Wer war mächtiger: Goebbels, Göring, Himmler oder Speer

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:...
die Katholische Kirche hat während der Nazizeit sowieso eine zwielichtige Rolle gespielt. Ich denke dabei an Pius XII. Hochhut hat das in seinem "Stellvertreter" gut beschrieben. :wink:
Lieber Dieter,
fest steht aber auch, dass gerade in den katholischen Hochburgen die Nazis einen schweren Stand hatten.
Bei aller Kritik, die du an der Katholischen Kirche glaubst üben zu müssen (ob nun berechtigt oder nicht, lasse ich mal offen - solche konstruktiven Diskussionen bitte in einem geeigneten Pfad), versuche dabei bitte zu vermeiden, dass du religiöse Gefühle anderer verletzt. Das geht genauso in Richtung persönliche Beleidigung, wie du es heute auch zu recht beklagt hast.
Ok?
:wink:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
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RedScorpion

:shock: :shock: :shock:

Bei aller Liebe;

bez. der bisweilen von Dieter zur Schau gestellten Ablehnung des Katholizismus mag manche Aeusserung überzogen sein;

hier war sie ja wohl mehr als treffend.

Und - auch das soll gesagt sein - wem der eigene Glaube so wenig wert ist, dass selbst historische Wahrheiten eine Beleidigung darstellen, der weiss nicht, was Glauben ist. No offense, please.


LG
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Triton
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Ich nehme doch an, Katholiken glauben an Gott und nicht an die katholische Kirche.
So kann Kritik am Bodenpersonal (und schon gar an historischem) doch nur schwer als Belastung des eigenen Glaubens angesehen werden.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...
die Katholische Kirche hat während der Nazizeit sowieso eine zwielichtige Rolle gespielt. Ich denke dabei an Pius XII. Hochhut hat das in seinem "Stellvertreter" gut beschrieben. :wink:
Lieber Dieter,
fest steht aber auch, dass gerade in den katholischen Hochburgen die Nazis einen schweren Stand hatten.
Bei aller Kritik, die du an der Katholischen Kirche glaubst üben zu müssen (ob nun berechtigt oder nicht, lasse ich mal offen - solche konstruktiven Diskussionen bitte in einem geeigneten Pfad), versuche dabei bitte zu vermeiden, dass du religiöse Gefühle anderer verletzt. Das geht genauso in Richtung persönliche Beleidigung, wie du es heute auch zu recht beklagt hast.
Ok?
:wink:
Lieber Barbarossa,
das weiß ich, es gab ja auch das Konkordat, welches der Vatikan mit den Nazis abschloß. Das war der erste Vertrag, den ein anderer Staat (Vatikanstadt) mit den Nazi-Deutschland abgeschlossen hat. Ich kritisiere nicht die Religion, bin selbst ev. sondern das Bodenpersonal Gottes, das habe ich bei Frau Käsmann mit ihren 1,5 Promille auch getan. Ich hatte hier das Thema nicht zuerst angesprochen sondern Conzaliss (14.09.2014 08:54), der darauf hinwies, dass SS-Leuten nach dem Krieg bei der Flucht aus Europa geholfen wurde.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

Speers Kindergarten
Albert Speer hatte in sein Rüstungsministerium eine ganze Reihe junger Männer aufgenommen und mit wichtigen Positionen betreut. Auf Grund ihres Alters nannte sie Hitler „Speers Kindergarten“.

Aus ihnen stammten eine Reihe wichtiger Manager der Nachkriegszeit, deren Namen stellvertretend stehen für das Wirtschaftswunder der fünfziger Jahre.

Neckermann, der Versandhauskönig.
Nordhoff, der legendäre Manger des VW-Konzerns, der ihn zu einem der führenden Unternehmen der Automobilbranche machte.
Wilhelm Zanger, Chef von Mannesmann-Röhren.
Schlieker, später Besitzer der Hamburger Schlieker-Werft.

Sie alle waren hauptsächlich Technokraten, befehlsgewohnt, autoritär. Sie agierten aber in einem völlig anderen Umfeld als heutige Manager. Damals waren die Arbeitnehmer sehr gefügig, akzeptierten ihre Chefs als unfehlbare „Halbgötter“, gegen die Widerspruch undenkbar war.

Nordhoff von VW genoss eine fast religiöse Verehrung bei der Belegschaft. Auf Fotos ließ er sich als lichte Führungsgestalt riesengroß im Vordergrund abbilden, während die gesamte Arbeiterschaft auf dem Hof antreten musste und nur im Hintergrund als gewaltige, diffuse Masse zu sehen ist.

Sie hatten es damals leichter als heutige Manager, der Markt expandierte unaufhörlich mit zweistelligen Wachstumsraten, vor allem der Export wuchs von Jahr zu Jahr an. Gelegentliche Fehler konnten die Firmen besser verkraften, während sie heute tödlich sein können. Auch hat die Konkurrenz erheblich zugenommen. An den heutigen Manager werden ganz andere Anforderungen gestellt als in den fünfziger Jahren. Das Wunder von damals ist nicht reproduzierbar.
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Orianne
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Exzellenter Beitrag Conzallis :clap:

Himmler weist auf den Aufstand im Warschauer Ghetto (19. April bis 16. Mai 1943) und die schweren Kämpfe dort hin. Er leitet diese Passage ironisch ein:

„Dieses ganze Ghetto machte also Pelzmäntel, Kleider und ähnliches. Wenn man früher dort hinlangen wollte, so hieß es: Halt! Sie stören die Kriegswirtschaft! Halt! Rüstungsbetrieb! – Natürlich hat das mit Parteigenossen Speer gar nichts zu tun; Sie können gar nichts dazu. Es ist der Teil von angeblichen Rüstungsbetrieben, die der Parteigenosse Speer und ich in den nächsten Wochen gemeinsam reinigen wollen.“


Abtransport von Frauen und Kindern nach der Niederschlagung des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Aufnahme vom Mai 1943
Albert Speer, seit 1942 Reichsminister für Bewaffnung und Munition, war seit dem 2. September 1943 als Reichsminister für Rüstung und Kriegswirtschaft für die gesamte deutsche Rüstungsproduktion zuständig. Dort beschäftigte jüdische Zwangsarbeiter hatte man bis 1943 zum Teil von den Deportationen zur Vernichtung ausgenommen. Speer behauptete nach 1945 immer, die Konferenz vor Beginn der Rede Himmlers verlassen und nichts vom Holocaust gewusst zu haben. Himmlers direkte Anrede – „Sie können gar nichts dazu“ – werten mehrere Historiker jedoch als Beweis seiner Anwesenheit. Gitta Sereny weist auf ein Zusammentreffen von Speer und mehreren Gauleitern am Folgetag hin und hält es für „schlicht unmöglich, dass er von Himmlers Rede nichts gewusst hat, ob er nun dort gesessen ist oder nicht.“

Aus dem Buch Das Ringen mit der Wahrheit. Albert Speer und das deutsche Trauma von Gitta Sereny.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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Orianne
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Auch Oswald Pohl leugnete vor Gericht, irgend etwas vom Holocaust gewusst zu haben, aber in seiner Position als Chef des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt widerlegte das, seine Strafakte war so dick, dass er am 3. November 1947 zum Tod durch den Strang verurteilt, und erst im Jahr 1951 hingerichtet. Es gab Gnadengesuche von allen Seiten, die nutzlos blieben.

http://www.youtube.com/watch?v=_IJiGxUiHpk
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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