Hamburger Schulsystem - Experimente und Reformen ohne Ende?

Fragen und Informationen zu Schule, Studium und Chacen der Bildung in Deutschland

Moderator: Barbarossa

Schmiddey
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in hamburg wird ab 2010 eine neue bildungsreform eintreten: zusammen bis zur 6ten klasse, dann teilung in bezirksschulen oder gymnasium.
auf dem gymnasium 12 jahre bis zum abi, in den bezirksschulen glaube ich 13(wenn man will), verbessert mich wenn ich falsch liege.
aber hat das wirklich zukunft? oder wird nicht in 4 jahren, wenn ein neuer senat gewählt wird, sich alles wieder ändern? sollte bildungspolitik wie bisher auf bundesländerebene entschieden werden oder brauchen wir ein einheitliches system in ganz deutschland? und wenn welches?
meiner meinung nach sollte man alle bis zur 10ten klasse zusammen lassen. die begabten könnten somit auch die weniger begabten mit hochziehen und diese davon profitieren lassen. nach der 10ten sollte es dann die möglichkeit für genau geben, das abitur oder wie immer man es nennen mag zu machen, allerdings in 3 jahren da ich meine, dass das 12 jährige abitur nur dafür da ist, um 1 jahr schule für jedes kind zu sparen, und damit auf lange sicht natürlich ein vermögen.
wie seht ihr das?
Ich bin ein Liberaler.
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Balduin
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Leider kenne ich mich nicht besonders mit dem neuen Bildungssystem in Hamburg aus - Habe zwar im Spiegel davon gelesen, aber ich kann ja kurz meine Meinung zu deiner Frage kundtun:
sollte bildungspolitik wie bisher auf bundesländerebene entschieden werden oder brauchen wir ein einheitliches system in ganz deutschland? und wenn welches?
Ich bin dafür, dass ein einheitliches System in Deutschland eingeführt wird. Es herrschen ja immer solche Vorurteile, wie in Bayern ist das Abitur schwerer als in anderen Ländern. Das wäre damit hinfällig. Man könnte auch allgemeingültige Standards setzen - Deutschlandweit hätte man den gleichen Abschluss...
Natürlich bringt solch ein System seine Tücken mit sich, aber die Vorteile überwiegen.
Ich finde, dass Grundschule auf 6 Jahre verlängert werden sollte, bis man in Weiterführende Schulen (Realschule, Gymnasium...) versetzt wird. Ich denke, dann könnte sich klarer kristallisieren, ob der Schüler wirklich für diese Schulform geeignet ist.
Raphael
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Ich denke, dass das wieder geändert wird! Der Leistungsdruck auf den Schülern ist enorm hoch. In den folgenden Jahren wird dieser sogar weiter ansteigen, da es immer mehr zu lernen gibt. Bald ist das in 12 Jahren nciht zu schaffen.

Außerdem bin ich auch der Meinung, dass Bildungspolitik in Deutschland einheitlich sein sollte.
Hotzenplotz
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Ich halte den derzeit existierenden Föderalismus für eines der Hauptübel in unserem Schulsystem. Das ganze Durcheinander der unterschiedlichen Bildungsstandards würde es nicht geben, wenn man einfach die Kompetenzen komplett nach Berlin verlegen würde.
Außerdem halte ich das System von Hauptschule, Realschule und Gymnasium den Schülern gegenüber für diskriminierend. Es kann nicht sein, dass nach der 4. Klasse entschieden wird, ob einer nun Schuhputzer oder Ingenieur werden wird.
Zuerst brauchen wir eine Kindergartenpflicht. Dann einen längeren Aufenthalt an einer "allgemeinbildenden Schule", welcher von mir aus 6 Jahre dauern könnte. Und danach eine "weiterführende Schule", in der man sich bestimmte Fachrichtungen aussuchen kann (je nach Interesse), um sich ein bisschen Fachwissen aneignen zu können (also so ähnlich, wie in der gymnasialen Oberstufe). Danach würde dann die Universität kommen, sofern man das will (allerdings nicht mit dem Bachelor, sondern mit dem Diplom).
Soviel zu den kurz zusammengefassten Grundgedanken einer hoffentlich bald gegründeten Partei (ich habe mich mit ein paar Freunden darauf verständigt).
Christian
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Raphael hat geschrieben:Ich denke, dass das wieder geändert wird! Der Leistungsdruck auf den Schülern ist enorm hoch. In den folgenden Jahren wird dieser sogar weiter ansteigen, da es immer mehr zu lernen gibt. Bald ist das in 12 Jahren nciht zu schaffen.
Ich denke sie ist zu schaffen (ich bin ein Beteiligter, der als 1. Jahrgang, der nach 12 Jahren Abitur macht). Mit einer guten bis mittleren Arbeitsmoral ist das bei einer erträglichen Stundenanzahl (zur Zeit 33 Wochenstunden Schule excl. Hausaufgaben etc pp.) auf jeden Fall möglich. Klar mussten wir "schneller durch die Themen durch" als die 10. vor uns. Bis auf einem Fach sind wir jetzt gleich mit der 10. Klasse. Was letztendendlich zählt ist das Wissen zum Anfang der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe, wo dann ehemalige 9 und 10 zusammen Schwerpunktfächer belegen und 2 Jahre später ihr Abitur ablegen. Natürlich muss mein seine Hobbies etwas einschränken, aber das wird doch in einem späteren Studium oder Ausbildung auch nicht anders sein, die erst Recht ein Fulltimejob sind. Ich persönlich möchte gar nicht in die jetzige 10. gehen. Diese Kritik an dem 12 Jahrgangssystem ist doch, dass es viele nicht wahrhaben wollen, dass sie nicht mehr in die 5. Klasse gehen und dementsprechend so ihre Arbeitsmoral verändern müssten. Ist doch ganz einfach, die Entschuldigung für ein schlechtes Abitur etc pp liegt dann bei den Machern der Bildungsreform. Egal ob die Schüler selbst oder die Eltern... Das ist meine Meinung. Berichte in Zeitungen, die beschreiben, dass Schüler xy sein 3. Hobby der Schule opfern muss und seine Freunde nur selten unter der Woche treffen kann, sind ein gefundenes Fressen für die Medien. Und dass in einer Gesellschaft in der Jugendliche immer schneller erwachsen werden wollen (ausgenommen natürlich beim Jugendstrafrecht, wo am liebsten noch 25 jährige danach bestraft werden wollen...). Sorry, das ist meine Meinung.

Wie kommst du darauf, dass es "immer mehr zu lernen gibt"? Eher wird doch der Stoff in den Kerncurricula abgebaut als aufgebaut.
Viele Grüße

Christian
Raphael
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Durch neue wissenschaftliche, wirtschaftliche, politische etc. Erkenntnisse muss auch der Stoff in der Schule angepasst werden.
Ich bin auch Beteiligt, und kann dir zustimmen, dass es eig. kein Problem ist, nur gibt es eben auch Schüler, die damit Probleme haben. Ich denke, durch dieses eine Jahr fallen Schüler durch, die es sonst schaffen würden.
Ich bin auch nicht GEGEN das "turbo-abi", sondern der Meinung, dass es dank der Medienberichte nicht lange hält ;)
Lars
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Ich finde, das Bildungssystem sollte Bundesweit vereinheitlicht werden. Ich kenne mich nicht genug mit Bildungspolitik aus um das Hamburger System genau beurteilen zu können aber die Tatsache, dass ein bayrischer Realschulabschluss schon fast an ein Bremer Abi rankommt sollte einem schon zu bedenken geben.

An sich finde ich das dreigliedrige Schulsystem gut, statt all das über den Haufen zu werfen sollte lieber im Detail verbessert werden.
Mehr qualifizierte Lehrer wären ein wichtiger Anfang.
Auch sollten ein paar Fächer wie Musik und Kunst zusammengelegt werden und stattdessen mehr für die geschichtliche Bildung getan werden. Wenn jemand jeden Lebensabschnitt von Beethoven benennen kann schön und gut, wenn er allerdings nicht weiss wofür DDR oder CDU stehen, stimmt für mich die Prioritätensetzung des Lehrplans nicht.
elysian
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Ich halte den derzeit existierenden Föderalismus für eines der Hauptübel in unserem Schulsystem. Das ganze Durcheinander der unterschiedlichen Bildungsstandards würde es nicht geben, wenn man einfach die Kompetenzen komplett nach Berlin verlegen würde.
Außerdem halte ich das System von Hauptschule, Realschule und Gymnasium den Schülern gegenüber für diskriminierend. Es kann nicht sein, dass nach der 4. Klasse entschieden wird, ob einer nun Schuhputzer oder Ingenieur werden wird.
Zuerst brauchen wir eine Kindergartenpflicht. Dann einen längeren Aufenthalt an einer "allgemeinbildenden Schule", welcher von mir aus 6 Jahre dauern könnte. Und danach eine "weiterführende Schule", in der man sich bestimmte Fachrichtungen aussuchen kann (je nach Interesse), um sich ein bisschen Fachwissen aneignen zu können (also so ähnlich, wie in der gymnasialen Oberstufe). Danach würde dann die Universität kommen, sofern man das will (allerdings nicht mit dem Bachelor, sondern mit dem Diplom).
Einheitliche Bildungsstandarts befürworte ich. Allerdings kann das auch erreicht durch eine Länderkooperation erreicht werden. Der Föderalismus ist da kein unüberbrückbares Hindernis, falls überhaupt.
Die Gliederung in 3 weiterführende Schultypen ist m.E. nicht diskriminierend. Was später jemand wird, entscheidet sich nicht dadurch, auf welche dieser Schulen er nach der 4. Klasse geht. Zumal der Schüler berechtigt ist, einen Schulwechsel anzustreben und z.B. von der Hauptschule zum Gymnasium zu gehen. Ob dies für den betreffenden Schüler dagegen die richtige Wahl ist, muss man im Einzelfall beurteilen.
Letztlich wird aber eine gute Schulbildung nicht durch eine bestimmte Schulstruktur vermittelt. Entscheidend ist die Unterrichtsgestaltung und Lehrerausbildung, Klassengrößen und Mengenverhältnis Lehrer zu Schülern. Um es mal so zu sagen: im Fußball geht man auch weg vom Allgemeintraining hin zu individueller Förderung. ;)
Eine Kindergartenpflicht könnte nützlich sein, aber im Moment reicht das Angebot nicht einmal für ein Kindergartenrecht... Da besteht sicherlich Handlungsbedarf. Ich hege allerdings Zweifel, ob sich die Politik hierbei in den kommenden Jahren engagieren wird, da man das Augenmerk zunächst auf die Kita gelegt hat und selbst bei diesem Thema noch kein Ergebnis erzielt hat.

@all
Leistungsstarke Schüler können leistungsschwache Schüler fördern, leistungsschwache Schüler den Lernerfolg leistungsstarker Schüler aber auch verzögern. Ich war zunächst auf einer Gesamtschule, dann auf einem Gymnasium. Ich kenne also prinzipiell beide Schulideen und auch an Gymnasien gibt es ein Wechselspiel zwischen stärkeren und schwächeren Schülern. Meiner Erfahrung nach ist es ebenso falsch, in einer Mischung immer einen Vorteil zu sehen, wie dies ausschließlich als Nachteil zu werten.
Dafür ist ein Lernverband, egal ob es um einen Kurs oder eine Klasse geht, zu komplex.
sic transit gloria mundi
Hotzenplotz
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Allerdings kann das auch erreicht durch eine Länderkooperation erreicht werden. Der Föderalismus ist da kein unüberbrückbares Hindernis, falls überhaupt.
Ich glaube du hast die Trägheit unseres gesamten politischen Systems nicht erkannt. Man muss sich nur den Verlauf der Verhandlungen in Sachen Föderalismusreform anschauen um zu sehen, dass das System an fast allen Escken und Enden stockt. Sogar Herr Öttinger hat zu Recht davor gewarnt, dass wenn es so weiter geht, die gesamte Demokratie dank des Systems in Gefahr sei. Der Föderalismus kostet uns unendlich viel Zeit, Geld und bring viele Verwirrungen mit sich. Man kann natürlich sagen, das es in Frankreich nicht viel besser läuft. Aber in Deutschland läuft es eben noch langsamer. Außerdem sollte man sich nicht an schlechten Vorbildern orientieren.
Um auf die Schule zurück zu kommen: Die individuelle Förderung kann man vergessen. Das ist alleine wegen der Finanzen schon unmöglich. Meine favorisierte Klassengröße liegt bei 15-18 Schülern.
Die Behauptung, dass die Art der Schule nicht für das spätere Werden entscheidend ist, ist mit Verlaub total falsch. Viele verlieren ihre Motivation für die Schule schon nach der 4. Klasse, sofern sie auf die Hauptschule kommen. Auch der Stoff ist Zeuge für die Diskriminierung. An der Hauptschule hat man niemals die Chancen, die man am Gymnasium hätte. Es muss in ganz Deutschland in jedem juristischen Bereich absolut das Gleiche gelten. Und die Kommandos müssen von Berlin aus kommen. Dabei bleibe ich.
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Barbarossa
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Ob nun die Gliederung der Schulen nach der 4. bzw. in Brandenburg ja heute bereits nach der 6. Klasse eher Vor- oder mehr Nachteile bringt, darüber habe auch ich mir noch kein abschließendes Urteil gebildet. Nur einige Dinge scheinen in der Gegenwart festzustehen:

1.) Die Wirtschaft klagt immer wieder über einen zu geringen Leistungsstand der Schulabgänger, so daß in diesem Jahr sogar angebotene Lehrstellen offen bleiben müssen.
Deshalb ist eine Erhöhung des Leistungsniveaus – auch vor dem Hintergrund der Pisa-Studie – dringend notwendig.
Nach der Aussage einiger Vertreter der Wirtschaft reicht das Wissen eines Abiturienten in manchen Bundesländern gerade aus, um eine Lehrstelle erhalten zu können. Dies kann aber gar nicht der Sinn des Abis sein, denn m.E. sollte das Gymnasium die Vorbereitung zu einem Studium sein.

2.) Ich habe schon mehrmals gehört, daß es problematisch ist, einen Schul- bzw. Berufsabschluß, den man in einem Bundesland macht, in einem anderen Bundesland anerkannt zu bekommen. Dies kann m.M.n auf Grund der von den Arbeitnehmern erwarteten beruflichen Flexibilität schon mal gar nicht sein. Eine Synchronisierung der Schul- und Berufsabschlüsse ist also unbedingt notwendig.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
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elysian
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Hotzenplotz hat geschrieben:
Allerdings kann das auch erreicht durch eine Länderkooperation erreicht werden. Der Föderalismus ist da kein unüberbrückbares Hindernis, falls überhaupt.
Ich glaube du hast die Trägheit unseres gesamten politischen Systems nicht erkannt. Man muss sich nur den Verlauf der Verhandlungen in Sachen Föderalismusreform anschauen um zu sehen, dass das System an fast allen Escken und Enden stockt. Sogar Herr Öttinger hat zu Recht davor gewarnt, dass wenn es so weiter geht, die gesamte Demokratie dank des Systems in Gefahr sei. Der Föderalismus kostet uns unendlich viel Zeit, Geld und bring viele Verwirrungen mit sich. Man kann natürlich sagen, das es in Frankreich nicht viel besser läuft. Aber in Deutschland läuft es eben noch langsamer. Außerdem sollte man sich nicht an schlechten Vorbildern orientieren.
Um auf die Schule zurück zu kommen: Die individuelle Förderung kann man vergessen. Das ist alleine wegen der Finanzen schon unmöglich. Meine favorisierte Klassengröße liegt bei 15-18 Schülern.
Die Behauptung, dass die Art der Schule nicht für das spätere Werden entscheidend ist, ist mit Verlaub total falsch. Viele verlieren ihre Motivation für die Schule schon nach der 4. Klasse, sofern sie auf die Hauptschule kommen. Auch der Stoff ist Zeuge für die Diskriminierung. An der Hauptschule hat man niemals die Chancen, die man am Gymnasium hätte. Es muss in ganz Deutschland in jedem juristischen Bereich absolut das Gleiche gelten. Und die Kommandos müssen von Berlin aus kommen. Dabei bleibe ich.
Dass es in Deutschland schlechter als in Frankreich läuft, würde ich bestreiten wollen. Unterm Strich kann aber als historische Erkenntnis als gesichert gelten, dass Zentralismus und Dezentralismus beidermaßen funktionieren oder scheitern, je nachdem ob das System gut organisiert ist oder nicht. Zentralismus ist Dezentralismus nicht überlegen.
Zur Schule zurück. Wer seine Lernmotivation bereits nach der 4. Klasse verliert, manche ja sogar schon vorher, dem ist auch mit einem Einheitsschulsystem nicht zu helfen. Denn geholfen werden kann nur dem, der sich helfen lassen will. Abgesehen davon ist die Einteilung ja nicht willkürlich. Wenn man all die Hauptschüler auf gymnasialem Niveau unterrichtete und prüfte, wären die 5er und 6er vorprogrammiert. Ich bezweifele, dass diesen Schülern die Anwesenheit auf dem Gymnasium ausgleichende Motivation ist. Wenn man die beiden Schulen zusammen schmisse, wäre denn bitte was erreicht? Nichts. Letztlich würde trotzdem differenziert werden müssen. Es ist nicht zielführend, diejenigen, die abstrakt mit Buchstaben rechnen können, davon abzuhalten, weil es andere nicht können. Was den Stoff angeht, so wird der letztlich auch an einer Einheitsschule also zwangsläufig für die unterschiedlich Begabten und Interessierten unterschiedlich ausfallen. Deswegen verwies ich auf die individuelle Förderung. Dass diese nicht zu finanzieren sei, wird durch Beispiele wie Finnland widerlegt. Unsere aktuelle Bildungsmisere ist zu einem guten Teil ja auch selbstgemacht, weil in der Bildungspolitik jahrzehntelang unverantwortliche Einsparungen vorgenommen wurden. Aber zurück zur individuellen Förderung an für sich. Ich kenne Leute, die vom Gymnasium auf eine andere Schulform wechselten, weil sie mit dem dort gebotenen Stoff und der Weise der Vermittlung nicht zurecht kamen. Für sie war eine andere Stoffaufbereitung einfach geeigneter. Wie gesagt, ob ich dies in einem Einheitsschulsystem organisiere oder in einem gegliederten, ist dabei schnurzpiepegal. Deswegen verwies ich ja darauf, dass ich auch die Gesamtschule, die am Ideal der Einheitsschule ausgerichtet ist, ebenso aus eigener Erfahrung kenne, wie das Gymnasium.
Dass überall in Deutschland immer dasselbe Recht gelten müsse, möchte ich bestreiten. Es gibt Bereiche, in denen bundeslandspezifische Problemstellungen eine andere rechtliche Regelung erfordern können, als in anderen Bundesländern. Insbesondere das Recht auf kommunaler Ebene zentralistisch aus Berlin organisieren zu wollen, käme einer Sysiphusaufgabe gleich, bei der ein Bundesamt gigantischen Ausmaßes aufgebaut werden müsste. Lange Befehlswege und große Organisationen neigen übrigens zu erheblichen Reibungsverlusten. Das gilt für die Staatsorganisation ebenso wie für Betriebsstrukturen.
Die Vorstellung, man bräuchte nur eine starke Macht im Zentrum, die mit Kompetenzen bis hin zu einem politischen Mikromanagement, überzeugt mich nicht.
sic transit gloria mundi
Hotzenplotz
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Wer seine Lernmotivation bereits nach der 4. Klasse verliert, manche ja sogar schon vorher, dem ist auch mit einem Einheitsschulsystem nicht zu helfen.
Dieser Satz ist fast schon unverantwortlich. Genau solche Kinder brauchen einen Staat, der direkt auf sie zukommt und sie antreibt.
Zentralismus ist Dezentralismus nicht überlegen.
Das ist allgemein gesehen richtig. In größeren Ländern ist auch aus meiner Sicht der Föderalismus in gewissem Maße von Vorteil.
Wenn man all die Hauptschüler auf gymnasialem Niveau unterrichtete und prüfte, wären die 5er und 6er vorprogrammiert. Ich bezweifele, dass diesen Schülern die Anwesenheit auf dem Gymnasium ausgleichende Motivation ist. Wenn man die beiden Schulen zusammen schmisse, wäre denn bitte was erreicht? Nichts.
Es geht nicht darum, die beiden Schularten von heute auf morgen zusammenzubatschen. Es geht darum, jedem von Anfang bis zum Ende das Gefühl zu geben, dabei sein zu dürfen. Ich kenne genug Schüler, die das gerne hätten. Wenn dieses Gefühl vorhanden ist, dann ist auch die Lernmotivation höher.
Es ist nicht zielführend, diejenigen, die abstrakt mit Buchstaben rechnen können, davon abzuhalten, weil es andere nicht können.
Davon war gar nicht die Rede.^^ Ich bin dafür, dass Schüler mit nahezu gleichen Stärken und Schwächen gemeinsam unterrichtet werden müssten. Das Niveau sollte einigermaßen angepasst werden. Gleichzeitig sollten alle Chancen und Hilfen für jeden jederzeit da zur Verfügung stehen, was heute nicht so ist.
Dass diese nicht zu finanzieren sei, wird durch Beispiele wie Finnland widerlegt.
Wir sind derzeit bei einem Schuldenloch von ca. -1.502.000.000.000 €. Mehr muss ich dazu glaube ich nicht sagen.
Dass überall in Deutschland immer dasselbe Recht gelten müsse, möchte ich bestreiten. Es gibt Bereiche, in denen bundeslandspezifische Problemstellungen eine andere rechtliche Regelung erfordern können, als in anderen Bundesländern.
Nenne mir bitte solche Bereiche. Kann es sein, dass in Bayern ein anderes Rauchergesetz gilt, als in Baden-Württemberg?? Kann es sein, dass jedes Land selber über seine Schulpolitik entscheiden darf?? Nein, kann es nicht.
Wie gesagt, ob ich dies in einem Einheitsschulsystem organisiere oder in einem gegliederten, ist dabei schnurzpiepegal.
Bei allem Respekt, du scheinst nicht sehr viel Ahnung von Schulpsychologie zu haben. Es macht einen Höllenunterschied aus, ob du auf einer Schule mit gleichem Rang und Namen bist oder nicht.
Insbesondere das Recht auf kommunaler Ebene zentralistisch aus Berlin organisieren zu wollen, käme einer Sysiphusaufgabe gleich, bei der ein Bundesamt gigantischen Ausmaßes aufgebaut werden müsste. Lange Befehlswege und große Organisationen neigen übrigens zu erheblichen Reibungsverlusten. Das gilt für die Staatsorganisation ebenso wie für Betriebsstrukturen.
Die Vorstellung, man bräuchte nur eine starke Macht im Zentrum, die mit Kompetenzen bis hin zu einem politischen Mikromanagement, überzeugt mich nicht.
Wenn man von dem "Zentrum" gewisse Leute ernennt, die die Anordnungen der Regierung im ähnlichen Stile eines Ministerpräsidenten in die Tat umsetzen und das Zentrum nur dann eingreift, wenn etwas gegen seinen Willen bzw. gegen den Willen des Volkes geschieht, so ist dies nicht mehr Kleinarbeit als heute, sondern mehr Einheit. Das Argument, die Befehlswege seien lang, so erinnert mich das an das Mittelalter. Da waren die Wege tatsächlich lang. Mit den heutigen Technoligien muss man nur ein bisschen Geschicklichkeit im Umgang mit Organisatorischem haben und die Befehlswege werden zu Sekundenfragen.
Wenn ich von Zenralismus rede, so meine ich in keinem Fall, dass jedes einzelne Dorf, jede Stadt usw. direkt von Berlin regiert werden müsste. Das das nicht klappt, weiß ich selber.
elysian
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Dieser Satz ist fast schon unverantwortlich. Genau solche Kinder brauchen einen Staat, der direkt auf sie zukommt und sie antreibt.
Wer nach der 4. Klasse das Lernen einstellt, weil er auf der Hauptschule ist, der stellt auch das Lernen ein, wenn er auf dem Gymnasium ist, der verhält sich auch nicht anders, wenn er in einem Einheitsschulsystem Differenzierung erfährt. Wer Bildung ablehnt, ja abwehrt, dem ist nicht zu helfen.
Man kann nur jemanden motivieren, der grundsätzlich bereit ist, sich motivieren zu lassen.
Dabei wird man allerdings die Menschen unterschiedlich anpacken müssen. Gymnasiasten sind da nun einmal anders "drauf" als Hauptschüler und das ändert sich auch nicht dadurch, dass sie auf diesselbe Schule gepackt werden. Man muss sie ihren Fähigkeiten und ihrer Persönlichkeit entsprechend fordern und fördern. Also differenziert arbeiten, was von der Schulform wie gesagt völlig unerheblich ist.
Zumindest wird aber bei den Hauptschulen versucht, Unterrichtsgestaltung und Lehrinhalte in angemessener Weise anzubieten. Insofern erfüllen Hauptschulen durchaus die sich aus der PISA-Studie ergebenden Aufgaben an eine moderne Bildungspädagogik.
Und jetzt würde ich von Dir gerne einmal dezidiert erklärt bekommen, warum Du der Meinung bist, ein Schüler, der sich geistig auf Hauptschulniveau bewegt, würde plötzlich bildungsgeil, wenn er mit dem typischen Gymnasiasten auf eine Schule geht. Wie gesagt, die Idee hatte man schon mit den Gesamtschulen ausprobiert. Ohne durchschlagenden Erfolg.
Das ist allgemein gesehen richtig. In größeren Ländern ist auch aus meiner Sicht der Föderalismus in gewissem Maße von Vorteil.
Nun, zum einen sind wir ein verhältnismäßig großes, hochentwickeltes, dichtbesiedeltes, äußerst komplexes Land. Zum anderen gibt es kleinere, weniger stark bevölkerte Länder, die föderalistisch organisiert sind und äußerst erfolgreiche Politik betreiben. Österreich ist ein solches Beispiel.
Unsere aktuelle föderale Verfassung weist erhebliche Defizite auf. Die erste Große Koalition hatte eine Verzahnung von Finanzierungen und Kompetenzen beschlossen und umgesetzt, die sich als äußerst nachteilig erwiesen hat. Diese Verzahnung von Bundes- und Länderfinanzen und folgerichtig der damit zusammenhängenden Kompetenzen hat zu dem Blockadepotential des Bundesrates geführt, wie wir es heute kennen. Und zu einer gewissen kollektiven Unverantwortlichkeit bei möglichst breiter Kompetenzverteilung.
Es geht nicht darum, die beiden Schularten von heute auf morgen zusammenzubatschen. Es geht darum, jedem von Anfang bis zum Ende das Gefühl zu geben, dabei sein zu dürfen. Ich kenne genug Schüler, die das gerne hätten. Wenn dieses Gefühl vorhanden ist, dann ist auch die Lernmotivation höher.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nein.
Meine Mitschüler an der Gesamtschule haben sich natürlich erstmal angestrengt. Das machen alle in der Orientierungsstufe. Dann haben sie mitbekommen, dass sie nicht mithalten können und sich dann auf ihrem Hauptschul- oder Realschulniveau eingependelt. Die nach der 6. Klasse erfolgende Differenzierung hat dann spätestens zu derselben Splitterung geführt, wie sie auch bei einem dreigliedrigen Schulsystem festzustellen gewesen wäre. Ich ging später zum Gymnasium, hatte aber auch viele Bekannte auf einer Realschule aus dem Nachbarort. Zudem wechselten Bekannte von dem Gymnasium, auf das ich ging, auf die Gesamtschule. Für meinen Bruder war das Gymnasium nichts, also wechselte er wieder zurück. Das war nicht schön für ihn, aber besser. Jedenfalls konnten wir auf diese Weise sehr gut Lehrmaterial und Lehrweise und deren Ergebnisse vergleichen. Weder das dreigliedrige System, noch das Einheitssystem steigerte die Lernmotivation und den Bildungshunger. Allenfalls würde ich anmerken wollen, dass an dem Gymnasium strikt gymnasial ausgebildet wurde . Damit will ich sagen, dass bestimmte Denkstrukturen ausgebildet wurden, die sich von der Ausbildung an der Gesamtschule deutlich unterscheiden. Zum Beispiel wurde uns das strikt abstrakte Rechnen beigebracht. An der Gesamtschule dagegen war das Abstrakte immer nur der Ausgangspunkt für die anschließend konkret durchzuführende Rechnung. Dies ist übrigens einer der Nachteile, den ein Einheitsschulsystem für die leistungsstärkeren Schüler haben kann. Manchmal lästert mein Bruder heute, das eine Jahr Gymnasium habe ihm mehr gebracht, als die Jahre darauf an der Gesamtschule. Zwar war das Niveau dauerhaft zu hoch, aber von den Denkstrukturen hat er einiges mitgenommen und später profitiert. Andererseits habe ich einem Bekannten, der zu den leistungsschwächeren Gesamtschülern gehörte (ca Hauptschulniveau) bei einer Dreisatzrechnung geholfen und nach der konkreten Rechnung das ganze mit x1 und x2 zu z1 und z2 erklären wollen. Der hat erst nix kapiert und dann direkt dicht gemacht. Kurz: er konnte nicht und er wollte nicht verstehen. Nochmal: das war noch zur Gesamtschulzeit, also der Zeit, zu der angeblich alle zusammengehörten und dabei waren und motivierter gewesen sein sollen, das zu Erlernende zu erlernen.
Demnach würde ich urteilen, diese Argumente sind vorgeschoben.
Ein Kuchen schmeckt nicht besser, nur weil er anders verpackt wird.
Wir sollten den Kuchen verbessern.
Davon war gar nicht die Rede.^^ Ich bin dafür, dass Schüler mit nahezu gleichen Stärken und Schwächen gemeinsam unterrichtet werden müssten. Das Niveau sollte einigermaßen angepasst werden. Gleichzeitig sollten alle Chancen und Hilfen für jeden jederzeit da zur Verfügung stehen, was heute nicht so ist.
Gut, also bist Du ja doch für eine Differenzierung.
Mit Chancen und Hilfen meinst Du wohl von der Schule angebotene Nachhilfe?
Und wie stellst Du Dir ein angepasstes Niveau vor? Das geht ja in vielerlei Richtung. Nach oben, nach unten oder in der Mitte? Und wenn in der Mitte, warum sollte man diejenigen, die oberhalb sind nach unten anpassen?
Wir sind derzeit bei einem Schuldenloch von ca. -1.502.000.000.000 €. Mehr muss ich dazu glaube ich nicht sagen.
Doch. Muss es. Ansonsten könnte man den Schuldenstand auch zum Argument nehmen, die Bildungspolitik ad acta zu legen und die Schulen zu schließen, bis das Geld wieder da ist. Übrigens würde eine Reform hin zu einer Einheitsschule keine Einsparungen bringen, sondern Milliarden kosten. ;)
Nenne mir bitte solche Bereiche. Kann es sein, dass in Bayern ein anderes Rauchergesetz gilt, als in Baden-Württemberg?? Kann es sein, dass jedes Land selber über seine Schulpolitik entscheiden darf?? Nein, kann es nicht.
Dann begründe doch mal, warum nicht? Warum muss überall Einheitsbrei herrschen? Bzw. welche Kompetenzen würdest Du auf Landesebene veranktert sehen wollen?
Die Schulpolitik ist übrigens ein interessantes Beispiel. Voraus möchte ich dran erinnern, dass die Schulen deswegen in der Hoheit der Länder stehen, weil diese die Kosten tragen. Allerdings sind die gesetzlichen Vorschriften der einzelnen Bundesländer wenig unterschiedlich voneinander. Die Gemeinsamkeiten überwiegen. Das ist so ähnlich wie beim Polizei- und Ordnungsrecht.
Bei allem Respekt, du scheinst nicht sehr viel Ahnung von Schulpsychologie zu haben. Es macht einen Höllenunterschied aus, ob du auf einer Schule mit gleichem Rang und Namen bist oder nicht.
Ich wiederhole es noch einmal für Dich: Ich war auf einer Schule mit gleichem Rang und Namen und auf einem Gymnasium. Der psychologische Unterschied ist gleich null.
Wenn man von dem "Zentrum" gewisse Leute ernennt, die die Anordnungen der Regierung im ähnlichen Stile eines Ministerpräsidenten in die Tat umsetzen und das Zentrum nur dann eingreift, wenn etwas gegen seinen Willen bzw. gegen den Willen des Volkes geschieht, so ist dies nicht mehr Kleinarbeit als heute, sondern mehr Einheit. Das Argument, die Befehlswege seien lang, so erinnert mich das an das Mittelalter. Da waren die Wege tatsächlich lang. Mit den heutigen Technoligien muss man nur ein bisschen Geschicklichkeit im Umgang mit Organisatorischem haben und die Befehlswege werden zu Sekundenfragen.
Wenn ich von Zenralismus rede, so meine ich in keinem Fall, dass jedes einzelne Dorf, jede Stadt usw. direkt von Berlin regiert werden müsste. Das das nicht klappt, weiß ich selber.
Also ersetzt Du eine demokratisch gewählt und legitimierte Landesverwaltung durch eine hoheitlich eingesetzte. Kann man machen, aber die Durchgriffsgewalt wird von Dir meines Erachtens überschätzt. Dem Ministerpräsidenten und seinen untergeordneten Stellen stünden ja nach wie vor Kompetenzen zu, die nicht umgangen werden dürfen, womit der demokratische Streit letztlich durch Organstreitigkeit ersetzt wird.
Was die Entscheidungswege angeht, so denkst Du leider nur in eine Richtung: vom Punkt einer getroffenen Entscheidung ausgehend bis zur Übermittlung an den zuständigen Untergebenen. Völlig aus Deinem Blickfeld bleibt der Prozess, bis das Problem überhaupt oben angelangt ist.
Soll das Problem direkt von der untersten Stelle an die oberste Stelle weitergereicht werden? Oder müssen dazwischen Stellen eingeschaltet werden? Und welche Kompetenzen haben diese? Nur das Problem weiter zu leiten? Kommen alle Probleme letztlich zu einer Endentscheidung zur obersten Regierungsstelle oder nicht? Und wenn nicht, welche ja und welche nein? Und was ist mit dem Argument größerer Sachnähe? Wie schaut es im Übrigen mit der Überprüfbarkeit der Exekutive durch die Gerichte aus?
Ich könnte hier noch stundenlang Detailprobleme anschneiden und Fragen über Fragen stellen. Du machst es Dir m.E. ein bisschen zu einfach, wenn Du nur aus einer Perspektive auf ein Problem siehst und nicht auch einmal die Blickwinkel anderer Beteiligter einzunehmen versuchst.
In einem Punkt, den ich mal aus dem Zusammenhang reiße, würde ich Dir aber zustimmen:
ein bisschen Geschicklichkeit im Umgang mit Organisatorischem
Das ist das Entscheidende. Der Staat muss geschickt organisiert sein, in welcher Weise auch immer.
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Darth Vader
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. Schulbusse - kosten ggf. das gleiche wie eine BVG Karte. Sind sicherer gegen Sexualverbrecher die Kinder auf dem Weg nach Hause angreifen. Eltern müssen sich nicht hetzen um die Kinder zur Schule zu bringen. Wenn es mehrere Geschwister gibt, die in verschiedene Schulen gehen, ist ist fast unmöglich für Eltern sie zur Schule zu bringen. Spart Benzin und ist umweltfreundlicher. Im Winter ist es ein Segen von der Tür agbholt zu werden. Kinder sozialisieren sich im Bus.

2. Nur Ganztagsschulen - damit nicht eine 2 Klassengesellschaft ensteht. Kinder würden auch Nachmittagsangebote bekommen, sowie Theater, Fussball, Judo, Ballett, Schach, Malen, Musik etc. Kinder von sozial schwachen Familien, die im Moment keinen Hort bekommen und sich auch keine extra Kurse / Vereine leisten können, würden dann genau so gefördert wie sozial starke Familienkinder. Es würde auch die Kinder un Jugendlichen von der Strasse holen, die sonst anfangen zu trinken, rauchen, und Kriminaltaten aus Langweile und Frust begehen. Eltern die arbeiten hätten weniger Stress und die Eltern die arbeitssuchend sind, könnten sich einen Job suchen ohne Einschränkungen zu haben. Alleinerziehende könnten endlich einen Ganztags Job suchen.

3. Schuluniformen - wegen Wortmangel hier nicht weiter erklärt.

4. Einheitliches Schulsystem mit Abschluss für alle (sowie die High School in den USA), Mittelstufe (7 bis 9. Klasse), Leistungskurse für HB, ADS und andere Lernbehinderungen spezielle Klassenmittel, Fremdsprachen von Kita an.

5. Internationaler Abschluss und kein Abitur ,das nur in Deutschland akzeptiert wird. Es ist Zeit sich der Globalität anzupassen, und der Jugend die Welt zu öffenen, sowie andere guten Schüler von der Welt hier die Möglichkeit zu geben zu studieren sowie später hier zu arbeiten.
elysian
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4. Einheitliches Schulsystem mit Abschluss für alle (sowie die High School in den USA), Mittelstufe (7 bis 9. Klasse), Leistungskurse für HB, ADS und andere Lernbehinderungen spezielle Klassenmittel, Fremdsprachen von Kita an.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... states.gif

http://de.wikipedia.org/wiki/Schulsyste ... en_Staaten

Pisa hat den Nachweis erbracht, dass es nicht auf die Schulform, sondern auf den Unterrichtsinhalt ankommt.
Hinsichtlich der Kita scheint mir der Fremdsprachenunterricht übertrieben. Wir reden hier von Kindern, die noch nicht einmal lesen können!!!
. Schulbusse - kosten ggf. das gleiche wie eine BVG Karte. Sind sicherer gegen Sexualverbrecher die Kinder auf dem Weg nach Hause angreifen. Eltern müssen sich nicht hetzen um die Kinder zur Schule zu bringen. Wenn es mehrere Geschwister gibt, die in verschiedene Schulen gehen, ist ist fast unmöglich für Eltern sie zur Schule zu bringen. Spart Benzin und ist umweltfreundlicher. Im Winter ist es ein Segen von der Tür agbholt zu werden. Kinder sozialisieren sich im Bus.
Die Vorteile gelten nur, wenn man wirklich von daheim abgeholt wird.
Allerdings stelle ich es mir sehr schwierig vor, einen solchen Service anzubieten. Zumindest dürfte das wahnsinnig teuer werden. Und wenn man überlegt, wieviel so ein Brummer verbraucht, relativiert sich auch das Argument, man würde damit Benzin sparen, was umweltfreundlicher sei.
Zumal ja auch Kinder abgeholt würden, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisen könnten. Verzichtet man darauf, dann bleibt der Status-quo bestehen.
5. Internationaler Abschluss und kein Abitur ,das nur in Deutschland akzeptiert wird. Es ist Zeit sich der Globalität anzupassen, und der Jugend die Welt zu öffenen, sowie andere guten Schüler von der Welt hier die Möglichkeit zu geben zu studieren sowie später hier zu arbeiten.
Ich vermute, Du meinst das hier:
http://www.ibo.org/
Kann man machen. Allerdings ebenfalls sehr teuer, weil die Anbieter von IB daran verdienen wollen. Ob dieser internationale Abschluss besser ist, nur weil er international anerkannt ist, bleibt die offene Frage.
Alternativ kann man sich auch durch internationale Verträge um die Anerkennung der Abschlüsse in anderen Staaten bemühen, wie dies im Rahmen der EU mit einigem Erfolg verfolgt wird.
Hinsichtlich der Möglichkeit, hier zu studieren und zu arbeiten, ist Deine Forderung längst erfüllt.
sic transit gloria mundi
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