Herr der Himmelsscheibe - Der Jahrtausendfund von Nebra

Kulturentwicklung, Neandertaler, Altsteinzeit, Anfänge des Menschen, homo erectus

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Auf den Spuren des Kultsymbols
Doku gibt den aktuellen Forschungsstand wieder
Der sensationelle Fund der Himmelsscheibe von Nebra gibt der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Seit Jahren sind Forscher dem Geheimnis des 2,3 Kilo schweren bronzenen Jahrtausendfunds auf der Spur. Nach einer ersten Dokumentation aus dem Jahr 2007 hat Terra X den aktuellen Forschungsstand in einem Wissenschaftskrimi aufgearbeitet.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
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Vergobret
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Das Ding ist in natura wirklich schön anzusehen. Sehr sehenswertes Stück.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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dieter
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Vergobret hat geschrieben:Das Ding ist in natura wirklich schön anzusehen. Sehr sehenswertes Stück.
Lieber Vergobret,
die einzige Darstellung des Himmels in dieser frühen Zeit. Die Ägypter hatten sowas nicht, trotzdem sie sicherlich weniger Wolken am Himmel hatten als die Bewohner Mitteldeutschlands.
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dieter
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Die Himmelsscheibe von Nebra aus der Bronzezeit ist mit 3600 Jahren die älteste astronomische Abbildung der Welt und stellt die Wissenschaft noch immer vor viele Rätsel. Auf dem Mittelberg bei Nebra in Sachsen-Anhalt hatten im Sommer 1999 zwei Raubgräber die die geheimnisvolle Metallscheibe gefunden, die sie in Unkenntnis ihrer Bedeutung an einen Kunsthehler verkauften. 2002 konnte Prof.Meller, Leiter des Landesamtes für Archäologie in Halle, den kulturellen Jahrtausendfund der Polizei wiederbeschaffen.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Über mehrere Jahre hinweg hat ein internationales Forscherteam rund um Prof. Meller mit modernen Methoden den bronzenen Jahrtausendfund erforscht. Das ZDF hat die Spurensuche rund um die Himmelsscheibe von Nebra exklusiv begleitet. Seit dem ZDF-Film gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die in der aktualisierten Fassung berücksichtigt wurden.
Mit ausgefeilten Forschungsmethoden konnten der Scheibe bereits einige spannende Befunde entlockt werden. Mit Hilfe eines Birkenholzrests am Schwertgriff des Beifunds wurde das Vergraben der Scheibe auf circa 1600 v. Christus datiert.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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Balduin
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Nebra Scheibe [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], by Own work, from Wikimedia Commons
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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dieter
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Danke, lieber Ralph für dieses schöne Bild der Scheibe. :)
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dieter
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Den Schmieden ist damals in den Augen der Zeitgenossen Magisches gelungen: die Verschmelzung zweier Stoffe, Kupfer und Zinn, zu etwas Neuem - zu Bronze
Kupfer aus Österreich

Chemiker fanden heraus, dass das Kupfer der Bronzelegierung aus den Alpen aus Mühlbach am Hochkönig in Österreich stammt. Das Film-Team konnte in dem prähistorischen Kupferbergwerk Aufnahmen machen und den Abbau und Verarbeitung des Metalls detailgetreu nachstellen.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
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Barbarossa
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Kleiner Einwurf von mir dazu:

Ich finde es schon bemerkenswert (zumindest ist das mein Eindruck), daß die prächtigsten, eindrucksvollsten und vor allem mit besonderer Sorgfalt hergestellten/errichteten Gegenstände, Fahrzeuge oder Gebäude eigentlich immer mit der Anbetung von übernatürlichen Kräften bzw. Göttern zu tun haben.
Bei alltäglichen Wohngebäuden/Gebrauchsgegenständen gab man sich meist nicht halb soviel Mühe.
Das finde ich immer wieder erstaunlich. Oder täuscht mein Eindruck?
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:Kleiner Einwurf von mir dazu:

Ich finde es schon bemerkenswert (zumindest ist das mein Eindruck), daß die prächtigsten, eindrucksvollsten und vor allem mit besonderer Sorgfalt hergestellten/errichteten Gegenstände, Fahrzeuge oder Gebäude eigentlich immer mit der Anbetung von übernatürlichen Kräften bzw. Göttern zu tun haben.
Bei alltäglichen Wohngebäuden/Gebrauchsgegenständen gab man sich meist nicht halb soviel Mühe.
Das finde ich immer wieder erstaunlich. Oder täuscht mein Eindruck?
Der täuscht wahrscheinlich nicht, wenn du an Kirchen, Tempel und deren Ausstattung denkst. Bei der Himmelsscheibe kann man allerdings nur vermuten, dass sie kultische Bedeutung hatte. Aber das hatten wir irgendwo anders schon mal, :) hier will ich Dieters Ausführungen nicht stören.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Kleiner Einwurf von mir dazu:

Ich finde es schon bemerkenswert (zumindest ist das mein Eindruck), daß die prächtigsten, eindrucksvollsten und vor allem mit besonderer Sorgfalt hergestellten/errichteten Gegenstände, Fahrzeuge oder Gebäude eigentlich immer mit der Anbetung von übernatürlichen Kräften bzw. Göttern zu tun haben.
Bei alltäglichen Wohngebäuden/Gebrauchsgegenständen gab man sich meist nicht halb soviel Mühe.
Das finde ich immer wieder erstaunlich. Oder täuscht mein Eindruck?
Lieber Barbarossa,
Sie brauchten die Himmelsscheibe für Aussaat und Ernte ihrer Felder, deswegen auch die Gestirne die dort mit den Plejaden angegeben wurden. :wink:
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dieter
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Neben den Echtheitsanalysen standen für die Forscher weitere Fragen im Raum: Wer hat die Scheibe gefertigt :?: Und warum wurde sie gegossen :?: Welche Bedeutung haben die goldenen Sterne, der Vollmond, der Sichelmmond, die Horizontbögen und der verzierte Bogen, der aussieht wie eine Barke :?: Bilden sie einfach nur Naturbeobachtungen ab oder vermitteln sie ein System, das bereits in der Vorgeschichte das Zusammenspiel von Himmel und Erde erklärt :?:
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dieter
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Der Astronom Hansen vom Planetarium Hamburg machte eine faszinierende Entdeckung: Aufgrund der Auswertung babylonischer Schriften in dem Piktogramm der Scheibe erkennt er eine Schaltregel, eine Synchronisation von Mond- und Sonnenkalender.
Doch wer konnte vor rund 4000 Jahren bereits eine solche naturwissenschaftlich-mathematische Leistung erbringen :?: Welche Rolle spielten dabei die großen Bronzezeitfürsten, wie der Fürst von Leubingen, der in unmittelbarer Nähe zur Zeit der Himmelsscheibe herrschte :?:
Auf der Oberfläche der Himmelsscheibe befinden sich gleich drei verschiedene Goldchargen.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
Zuletzt geändert von dieter am 13.07.2013, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
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ehemaliger Autor K.

Dieter
Doch wer konnte vor rund 400 Jahren bereits eine solche naturwissenschaftlich-mathematische Leistung erbringen?
Meinst du vielleicht vor 4.000 Jahren? Herrn Hansen kenne ich, das Planetarium ist nur rund 500 m von meiner Wohnung entfernt und ich gehe häufig zu seinen Vorträgen. Allerdings hat er zu vielen Punkten immer sehr ausgefallene Ideen. Ob er hier richtig liegt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
Dieter
Doch wer konnte vor rund 400 Jahren bereits eine solche naturwissenschaftlich-mathematische Leistung erbringen?
Meinst du vielleicht vor 4.000 Jahren? Herrn Hansen kenne ich, das Planetarium ist nur rund 500 m von meiner Wohnung entfernt und ich gehe häufig zu seinen Vorträgen. Allerdings hat er zu vielen Punkten immer sehr ausgefallene Ideen. Ob er hier richtig liegt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Lieber Karlheinz,
ich habe das auf 4000 Jahre berichtigt. "Nobody is perfect", sprach der Igel und sprang von der Bürste. :wink: :mrgreen:
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