Deutschlands Supergrabungen

Kulturentwicklung, Neandertaler, Altsteinzeit, Anfänge des Menschen, homo erectus

Moderator: Barbarossa

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Vergobret
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Berlins Bedeutung im Mittellalter war aber eh eher bescheiden, oder?
Gabs da nicht die Sumpf-Geschichte? Und bekannt war eher Cölln? Irgendsowas?
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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Peppone
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Vergobret hat geschrieben:Berlins Bedeutung im Mittellalter war aber eh eher bescheiden, oder?
Gabs da nicht die Sumpf-Geschichte? Und bekannt war eher Cölln? Irgendsowas?
Neenee, Berlin war schon bedeutend. Es war DER Handelsplatz des nördlichen Brandenburg. Wichtige Straßen kreuzten sich hier. Auch als Machtmittelpunkt der Askanier bedeutend, in Erbschaft der früheren slawischen Hauptplätze Spandau und Köpenick.
Cölln war eher Fischer- und Handwerkersiedlung. Deshalb wurde ja auch das Schloss dann auf Cöllner Grund gebaut: Es war leichter, da ein ganzes Viertel platt zu machen...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Da staunen die Berliner nicht schlecht. Wo bisher Brachen und grünflächen das Bild prägten, lag das Herz der Stadt Berlin.
Wieder mal nicht ganz richtig, liebe Terra-X-Redaktion.
Rund um die Marienkirchen, dort, wo heute das Marx-Engels-Denkmal, der Fernsehturm und der Rathausvorplatz liegen, wurde im Mittelalter eine Erweiterung der ältesten Altstadt von Berlin, dem heutigen Nikolaiviertel, angelegt. Diese "Marienvorstadt" wurde von den DDR-Behörden "platt" gemacht, um den Fernsehturm nebst Brunnen errichten zu können.
An der Grenze zwischen Marienvorstadt und Nikolaiviertel wurde das Rathaus gebaut, die Straße, die auf der Grenze (also zuvor am Stadtrand entlang und zur Spreebrücke hinüber nach Cölln) verlief, war die Hauptdurchgangs- bzw- Haupthandelsstraße Berlins.
Beppe
Lieber Beppe,
vielen Dank für diese Ergänzung. :)
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dieter
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Wittstock
Das Leiden erhält ein Gesicht - Die Toten von Wittstock
Ort: Wittstock
Zeitstellung: Frühe Neuzeit, Dreißigjähigre Krieg (1618-1648) durch Europa zieht. Er bringt Millionen Menschen den Tod und stürzt den halben Kontinent in ein tiefes Trauma. Als die Schweden 1636 in der Schlacht bei Wittstock über ein kaiserlich-sächsisches Heer siegen, lebt dieser erbarmungslose Krieg auf tragische Weise noch einmal auf. Ein archäologischer Superfund machte es nun möglich, das Sterben der "Landsknechte" mit modernen Methoden zu entschlüsseln.
Quelle. http://www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Benediktiner Kloster
Eine kegelbahn im Kloster Überraschende Entdeckungen in Oberfranken
Ort: Oberfranken
Zeitstellung. barock, 18. Jahrhundert
in das Bild vom geregelten, abgeschiedenen Leben passen keine kegelnten Mönche und doch hat es sie gegeben. Bei der Erforschung der klösterlichen Kultur rückt nun - neben Krone und Klausur immer stärker das Umfeld in den Blickpunkt. Die Klostergärten sind die Gestaltung der umgebenden Landschaft spielen dabei eine herausragende Rolle.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Fluchttunnel
Flucht durch den Tunnel - Archäologie der deutschen Teilung
Ort: Berlin-Glienicke und Brandenburg
Zeitstellung: 1963
Der Mauerbau im August 1961 war eine Zäsur in der deutschen geschichte. Im März 1963 gelingt 13 Menschen die Flucht durch einen Tunnel nach Westberlin. 2011 - 48 Jahre später - wird der Stollen wiederentdeckt und archäologisch ausgegraben. Eine einzigartige Situation: Die Zeitzeugen sind dabei und stehen für alle Informationen zur Verfügung. Heute wohnt die Familie wieder in dem Haus, das sie damals durch den Tunnel verlassen hat.
Quelle: www.terra-x.zdf.de /size]
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Paul
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In Leun wir zur Zeit durch die Uni Marburg eine frühmittelalterliche Kirche und der dazugehörige Dorffriedhof ausgegraben. Wie in Nauborn war diese Kirche ein Fachwerkbau, deren Grundmauern sich erhalten haben. Später ging man zu Voll-Steinbauten über. Vielleicht gab es zuvor auch schon Fachwerkkirchen ohne Grundmauern, die dann natürlich vollständig verfielen. Oft wurden die Kirchen auf ubischen Verehrungsplätzen gebaut, wenn der Glaubenswechsel der Bevölkerung vollständig war. Dies ist für die Anfangszeit jedoch nicht anzunehmen. Beide Verehrungsplätze müßten lange Zeit nebeneinander bestanden haben, aber vielleicht beide in der Nähe des Dorffriedhofs.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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