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Babyboom in Russland

Verfasst: 17.12.2017, 08:10
von Paul
Russland hatte noch vor kurzem ein großes demografisches Problem. Wie andere Industriestaaten lag die Sterberate deutlich über der Geburtenrate. Daneben gab es eine starke Auswanderung  z.B. nach Deutschland und eine Zuwanderung aus den Gusstaaten. In den muslimischen Regionen war die Geburtenrate hoch. Russland hat es mit Familienförderung geschafft eine ausgeglichene Bevölkerungsentwicklung zu schaffen. Dazu gehört vor allem eine hohe Einmalzahlung für das 2. Kind von etwa 10000 Euro. Damit kann man in vielen Regionen Russlands eine Immobilie kaufen.

http://www.deutschlandfunk.de/demografi ... _id=291094

Ein sehr hohes Baukindergeld würde auch bei uns bei mehreren Problemen günstig wirken.
Trotz Finanzproblemen hat die Zukunft Russlands für Putin eine sehr hohe Priorität. In Deutschland werden auch dann nur kleine Schritte gemacht, wenn etwas unstrittig vorteilhaft ist.

Re: Babyboom in Russland

Verfasst: 17.12.2017, 08:27
von Barbarossa
Das ist wirklich sehr viel Geld. Wo nimmt der Staat das her? So doll soll es mit den Staatsfinanzen in Russland auch nicht sein - gerade jetzt mit den laufenden Sanktionen.

Re: Babyboom in Russland

Verfasst: 17.12.2017, 11:31
von Balduin
Dieser Absatz ist in dem Zusammenhang mit der Zahlung wichtig:

Die Einmalzahlung ist zweckgebunden: Wer sie in Anspruch nimmt, kann damit entweder die eigenen Wohnverhältnisse verbessern, die Ausbildung der Kinder finanzieren oder die Altersvorsorge der Mutter aufstocken.
Ich wage zu behaupten, dass die deutsche Förderung in diesen Bereichen nicht hinter dem russischen System liegt.

Re: Babyboom in Russland

Verfasst: 17.12.2017, 12:45
von Paul
Man darf nicht die absoluten Zahlen der Förderung vergleichen. Es gibt 2 aussagekröftigere Maßstäbe.
Man muß die Förderung relativ zum Lebensstandart und dem russischen Staatshaushalt sehen.
Man kann auf die Wirkung schauen. Die Förderung in Russland hat zum Anstieg der Geburtenrate auf ein Niveau geführt, welches die Bevölkerungszahl stabilisiert. In Deutschland fehlen dazu über 30 %. Ganz zu schweigen davon, das wir um 1960 doppelt so viele Geburten in Deutschland hatten wie heute.