere Analyse zeigen würden),
Eine derartige Analyse würde mich brennend interessieren!

Vergobret hat geschrieben:jedoch ist die gleichsetzung der Antideutsche und Linksautonomen, also der radikalen Linken (wobei das bei Antideutschen schon wieder so eine Sache ist, gibt auch rechte Antideutsche) mit der Linkspartei ist natürlich völlig daneben.
Nein. Geht aus den von mir gebrachten Quellen eindeutig hervor, hast du aber wahrscheinlich wieder nicht gründlich gelesen.
Vergobret hat geschrieben: Allein schon, weil die Linke ja Politik für Deutschland gestalten möchte.
Die Linke möchte Politik IN Deutschland gestalten. Die Linke ist ideologisch international orientiert.
Vergobret hat geschrieben: In ihrem Programm bekennt sie sich auch klar zur Demokratie.
Du hast echt nicht gelesen, was ich von der HP der Linken und der BpB zitiert habe, nicht wahr?

Eine Partei, welche die kubanische Diktatur als "Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt" bezeichnet und die offen auf iherer HP den Kommunismus als langfristiges Ziel anstrebt, ist NICHT demokratisch!

Da können sie behaupten, was sie wollen, sich noch so oft zur Demokratie bekennen, das sind in Anbetracht der o.a. Aussage nichts als Lippenbekenntnisse, um arglosen Wählern Sand in die Augen zu streuen.
M.E. ziemlich schäbig.

Ich WEIß, dass dich antidemokratische Tendenzen von links nicht stören. Ist ja ok, jeder wie er mag. :roll:
Aber dann bitte ich dich, hier nie wieder moralisierende Vorträge über Demokratie und demokratisch korrektes Vehalten zu halten. Das ist nämlich Messen mit zweierlei Maß und damit reichlich bigott.

Re: Fortsetzung des o.T. aus dem PRISM-Thread

Verfasst: 15.08.2013, 09:48
von dieter
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
zu1) Es käme mir nie in den Sinn die Nachfolgepartei der Nazis, die soviel Unglück über Deutschland gebracht hat zu wählen. :evil: :twisted:
1)Aber eine Nachfolgepartei der SED, die Unglück über die DDR gebracht hat, wählst du bedenkenlos. Versteh' ich nicht...
dieter hat geschrieben: zu2) Das schreibst Du, bitte zeige mir den Artikel wo das im Grundgesetz steht :?:
2)Das ist doch ohnehin evident. :roll:

Damit klar ist, wovon wir sprechen, mal die Definition von Kommunismus:

(
dieter hat geschrieben: zu3) Das ist nur eine Behauptung von Dir,
3)Nein, das behauptet u.a. die Bpb.
dieter hat geschrieben: wen zählst Du zur radikalen Linken :?:

4)Diejenigen, die die Bundeszentrale für politische Bildung, der Verfassungsschutz und Wiki auch hinzuzählt.

Zusätzlich noch Teile der Grünen.

Hast du meine Zitate und Links nicht gelesen? :?:
Lieber Titus,
zu1)Aber unter der SED war eine friedliche Revolution in der DDR möglich, das hätte es bei den Nazis nicht gegeben. :wink: Welches Unglück über die Bevölkerung der DDR :?: Über die meisten Menschen nicht, habe meine Verwandtschaft im Osten besucht, sie hatten ausreichend zu Essen haben Westfernsehen geschaut. Wer den Mund dort nicht aufmachte, dem ist nichts passiert. :wink:
zu2) Das ist für mich nicht evident. :roll:
zu3)Wer ist die Bpb :?:
zu4) Du schreibst sehr viel und ich will mich auch noch anderen Threads widmen. :wink: Auch noch die Grünen, Du übertreibst aber mächtig. :evil:

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 15.08.2013, 17:03
von Vergobret
Jetzt kommen wir mal wieder runter ergessen mal unseren Hass auf alles links der SPÖ/D.
Wenn man so strenge Maßstäbe rechts wie Du bei den Linken anlegen würdest, möchte ich nicht wissen wo deine liebe FPÖ einsortiert würde. Deine so geschätzte BPB jedenfalls sieht das so und sieht Strache mehr oder weniger als Rechtsextremen.
http://www.bpb.de/politik/extremismus/r ... 2/die-fpoe
Es wäre schön, wenn Du deine strengen Maßstäbe auch rechts anlegst. Leider begibst Du dich dort immer wieder in rechtspopulistische oder rechtsäußere Gebiete, was deine Tiraden gegen "Die Linke" oder die Linken ein bisschen erklären. Ernstzunehmen bist Du deshalb leider aber nicht in deinen Thesen, vor allem nicht, wenn Du mit Doppelmoralvorwürfen schließt, was angesichts des oben genannten einfach nur lächerlich daherkommt.

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben:man kann ja die Linke auf ähnliche Weise kritisieren wie Titus und dieser Meinung sein (wenn sie auch nicht genau treffend ist, wie eine genauere Analyse zeigen würden),
Eine derartige Analyse würde mich brennend interessieren!
Nur eins dazu, mir ist meine Zeit zu schade, auf diesem Niveau zu debattieren:
Aber die Linke regiert zum Beispiel auf Länderebene durchaus erfolgreich mit, etwa in Berlin oder Brandenburg. Sie ist dort Koalitionspartner und es wird seriöse Politik betrieben. Keineswegs befinden sich genannte Länder auf dem Weg in den Kommunismus oder sind unregierbar, weil nur auf Populismus Wert gelegt wird.
Insofern ist diese Angstmacherei reichlich übertrieben.
Es stimmt die Linke stammt aus der PDS (und WASG, woher meist die wirklich problematischen Leute stammen), und die PDS aus der SED. Man darf aber nicht vergessen, dass bereits zu DDR-Zeiten viele das Staatsmodell der DDR als totaliären Staat ablehnten, wohl aber sozialistische, aber demokratische Politik wünschten. Ob dies nun Utopie ist, oder nicht sei dahingestellt. Jedenfalls ist das nicht antidemokratisch und auch nicht rein kommunistisch. Viele dieser Menschen schlossen sich nach der Wende der PDS an. Dann sind große Köpfe der Partei dann doch über Zweifel erhaben. Lafontaine zieht sich zurück, ist aber keineswegs in seiner Laufbahn durch antidemokratische Züge aufgefallen, Gysi ist ein ziemlich fitter Intellektueller, der trotzdem weiß was in diesem Land falsch läuft, er erscheint mir überaus glaubwürdig und schätzt auch den Widerspruch, im Übrigen ist er bemerkenswert realistisch. Insofern kann man verschiedene Äußerungen von linken Politikern sehr fragwürdig und auch daneben finden (etwa jene von Lötzsch, die Du so gern zitierst), ob das allerdings dann Parteilinie ist, wage ich zu bezweifeln.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben:jedoch ist die gleichsetzung der Antideutsche und Linksautonomen, also der radikalen Linken (wobei das bei Antideutschen schon wieder so eine Sache ist, gibt auch rechte Antideutsche) mit der Linkspartei ist natürlich völlig daneben.
Nein. Geht aus den von mir gebrachten Quellen eindeutig hervor, hast du aber wahrscheinlich wieder nicht gründlich gelesen.
Ne, ich lese nie Quellen, blabla, hast Du noch was besseres auf Kette? :)
Auch ein Satz dazu: Antideutsche lassen sich politisch kaum in das links-rechts-Schema pressen, denn sie sind per Definition nicht dazu geeignet. Ist einfach so... Im Übrigen ist es einfach frech politisch engagierte Menschen in der Linkspartei (die also etwas bewegen wollen) mit Leuten in einen Topf zu werfen, die mir der Parole ausziehen "deutschland ist scheisse". Fast schon unverschämt und zudem falsch. Noch dazu sind ein ganzen Haufen Antideutsche Rechte, weil sie den Staat Deutschland in dieser Form ablehnen. Du als Österreicher jedenfalls solltest erstmal wissen wovon Du sprichst, wenn Du hier gleich mal tausend Strömungen in eine Suppe wirfst. Ich werfe ja auch nicht Broder, Sinn, die FPÖ, Haider, NSDAP, NPD, NSU, Ungarn und Lega Nord in einen Topf. Warum nicht? Weil ich an Debatte interessiert bin, nicht an plumpen Ablehnungen und Brettern vor Köpfen.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben: Allein schon, weil die Linke ja Politik für Deutschland gestalten möchte.
Die Linke möchte Politik IN Deutschland gestalten. Die Linke ist ideologisch international orientiert.
Wir sind ALLE ideologisch international orientiert. Wir leben in der Globalisierung. Kleinstaaterei kann sich keiner mehr leisten. Mir ist klar, dass es noch Mensch gibt, die sich über die Zugehörigkeit Tirols aufregen können, allein: Unsere Welt ist so vernetzt, Grenzen sind verschwommen. Deutsche Politik ist immer und gerade jetzt zur Krise internationale Politik. Vor allem in der EU.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben: In ihrem Programm bekennt sie sich auch klar zur Demokratie.
Du hast echt nicht gelesen, was ich von der HP der Linken und der BpB zitiert habe, nicht wahr?

Eine Partei, welche die kubanische Diktatur als "Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt" bezeichnet und die offen auf iherer HP den Kommunismus als langfristiges Ziel anstrebt, ist NICHT demokratisch!

Da können sie behaupten, was sie wollen, sich noch so oft zur Demokratie bekennen, das sind in Anbetracht der o.a. Aussage nichts als Lippenbekenntnisse, um arglosen Wählern Sand in die Augen zu streuen.
M.E. ziemlich schäbig.
Jaaa genau, alles Verschwörung. Die warten nur auf die absolute Mehrheit um dann eine zweite DDR aufzubauen. Wenn das in deinem Weltbild so passiert bitte. Wenn Du irgendwann dein Brett vom Kopf genommen hast, reden wir weiter. Im übrigen glaube ich führenden Politikern der Linken ihr Bekenntnis zur Demokratie und auch dem Großteil ihrer Mitgleider. Möglicherweise sind ein paar ewig gestrige dabei, will ich gar nicht abstreiten, bloss eben nicht entscheidend. Wenn Du das nicht glaubst, ist das dein gutes Recht, aber dann bitte mit besseren Arugmenten als Du hast dies oder das nicht gelesen.
Im Übrigen sei einmal die Frage in den Raum geworfen, ob der links-sozialistische Gegenwind nicht eine Stärkung vertrüge angesichts von Bankern und Zockern die 99 % der Bevölkerung willentlich und wissentlich beraubt haben und dabei einzelne Länder völlig abgewirtschaftet haben. Damit meine ich keine 51% und reine linke Politik. Sondern eben 15%, die man hört und sieht und mal sagen, dass da was schief geht. Von der SPD kann man das nicht mehr erwarten. Und genau darin sieht glaube ich Dieter seine Wahlentscheidung und deshalb hat er sie getroffen. Durchaus legitim und sehr nachdenkenswert. Ich erwarte nicht von Dir das Du das nachvollziehen kannst, du denkst eben anders. Also nimm am Besten gar nicht erst Bezug, und vor allem BITTE mache nicht wieder solche sinnlosen verbalen Angriffe. Lass andere über diese These debattieren.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Ich WEIß, dass dich antidemokratische Tendenzen von links nicht stören. Ist ja ok, jeder wie er mag. :roll:
Aber dann bitte ich dich, hier nie wieder moralisierende Vorträge über Demokratie und demokratisch korrektes Vehalten zu halten. Das ist nämlich Messen mit zweierlei Maß und damit reichlich bigott.
Du weißt gar nichts. Nicht von mir und nicht was mich stört, also tu' mir den Gefallen und schweige was das angeht.
Wenn Du mir Doppelmoral vorwirfst, dann frage Dich inwiefern es legitim ist Grüne, Linke, Autonome, Antideutsche zu einem Wisch zu erklären und gleichzeitig anderen Menschen vorzuwerfen sie würden die positiven Aspekte der FPÖ nicht sehen und man müsse da trennen.
Wenn Du das gemacht hast, kannst Dich ja mal melden. Ansonsten beschließe ich die Debatte mit Dir hier mit.

P.S.
Achso: Du kannst nicht lesen, nänänä... :arrow: Kindergarten, hatten wir schon hinter uns.

Re: "Die Linken" - wer sind sie und was wollen sie?

Verfasst: 16.08.2013, 07:02
von Titus Feuerfuchs
Vergobret hat geschrieben: [...]Wenn man so strenge Maßstäbe rechts wie Du bei den Linken anlegen würdest, möchte ich nicht wissen wo deine liebe FPÖ einsortiert würde.

Die FPÖ ist hier überhaupt nicht das Thema, was ändert das an den Fakten zur Linken?

Aber wenn du sie brauchst, um die Linke zu verteidigen, bitte... :roll:


Die FPÖ propagiert auf iherer HP und in iherem Parteiprogramm keine verfassungsfeindlichen Ideologien und huldigt keinen Diktaturen. Fakt.

Insofern nicht vergleichbar.
Vergobret hat geschrieben: Deine so geschätzte BPB jedenfalls sieht das so
Wie?

Vergobret hat geschrieben: und sieht Strache mehr oder weniger als Rechtsextremen.
http://www.bpb.de/politik/extremismus/r ... 2/die-fpoe
Es mag dich ev. überraschen, aber ich sehe die FPÖ keineswegs unkritisch. Das was die BPB über sie schreibt, kommt halbwegs hin.

Vergobret hat geschrieben:
Es wäre schön, wenn Du deine strengen Maßstäbe auch rechts anlegst.
Es wäre schön, wenn der Mainstream in D die strengen Maßstäbe an die extreme Linke anlegen würde, die ich an die extreme Rechte anlege.
Vergobret hat geschrieben:
Leider begibst Du dich dort immer wieder in rechtspopulistische oder rechtsäußere Gebiete, was deine Tiraden gegen "Die Linke" oder die Linken ein bisschen erklären.
Meine sog. "Tiraden" sind rein faktenbasiert.

Was hat die Linke für ein Programm?

Was sagt der Verfassungsschutz?

Was hat die radikale Linke historisch geleistet?


Vergobret hat geschrieben:
[....]Aber die Linke regiert zum Beispiel auf Länderebene durchaus erfolgreich mit, etwa in Berlin oder Brandenburg.
Inwieweit erfolgreich?!? :crazy:

Berlin ist im deutschen Finanzausgleich einer der größten Nettoempfänger und chronisch pleite, die anderen massiven Mißstände sozialer Natur noch außer Acht gelassen.

Brandenburg ist , vom Berliner Speckgürtel abgesehen, auch keine Region großen Wohlstandes und wirtschaftlicher Prosperität, ganz im Gegensatz zu Bayern, das von der "hinterwäldlerischen" CSU regiert wird.


Vergobret hat geschrieben:
Sie ist dort Koalitionspartner und es wird seriöse Politik betrieben. Keineswegs befinden sich genannte Länder auf dem Weg in den Kommunismus oder sind unregierbar, weil nur auf Populismus Wert gelegt wird.
Insofern ist diese Angstmacherei reichlich übertrieben.
Natürlich können die Linken als Juniorpartner keine Neo-DDR einführen. Natürlich sind sie -wie alle- Opfer der Realpolitik.
Aber wie würde die Sache aussehen, wenn sie im Bund eine 2/3 Mehrheit hätten?

Vergobret hat geschrieben: Es stimmt die Linke stammt aus der PDS (und WASG, woher meist die wirklich problematischen Leute stammen), und die PDS aus der SED. Man darf aber nicht vergessen, dass bereits zu DDR-Zeiten viele das Staatsmodell der DDR als totaliären Staat ablehnten, wohl aber sozialistische, aber demokratische Politik wünschten. Ob dies nun Utopie ist, oder nicht sei dahingestellt. Jedenfalls ist das nicht antidemokratisch und auch nicht rein kommunistisch.
Viele dieser Menschen schlossen sich nach der Wende der PDS an. Dann sind große Köpfe der Partei dann doch über Zweifel erhaben. Lafontaine zieht sich zurück, ist aber keineswegs in seiner Laufbahn durch antidemokratische Züge aufgefallen, Gysi ist ein ziemlich fitter Intellektueller, der trotzdem weiß was in diesem Land falsch läuft, er erscheint mir überaus glaubwürdig und schätzt auch den Widerspruch, im Übrigen ist er bemerkenswert realistisch. Insofern kann man verschiedene Äußerungen von linken Politikern sehr fragwürdig und auch daneben finden (etwa jene von Lötzsch, die Du so gern zitierst), ob das allerdings dann Parteilinie ist, wage ich zu bezweifeln.
Aha.


Vielleicht schaffst du es ja diesmal, es zu lesen?
Wir stellen uns hinter die Parteivorsitzende und begrüßen ihren positiven Bezug auf den Kommunismus als Fernziel der Partei.[...]
http://www.die-linke.de/index.php?id=55 ... no_cache=1


Nein?

Dann zweifel mal schön weiter.... :wink:

Vergobret hat geschrieben: Auch ein Satz dazu: Antideutsche lassen sich politisch kaum in das links-rechts-Schema pressen, denn sie sind per Definition nicht dazu geeignet. Ist einfach so...
Ist einfach so, ja?

Quelle von dir? Nichts, wie meistens.

Quelle von mir:
Antideutsche sind eine aus verschiedenen Teilen der radikalen Linken hervorgegangene Strömung. Antideutsche wenden sich nach eigener Überzeugung gegen einen spezifisch deutschen Nationalismus, der im Zuge der deutschen Wiedervereinigung erstarkt sei.[...]
http://de.wikipedia.org/wiki/Antideutsche

Vergobret hat geschrieben: Im Übrigen ist es einfach frech politisch engagierte Menschen in der Linkspartei (die also etwas bewegen wollen) mit Leuten in einen Topf zu werfen, die mir der Parole ausziehen "deutschland ist scheisse". Fast schon unverschämt und zudem falsch.
Da ich noch von keinem Politiker aus deren Reihen eine Distanzierung vernommen habe, sehe ich keinen Anlass, meine Meinung zu korrigieren.

Vergobret hat geschrieben:Noch dazu sind ein ganzen Haufen Antideutsche Rechte, weil sie den Staat Deutschland in dieser Form ablehnen.
[...]
Aber wenigstens nicht unmittelbar das deutsche Volk.

Die radikale Linke lehnt beides ab, Staatsform und Volk. ("Systemwechsel")

Vergobret hat geschrieben: Wir sind ALLE ideologisch international orientiert.
Wer ist "wir"? Für mich sprichst du z.B. nicht.

Ein Politiker ist seinen Wählern verpflichtet. Diese banale Erkenntnis scheint aber in D recht unbekannt zu sein.

In all den übrigen Staaten ist sie nicht gerade neu. Oder glaubst du, ein Putin oder Obama denken bei ihrer Politikgestaltung auch an die Interessen Deutschlands? :mrgreen:

Volksvertreter, schon mal gehört?

Nicht Bankenverteter, EU-Vertreter oder ähnliches....

Was steht (noch) in großen Lettern auf dem Reichstag?

"Dem deutschen Volke"!



Vergobret hat geschrieben:Wir leben in der Globalisierung. Kleinstaaterei kann sich keiner mehr leisten. Mir ist klar, dass es noch Mensch gibt, die sich über die Zugehörigkeit Tirols aufregen können, allein: Unsere Welt ist so vernetzt, Grenzen sind verschwommen. Deutsche Politik ist immer und gerade jetzt zur Krise internationale Politik. Vor allem in der EU.

Dann versteh' ich beim besten Willen auch nicht, warum die Italiener gegen eine Abstimmung sind. Ist doch eh alles so verschwommen, alles EU, alles venetzt, Grenzen sind egal (halt nur den Deutschen) etc...

Warum regt sich Serbien über den Kosovo auf, warum will ein Teil der Schotten und Katalanen die Unabhängigkeit? :?:

Vergobret hat geschrieben: Jaaa genau, alles Verschwörung. Die warten nur auf die absolute Mehrheit um dann eine zweite DDR aufzubauen. [...]
Sie wollen den Kommunismus. Eine Ideologie, die zig Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

Die DDR war laut HP der Linken (die ist wohl auch eine Verschwörung :mrgreen: )ein "legitimer Versuch".
Die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik war der legitime Versuch, nach dem alliierten Sieg über Nazi-Deutschland ein Wiedererstarken sozialer Antriebskräfte des Nationalsozialismus zu verhindern [...]
http://www.die-linke.de/index.php?id=1136

[...]So hat die damalige Parteivorsitzende Gesine Lötzsch Anfang 2011 für "Wege zum Kommunismus" geworben. Gemeinsam mit dem anderen Parteivorsitzenden Klaus Ernst hatte sie Glückwünsche an Fidel Castro zu seinem 85. Geburtstag gesandt, die kubanische Diktatur als "Beispiel und Orientierungspunkt für viele Völker dieser Welt" hervorgehoben.[...]
http://www.bpb.de/politik/extremismus/l ... hard-jesse


Jaa genau, sehr demokratisch diese Betrachtungsweise.... :clap:



Vergobret hat geschrieben: Im Übrigen sei einmal die Frage in den Raum geworfen, ob der links-sozialistische Gegenwind nicht eine Stärkung vertrüge angesichts von Bankern und Zockern die 99 % der Bevölkerung willentlich und wissentlich beraubt haben und dabei einzelne Länder völlig abgewirtschaftet haben. Damit meine ich keine 51% und reine linke Politik. Sondern eben 15%, die man hört und sieht und mal sagen, dass da was schief geht.
Da braucht's keinen Sozialismus, sondern freie(re) Marktwirtschaft. In diesem System wären die maroden Banken, die jetzt mit Steuergeldern finanziert werden, alle pleite gegangen, so wie in Island.

In einem neoliberalen System, das diesen Namen Verdient, wäre es gar nicht zur Bildung von systemrelevanten Banken gekommen. Die wäre vom Staat verhindert worden. Die nichtsystemrelevanten Banken, die insolvent würden, hätte die Bereinigung durch den freien Markt hinweggefegt.

Banken zu verstaatlichen, wie es zz in der EU üblich ist, ist übrigens ziemlich sozialistisch. :!:


Die Linken müssen nebenbei bemerkt die Banken stärken, denn sie wollen die Schulden- und expansive Geldpolitik verstärken. Austeritätspolitik ist ihnen ein Gräuel.

Wer kauft denn die ganzen Staatsanleihen, wenn nicht die bösen Banken?
:roll:


Abgesehen davon, ist es reichlich naiv, anzunehmen, die großen Investmentbanken, die die Fäden in der Hand haben, würden sich von einer deutschen Kleinpartei in irgendeiner Weise in die Suppe spucken lassen.

Vergobret hat geschrieben: Von der SPD kann man das nicht mehr erwarten.
Leider.
Vergobret hat geschrieben: Und genau darin sieht glaube ich Dieter seine Wahlentscheidung und deshalb hat er sie getroffen.
Durchaus legitim und sehr nachdenkenswert.
Nein, es ist unverantwortlich. Legitim nur insoweit, als es von der Meinungsfreiheit in einem demokratischen Staat gedeckt ist.


Vergobret hat geschrieben:Ich erwarte nicht von Dir das Du das nachvollziehen kannst, du denkst eben anders. Also nimm am Besten gar nicht erst Bezug, und vor allem BITTE mache nicht wieder solche sinnlosen verbalen Angriffe. Lass andere über diese These debattieren. [...]
Wer bist du, dass du dir hier anzumaßen glaubst, darüber bestimmen zu können, über welche These ich zu debattieren habe??

Und erzähle mir bitte nichts von Brettern, wenn du nicht mal in der Lage bist, seriöse Quellentexte zu rezipieren, bloß weil sie nicht in dein Weltbild passen.