Die Klimakatastrophe führte zum aufrechten Gang

Kulturentwicklung, Neandertaler, Altsteinzeit, Anfänge des Menschen, homo erectus

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Schimpansen sind mit 98% genetischer Übereinstimmung unsere nächsten Verwandten im Tierreich. Ihre Vorfahren hatten mehrere Millionen Jahre Zeit, sich an das Leben in den Urwäldern anzupassen. Sie entwickelten ein komplexes Sozialverhalten, ein differeziertes Kommunikationsystem und den Gebrauch von Werkzeugen und sind uns Menschen in vielen sehr ähnlich. Zu dem, was unstrennt, zählt der aufrechte Gang. Für die Verwandlung des Vierbeiners in einen Zweibeiner war die Klimaveränderung, die den Grabenbruch in Ostafrika hervorrief entscheident. Während es beim Klettern in den Bäumen und am Boden im Dschungeldikicht von großen Vorteil ist, alle vier Gliedmaßen zu gebrauchen, spielt der zweibeinige Gang seine Särken auf langen Strecken aus. Er spart Energie. Als Waldgebiete immer mehr schrumpften, konnten unsere Vorfahren somit die größer werdenden Distanzen besser auf zwei Beinen überwinden. Und die Evolution belohnte die neue Gangart. Die ältesten Knochenfunde, die den aufrechten Gang bei Frümenschen den sog. Hominiden belegen, sind rund 4,4 Millionen Jahre alt.
Quelle: www,.zdf.de/terra-x
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ehemaliger Autor K.

Die Zahl von nur 2% genetischer Abweichung des Schimpansen vom Menschen, es werden übrigens unterschiedliche Prozentzahlen gehandelt, erweckt immer falsche Vorstellungen. Tatsächlich handelt es sich bei diesen 2% um ca. 40 Millionen DNA-Sequenzen, die bei dem Menschen anders sind als beim Schimpansen und das ist schon eine nicht unbeträchtliche Zahl. Nun sind nicht alle DNA-Sequenzen gleich wichtig, einige haben vielleicht gar keine Bedeutung. Die Wissenschaft versucht herauszufinden, welche Sequenzen für die Unterschiede verantwortlich sind. Die menschliche DNA ist übrigens zu 80% identisch mit der DNA der Mäuse und zu 30% identisch mit der DNA der Kartoffel.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:Die Zahl von nur 2% genetischer Abweichung des Schimpansen vom Menschen, es werden übrigens unterschiedliche Prozentzahlen gehandelt, erweckt immer falsche Vorstellungen. Tatsächlich handelt es sich bei diesen 2% um ca. 40 Millionen DNA-Sequenzen, die bei dem Menschen anders sind als beim Schimpansen und das ist schon eine nicht unbeträchtliche Zahl. Nun sind nicht alle DNA-Sequenzen gleich wichtig, einige haben vielleicht gar keine Bedeutung. Die Wissenschaft versucht herauszufinden, welche Sequenzen für die Unterschiede verantwortlich sind. Die menschliche DNA ist übrigens zu 80% identisch mit der DNA der Mäuse und zu 30% identisch mit der DNA der Kartoffel.
Lieber Karlheinz,
sehr schön was Du geschrieben hast. :) Das mit den Mäusen war mir klar, da wir beide Säugetiere sind. :wink:
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Renegat
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Seit Ardi kann man das so nicht mehr sagen, denn danach ist der aufrechte Gang mit entsprechendem Knochenbau das ursprünglichere Merkmal. Der Knöchelgang von Schimpanse und Gorilla ist danach wahrscheinlich eine Anpassung an Klettern und das Leben auf Bäumen und im Wald und eine Weiterentwicklung der ursprünglicheren Merkmale.
Unsere Vorstellung, dass die Vormenschen sich ähnlich bewegten wie heutige Menschenaffen soll seit dem Fund der 4,4 Mio Jahre alten Ardi-Knochen falsch sein. Danach war es umgekehrt, die Menschenaffen haben sich mit ihrem Knöchelgang von uns getrennt. http://de.wikipedia.org/wiki/Ardi
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dieter
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Renegat hat geschrieben:Seit Ardi kann man das so nicht mehr sagen, denn danach ist der aufrechte Gang mit entsprechendem Knochenbau das ursprünglichere Merkmal. Der Knöchelgang von Schimpanse und Gorilla ist danach wahrscheinlich eine Anpassung an Klettern und das Leben auf Bäumen und im Wald und eine Weiterentwicklung der ursprünglicheren Merkmale.
Unsere Vorstellung, dass die Vormenschen sich ähnlich bewegten wie heutige Menschenaffen soll seit dem Fund der 4,4 Mio Jahre alten Ardi-Knochen falsch sein. Danach war es umgekehrt, die Menschenaffen haben sich mit ihrem Knöchelgang von uns getrennt. http://de.wikipedia.org/wiki/Ardi
Lieber Renegat,
das widerspricht aber nicht der Tatsache, dass durch die Klimaänderung durch den ostafrikanischen Grabenbruch, der Gebrauch des aufrechten Ganges vorangebracht wurde. :wink:
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dieter
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Der zweibeinige Gang bot mehere Vorteile, aber dass lange Strecken mit geringem Aufwand zuückgelegt werden konnten, war vermutlich der wichtigste. Denn in der Savanne sind alle Tiere unterwegs. Die Herden folgen dabei dem Regen und die Räuber der Beute. Indem der Mensch Schritt hielt, sicherte er sich ausreichende Nahrung. Die von der Laufarbeit befreiten Hände entwickelten sich zum wichtigsten Wekzeug. Und die ständige Beschäftigung mit filigraner Handarbeit befeuerte letzlich auch die Entwicklung des Gehirns.
Quelle: www.zdf.de
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