Neues aus der Anthropologie

Kulturentwicklung, Neandertaler, Altsteinzeit, Anfänge des Menschen, homo erectus

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Forschung
Prähistorischer Nussknacker
Dienstag, 3. Februar 2009 01:46

Einer unserer frühen Vorfahren konnte nach Erkenntnissen der Universität Wien mit den Zähnen Nüsse knacken und damit Zeiten von Nahrungsknappheit besser überstehen.
weiter lesen: http://www.morgenpost.de/printarchiv/wi ... acker.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

FOSSIL-ENTDECKUNG
Forscher finden frühen Ahnen von Affe und Mensch
Von Jens Lubbadeh

47 Millionen Jahre alt ist das Fossil - und womöglich der älteste Vorfahr von Affen und Menschen: So stolz sind die Entdecker auf ihren Fund, dass sie die in der Wissenschaft üblichen Prüfungen nicht abwarten - und sich gleich an die Vermarktung des kleinen Uraffen machen...
weiter lesen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 67,00.html

interessanter Bilder: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos ... 42664.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Archäologie
Ein Neandertaler aus der Nordsee
Mittwoch, 17. Juni 2009 04:00

Reste eines Neandertalers hat ein belgischer Sammler in Baggeraushub aus der Nordsee gefunden. Das Material war bei der Granatensuche gesiebt worden, dabei war das Schädelfragment entdeckt worden.
- Bei dem Fund handle es sich um Überreste eines jungen Neandertalermannes aus der Zeit vor 60 000 Jahren, sagte Jean-Jacques Hublin dem britischen Sender BBC. Der Forscher vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie hatte das Fossil untersucht...
weiter lesen: http://www.morgenpost.de/printarchiv/wi ... rdsee.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

25.03.2010
Sensationeller Knochenfund
Homo X

Ein kleines Knochenstück aus der Zeit der Neandertaler könnte sich als Sensation entpuppen. Genanalysen deuten darauf hin, dass es von einer ganz neuen Menschenform stammt...
weiter lesen: http://www.sueddeutsche.de/wissen/746/506912/text/
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Spektakulärer Fund in Südafrika erhellt Herkunft des Menschen

Johannesburg (dpa) - Spektakulärer Fossilien-Fund in Südafrika: Mit der Entdeckung einer bisher unbekannten Vormenschenart wird der Stammbaum des Menschen immer erkennbarer.

Die etwa zwei Millionen Jahre alten Fossilien eines Kindes und einer Frau könnten ein Bindeglied zwischen den noch affenartigen Vormenschen und den frühen Menschen darstellen, berichtete Prof. Lee Berger von der Witwatersrand-Universität in Johannesburg am Donnerstag...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... schen.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ein bißchen Neandertaler steckt in jedem modernen Menschen

Die frühen Gattungen des Menschen waren wohl doch kontaktfreudiger als bisher angenommen. Daher steckt in jedem Homo sapiens auch ein kleines Stückchen Neandertaler, sagen Anthropologen aus Leipzig. Sie veröffentlichten jetzt eine erste Version der Genomsequenz des Neandertalers.
(...)
“Neandertaler haben sich wahrscheinlich mit frühen modernen Menschen vermischt bevor Homo sapiens sich in Europa und Asien in verschiedene Gruppen aufspaltete”, vermutet Pääbo. Dies sei in einem Zeitraum zwischen 100.000 bis 50.000 Jahren im Mittleren Osten möglich gewesen, noch bevor sich die menschliche Population über Eurasien ausgebreitet habe...
weiter lesen: http://www.scienceticker.info/2010/05/0 ... -menschen/

Au! Verdammt!
Ich glaube, die kommen mir so langsam auf die Schliche - uga aka, uga aka, uga aka...
:roll:

:mrgreen:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
elysian
Mitglied
Beiträge: 854
Registriert: 09.07.2008, 23:38

:lol:

Aber insgesamt ein sehr interessanter Bericht. Die Ergebnisse sind sicherlich ob der Verunreinigungen und dem Maß, in welchem sich die Daten interpretieren lassen, kritisch zu betrachten. Die Analyse bietet aber eine interessante Erläuterung, wie die Wanderungsbewegungen und der Verlauf der Evolution ausgesehen haben können.
sic transit gloria mundi
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Amerika von zwei Ureinwohnergruppen besiedelt

Tübingen (dpa) - "Den" Ureinwohner Amerikas gibt es nicht - der Kontinent soll stattdessen von zwei verschiedenen Menschengruppen im zeitlichen Abstand und unabhängig voneinander besiedelt worden sein.

Das belegt ein Team von Wissenschaftlern um die Tübinger Paläoanthropologin Katerina Harvati in einer Studie, die im Online- Journal "PLoS ONE" veröffentlicht ist...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... edelt.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Frühmenschen
Kadanuumuu konnte lange vor Lucy aufrecht laufen

Den aufrechten Gang gab es früher als bislang vermutet: Das zeigt der Fund menschlicher Überreste in Äthiopien, die 3,6 Millionen Jahre alt sind...
weiter lesen: http://www.welt.de/wissenschaft/article ... aufen.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

ANTHROPOLOGIE:
Der Heilige Gral in der Höhle
Forscher entdecken zwei Millionen alte Skelette in Südafrika / Letzter Vorfahr des Menschen

POTSDAM - Es war wohl ein ziemlich tragisches Schicksal, das den zwölf- bis 13jährigen Jungen und die etwa 30-Jährige Frau da rund 40 Kilometer nordöstlich des heutigen Johannesburg in Südafrika ereilt hat. Offenbar auf der Suche nach Wasser sind sie wahrscheinlich in eine 30 bis 50 Meter tiefe Höhle gestürzt und haben schließlich dort den Tod gefunden.

Der Vorfall liegt knapp zwei Millionen Jahre zurück. Bei den Skeletten handelt es sich um erstaunlich gut erhaltene Knochen von Wesen, die keine Affen mehr waren, aber auch noch keine richtigen Menschen. „Australopithecus sediba“ heißt die Gattung, deren Skelette vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig (EVA) und von der südafrikanischen Witwatersrand-Universität untersucht wurden.
(...)
Letzter Vorfahr des Menschen
Die bereits humanoiden Arten Homo erectus und Homo habilis hielten Forscher bislang für die letzten Vorfahren des Menschen. Beide Arten hatten vor knapp zwei Millionen Jahren unter anderem Afrika besiedelt. Aus dem Homo erectus soll sich später unter anderem auch der Neanderthaler entwickelt haben.

An den Untersuchungen in der Malapa-Höhle beteiligte Forscher gehen aber inzwischen davon aus, dass es sich beim Australopithecus sediba um einen der letzen Vormenschen gehandelt haben könnte. Bislang wurde dies eher bezweifelt, weil es angeblich ältere Fossilen gibt, die schon der Gattung Homo (menschlich) zugeordnet werden können. Der Malapa-Forschungsleiter Lee Berger und Kollegen haben die Funde in Südafrika aber neu datiert und kommen auf ein Alter von etwa 1,98 Millionen Jahren – also möglicherweise doch noch älter als die bisher aufgetauchten Homo-Funde. gd
den ganzen Artikel lesen: http://geschichte-wissen.de/go/zweimill ... teskelette

Mal wieder faszinierend...
:)
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Mittwoch, 08. August 2012
Fossilienfunde erklären die Evolution
Homo erectus war nicht allein

Paläontologen ist ein weiterer Durchbruch bei der Erforschung der menschlichen Evolution gelungen. Neben Homo erectus gab es zunächst noch zwei weitere bislang unbekannte Menschenarten in Ostafrika. Warum hat der "aufrechte Mensch" die anderen überlebt?

Für das ungeübte Auge handelt es sich lediglich um versteinerte Fragmente früher Menschen, die fast zwei Millionen Jahre unter der Erde des Turkana-Sees in Nordkenia begraben lagen. Aber für Meave Leakey stellen die Fossilien eines Schädels und zweier Unterkiefer eine kleine Sensation dar - denn sie offenbaren neue Details über die Entwicklung des Menschen vor 1,78 bis 1,96 Millionen Jahren in Ostafrika. "Unsere Forschungsarbeit zeigt, dass es mehrere ähnliche Menschenarten gegeben hat, aber wir die einzige sind, die überlebt hat", sagte die berühmte 70-jährige Paläoanthropologin...
hier: weiterlesen
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Peppone
Mitglied
Beiträge: 2414
Registriert: 30.04.2012, 18:41

Barbarossa hat geschrieben:Paläontologen ist ein weiterer Durchbruch bei der Erforschung der menschlichen Evolution gelungen. Neben Homo erectus gab es zunächst noch zwei weitere bislang unbekannte Menschenarten in Ostafrika.
Hm.
Offensichtlich zählen hier die Australopithecus-Arten boisei und robustus nicht zu den "Menschenarten", denn dass diese beiden Arten mindestens eine halbe Million Jahre neben Erectus (bzw. Ergaster) in Ostafrika existierten, ist altbekannt.

Gibt´s Infos, welche "neuen" (?) Menschenarten Leakey da entdeckt hat?!?

Beppe
Benutzeravatar
Peppone
Mitglied
Beiträge: 2414
Registriert: 30.04.2012, 18:41

Hab jetzt selber Infos gefunden, auf spektrum.de.
Offenbar haben die Leakeys in Koobi Fora 1,78 bis 1,95 Millionen Jahre alte Fossilien gefunden, die einen relativ primitven Schädel, aber relativ grazile Unterkiefer besitzen; diese Unterkiefer ähneln aber in Aufbau und Struktur eher dem Unterkiefer des Fossils KNM-ER 1470, das bisher als Rudolfensis beschrieben wurde. Dadurch ergibt sich, dass einige Schädel, die bisher Homo rudolfensis zugeschrieben worden oder sogar Homo habilis, in Wirklichkeit zu einer offenbar neuen Spezies gehören, die zusammen mit Erectus/Ergaster Ostafrika bewohnte.
Meine persönliche Vermutung: Wir haben es mit Spezialisierungseffekten zu tun. Ergaster/Erectus wurde zum Jäger, bekam aufgrund der Fleischnahrung und infolge der höheren geistigen Anforderungen, die das Jagen in der Gemeinschaft bedingt, ein immer größeres Gehirn, wohingegen seine Vettern sich eher auf das Sammeln von relativ weicher Pflanzennahrung wie z.B. Früchten (und vermutlich auch Aas) spezialisierten und daher zwar ebenfalls einen kleineren Kiefer bekamen (besonders im Vergleich zu den "Nußknackermenschen", die aus den Australopithecinen hervorgingen und die eine andere Spezialisierung wählten, nämlich die auf härtere bzw. zähere Nahrung), aber kein größeres Gehirn brauchten und auch aufgrund der offenbar vorwiegenden Pflanzennahrung auch gar nicht brauchten.

Beppe
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ihr Lieben,
das Ergebnis ist, bei der Suche nach menschlichen Vofahren, das Prinzip "Versuch und Irrtum", bis dann nur noch der Homo sapiens sapiens übrigblieb. Alle anderen Menschenarten hatten sich mit der Zeit überlebt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Peppone
Mitglied
Beiträge: 2414
Registriert: 30.04.2012, 18:41

dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
das Ergebnis ist, bei der Suche nach menschlichen Vofahren, das Prinzip "Versuch und Irrtum", bis dann nur noch der Homo sapiens sapiens übrigblieb. Alle anderen Menschenarten hatten sich mit der Zeit überlebt. :wink:
Andersrum wird ein Schuh draus: Alle anderen (Vor-)Menschenarten hatten sich zu sehr spezialisiert. Da der HS im Lauf der Zeit auch noch eine Kultur entwickelte - offenbar von Südafrika aus - war er seinen Cousins überlegen. Der HE hat sich vor ca. 2 Millionen Jahren entwickelt - der kritische Zeitraum, um den es bei den neuesten Funden geht - und sich dann nach einer Zeit von etwa 1,8 Millionen Jahren in einer Phase klimatischer Umbrüche wieder weiter zu entwickeln: In Afrika zum HS, in Europa zum HN (und in Asien offenbar zum Flores-Menschen, und eventuell auch zum Denisova-Menschen).

Fazit: Schon HE war ein Generalist, der seinen Cousins gegenüber den Vorteil hatte, ein größeres Gehirn zu haben (fast schon so groß wie frühe HS) und außerdem beweglicher zu sein (auch körperlich, v.a. aber wahrscheinlich sozial - HE hatte keine großen Eckzähne mehr, die bei den Australopithecinen wahrscheinlich als Drohinstrument Artgenossen gegenüber dienten. HE brauchte das offenbar nicht mehr, weil er offenbar in anderen sozialen Formen lebte).
HS war nur eine Weiterentwicklung von HE, der wahre Quantensprung geschah aber bei der Entstehung von HE.

Beppe
Antworten

Zurück zu „Vor- und Frühgeschichte“