Das Verhältnis von Merkel u Co. zum Internet

Medienpolitik, Digitales Zeitalter, IT

Moderator: Barbarossa

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Balduin
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Ich bin jetzt auch schon über 10 Jahre im Inernet, anfänglich vor allem wegen online-Banking. Computer und Internet sind schon länger ähnlich gebräuchlich, wie ein Fernsehgerät.
Ich bin seit 2006 dabei - mein Gott, war ich damals vernarrt in Browserspiele :clap:

Zugänglich wurde den meisten Menschen das Internet erst ab 1998 mit AOL. Um die Jahrtausendwende kam es ja zur New Economy, wo das Internet wirklich richtig boomte.
Aber die wirklich wichtigen Fragen stellen sich erst seit einigen Jahren: Online-Streaming von Kinofilmen ist erst seit wenigen Jahren wegen der Bandbreite möglich, die Betrügereien nahmen mit der Zahl der Internetnutzer zu, Facebook gibt es de facto in Deutschland erst seit 2008 - ich bin da seit 2008 und damals war noch niemand auf der Seite. YouTube hängt auch sehr stark von der Bandbreite ab... Die Liste liese sich endlos fortführen.

Die Probleme, die es mit kinox.to und den ganzen Piratenseiten geben könnte, waren 2000 in der Weise noch nicht absehbar. Auch wenn es da schon Musiktauschplattformen gab (aber für einen weitaus kleineren Kreis)
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Triton
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Habe nachgeschaut. Dieser Steinbrück hat eine Adresse in Neuland.

Bärbel Höhn hat sich schon früher Ähnliches geleistet, um mal fair zu bleiben:
https://www.youtube.com/watch?v=r5COqQkl3Xg

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben: ...
Ich bin jetzt auch schon über 10 Jahre im Inernet, anfänglich vor allem wegen online-Banking. Computer und Internet sind schon länger ähnlich gebräuchlich, wie ein Fernsehgerät.
...
Sorry, aber Fernsehgeräte hat's im Handel seit den 50ern, Computer mit Internetverbindung seit den 90ern. Der Konsum beider Güter ist grundverschieden,

und auch bez. des Rundfunks hat's z.T. zwischenstaatliche Probleme, Stichwort Frequenzen, Autorenrechte, Finanzierung.

Barbarossa hat geschrieben: ...
RedScorpion hat geschrieben:... Ein Wimpernschlag in der Geschichte der Menschheit, da hat sie recht.

Und - v.a. - ohne dass die Institutionen bisher eine echte staatsrechtliche bzw. rechtsstaatlich kompatible Antwort darauf gefunden haben.

Auch da hat sie recht...
Das finde ich ja gerade so schlimm. Es ist schon vor Anbruch dieses Jahrhunderts bei nicht so wenigen Menschen gebräuchlich gewesen, ohne daß die Politik da konkrete Lösungen für Probleme gefunden hat. Es ist nicht gut, wenn man so lnge hinter den Entwicklungen hinterherhinkt.
...
Da spricht aber wahrscheinlich die typische Anspruchshaltung eines eingefleischten Ostlers aus Dir. :wink:

Sorry, erst hat man Euch auf dem Hals bzw. als Klotz am Bein, dann muss man wer weiss wie viele Eurer Sorte in Europa integrieren, wählen tut's auch noch total falsch, als Konsequenz ist Europa schwach in Sachen Institutionen und Zentralierung/Standardisierung, und dann ist's auch noch nicht recht, denn es müsste ja schliesslich die "Politik Lösungen" für weltweite und überstaatliche Phänomen finden. Und das am besten noch heute und freilich gratis. Na wunderbar. Hat die Partei aber gute Arbeit geleistet so an dem, was sie so als Denke und Anspruchshaltung herangezüchtet hat :clap: :wink:



LG
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Barbarossa
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Öhm - ´tschuldigung Scorpi, aber ist die Politik nicht extra dafür da, um gesetzliche Rahmenbedingungen für das öffentliche Leben zu schaffen?
In Sachen Internet hat die Politik jetzt einfach mal so um die 20 Jahre geschlafen. Das ist mein Vorwurf - nicht mehr und nicht weniger.
:wink:
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:Öhm - ´tschuldigung Scorpi, aber ist die Politik nicht extra dafür da, um gesetzliche Rahmenbedingungen für das öffentliche Leben zu schaffen?
In Sachen Internet hat die Politik jetzt einfach mal so um die 20 Jahre geschlafen. Das ist mein Vorwurf - nicht mehr und nicht weniger.
:wink:
Öhm Barbarossa, vor 20 Jahren war 1993, mal abgesehen von den sonstigen Inhalten, haben dir bisher alle Beitragsschreiber zu erklären versucht, dass du so nicht rechnen kannst. Liest du eigentlich die Beiträge anderer User?
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Öhm Barbarossa, vor 20 Jahren war 1993, mal abgesehen von den sonstigen Inhalten, haben dir bisher alle Beitragsschreiber zu erklären versucht, dass du so nicht rechnen kannst. Liest du eigentlich die Beiträge anderer User?
Warum kann ich so nicht rechnen? nur weil noch nicht jeder Mitte der 90er Jahre Internet hatte (ich ja auch noch nicht), heißt das aber nicht, daß es das da nicht schon gab. Ich habe schon zwischen 1993/96 mehrere Leute gekannt, die sich da schon drüber unterhalten haben. Für mich waren das freilich noch "Böhmische Dörfer"...
:wink:
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dieter
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Ihr Lieben .
Anfangs war im Internet nicht viel los. Das änderte sich dann von Zeit zu Zeit. Ich möchte hier das ZDF erwähnen, was als Erstes richtige Diskussionsforen hatte. Auch das Geschichtsforum "Geschichtsforum.de " fing ganz klein an und nach drei Versuchen gelang es dem Begründer einen riesigen Stamm von Usern zu bekommen. Das führte dazu, dass die Moderatoren selbstherrlich wurden, der Gipfel war für mich, dass in meinen Namen eine PN an einen anderen User geschickt wurde. Ich meldete das, aber sie konnten nicht feststellen, wer es war. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:Öhm Barbarossa, vor 20 Jahren war 1993, mal abgesehen von den sonstigen Inhalten, haben dir bisher alle Beitragsschreiber zu erklären versucht, dass du so nicht rechnen kannst. Liest du eigentlich die Beiträge anderer User?
Warum kann ich so nicht rechnen? nur weil noch nicht jeder Mitte der 90er Jahre Internet hatte (ich ja auch noch nicht), heißt das aber nicht, daß es das da nicht schon gab. Ich habe schon zwischen 1993/96 mehrere Leute gekannt, die sich da schon drüber unterhalten haben. Für mich waren das freilich noch "Böhmische Dörfer"...
:wink:
Barbarossa kannst du bitte auch meine 2. Frage beantworten. Denn warum du so nicht rechnen kannst, haben einige andere Mitglieder, u.a. Ralph bereits vorher geschrieben.

Außerdem macht mich dieses Forum wuschig, jetzt ist es mir nämlich auch passiert, dass ich in einem anderen Thread geantwortet habe, obwohl ich eigentlich diesen meinte. Deshalb hier nochmal als Kopie:

Ein bisher nicht angesprochener Punkt, ist die Kriminalität, die erst durch das I-Net entstanden ist. Datenklau, Kreditkartenfishing, Hehlerei mithilfe des anonymen Netzes. Letztere wird von der Polizei verfolgt. Die anderen wahrscheinlich auch, nur frage ich mich, ob es wirklich Aufgabe des Staates, also der Allgemeinheit ist, die Schäden durch Datenlecks bei Onlinebanking oder durch Unvorsichtigkeit bei Internetkäufen zu regulieren. In der Regel ersetzen die Banken bestimmte Schäden durch Pishing und co und das finde ich richtig. Denn schließlich hat vor allem der Banksektor durch Automatisierung, Selbstbedienung und I-Net enorm profitiert, da Büromieten und Mitarbeiter eingespart wurden.

Hätte die Politik die Netzbestellerei und Bezahlerei verbieten sollen?
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dieter
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Renegat hat geschrieben: Hätte die Politik die Netzbestellerei und Bezahlerei verbieten sollen?
Lieber Renegat,
nein, aber entsprechende Gesetze dafür beschließen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Balduin
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Lieber Renegat,
nein, aber entsprechende Gesetze dafür beschließen. :wink:
Das wurde ja gemacht - das neue Kaufrecht ist den Erfordernissen schon sehr angepasst worden.
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Vergobret
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Ist trotzdem kein Neuland mehr - sie macht ja sogar Wahlkampf damit. Und "für uns alle" schon gleich gar nicht.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:Ein interessantes Kurzvideo: hier klicken

Sehr aufschlussreich.

Ich finde es geradezu peinlich, wie sich die (v.a. Boulevard-) Medien auf diesen Sager draufsetzen und ihn aufbauschen, um Quoten zu generieren.

Merkel hat damit nicht nur niemandem geschadet oder brüskiert, sondern sie hat inhaltlich auch noch recht. Das Internet gibt es für den zivilen Gebrauch gerade mal rund 20 Jahre, das ist im historischen Kontext betrachtet nicht mal ein Augenblick.

Das Internet ist für die Politik dfaher in der Tat Neuland, da diese auf die Herausforderungen und Probleme, die dieses Medium mit sich bringt, kaum Lösungen parat hat.

Die Technische Entwicklung im Allgemeinen überrollt die politische und gesellschaftliche. Eine Tatsache, die wieder mal deutlich macht, dass es nicht nur die "sinnvollen" (technischen) Studien braucht, die Bereiche wie die IT-Branche vorantreibt, sondern ganz besonders die "brotlosen) Geisteswissenschaften, die sich mit den besagten politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Ralph hat geschrieben:
Lieber Renegat,
nein, aber entsprechende Gesetze dafür beschließen. :wink:
Das wurde ja gemacht - das neue Kaufrecht ist den Erfordernissen schon sehr angepasst worden.
Lieber Ralph,
es geht nicht nur um das Kaufrecht, sondern wie das Internet vor Eingriffen der Geheimdienste geschützt werden soll, dass so was wie von den Amis und Tommys nicht passieren kann. Ich gehe auch davon aus, dass das der Bundesregierung längst bekannt war und erst als die Bevölkerung sich darüber aufregt kommen verbale Proteste. :evil:
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Triton
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Ich finde es geradezu peinlich, wie sich die (v.a. Boulevard-) Medien auf diesen Sager draufsetzen und ihn aufbauschen, um Quoten zu generieren.
Wenn ihr Konkurrent Steinbrück Bunga-Bunga-Berlusconi als Clown bezeichnet, was inhaltlich sicher unbedenklicher war, wurde er auch dafür durch den Kakao gezogen. Die Medien gehen mit Angela Merkel sehr sanft um, sie kann stottern und stammeln, mit Obama sich nicht in Englisch unterhalten können, oder einfach immer nur Belanglosigkeiten absondern, immer nur ist sie wahnsinnig und vor allem in der ganzen Welt "beliebt".

Beste Grüße
Joerg
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Vergobret
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Eben Jörg, davon ab: Nein, das Internet ist nicht mehr neu. Verstehe nicht, warum man das immer wieder sagt. Klar im Vergleich zur Erdgeschichte, aber ich bitte euch, man muss auch sinnvolle Vergleiche setzen. Das Internet beeinflusst JEDEN Teil unseres Lebens, das wirtschaftliche Handeln des Staates (den Merkel regiert), Informationen jeder Art verbreiten sich. Es ist schlicht armseelig, dass Merkel das alles noch als Neuland bezeichnet mit dem sie selbst seit über zehn Jahren (!) (Wisst ihr was zehn Jahre sind, das ist doch im Bezug auf ein Menschenleben schon einiges) umgeht, was ihre Regierungsarbeit seit jahren maßgeblich beeinflusst.
Es ist und bleibt eine unglaublich schwache Äußerung von Merkel - daran gibt es nichts zu deuteln. Natürlich ist die ganze Sache weit weniger entscheidend, als sie jetzt aufgebauscht wird, aber peinlich ist und bleibt es.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

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