Finnisches Bildungsmodell - Zukunfts Investition oder Luxus?
Verfasst: 11.05.2014, 22:05
Nachdem leider der Thread "Lehrer - Wissensvermittler oder Psychologe" in persönliche Invektiven abgedriftet ist, möchte ich hier das Thema speziell eröffnen und hoffe hier auf mehr Sachlichkeit.
Lia hat im anderen Thread geschrieben:Wer Finnland will, solte erstmal genau eruieren, wie es dort geht und muss tief in die Tasche greifen, und im hoch gelobten Skandinavien vermehren sich kritische Stimmen zum Bildungswesen.
Dazu will ich folgende Quelle anführen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_Finnland
und folgendes Zitat daraus:
"Laut einer OECD-Studie aus dem Jahr 2001 gibt Finnland 5,8 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Bildung aus. Bereits 2005 sind es 6,4 %. Pro Jahr und Schüler investieren die Finnen im Primarbereich knapp 5.000 US-Dollar. In Deutschland werden zum Vergleich etwa 4,6 % des BIP[6] für die Bildung investiert. Im Gegensatz zu Deutschland gibt Finnland mehr Geld für den Primarbereich aus. In Finnland hat eine Primarschulklasse eine durchschnittliche Klassenstärke von 19,8 und eine Sekundarschulklasse eine Klassenstärke von 20,1 Schülern. In den ländlichen Gebieten im Norden und Nordosten gibt es häufig Klassen mit weniger als 10 Schülern".
Anders gesagt, die Finnen geben anteilig an ihrem BIP 39% mehr für Bildung aus.
Vor allem im Grundschulwesen wird in Finnland viel mehr gemacht und wesentlich mehr Geld in die Hand genommen.
Es gibt dort eben Lehrer und Psychologen und man legt den Jungen einen Grundstock fürs Leben, geht auf individuelle Stärken und Schwächen ein, übrigens etwas was auch ein individueller Nachhilfeunterricht bieten kann, deshalb ist eine Ganztagesschule hier auch wieder nur teilweise von Nutzen.
Auf den ersten Blick überzeugt mich dieses Konzept überaus. Wichtig sind die ersten Schuljahre, da formt sich das Lernverhalten und das kommt dann später zu Nutze, ich kann mir auch vorstellen, dass die Schüler an Mittel- und Hochschulen selbständiger, zielorientier und verantwortungsbewusster sind.
Und abschliessend beantwortet das ja auch die Ausgangsfrage von Noswell zum anderen Thread: Wissensvermittler und Psychologe ist offensichtlich sehr schwer zu kombinieren (wurde ja auch Lia so geschildert) und also, vor allem wohl im Grundschulalter, von Vorteil voneinander personell zu trennen.
Was meint ihr zu diesem Modell? Weiss jemand, ob Finnland ein duales Ausbildungssystem hat?
Lia hat im anderen Thread geschrieben:Wer Finnland will, solte erstmal genau eruieren, wie es dort geht und muss tief in die Tasche greifen, und im hoch gelobten Skandinavien vermehren sich kritische Stimmen zum Bildungswesen.
Dazu will ich folgende Quelle anführen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_Finnland
und folgendes Zitat daraus:
"Laut einer OECD-Studie aus dem Jahr 2001 gibt Finnland 5,8 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Bildung aus. Bereits 2005 sind es 6,4 %. Pro Jahr und Schüler investieren die Finnen im Primarbereich knapp 5.000 US-Dollar. In Deutschland werden zum Vergleich etwa 4,6 % des BIP[6] für die Bildung investiert. Im Gegensatz zu Deutschland gibt Finnland mehr Geld für den Primarbereich aus. In Finnland hat eine Primarschulklasse eine durchschnittliche Klassenstärke von 19,8 und eine Sekundarschulklasse eine Klassenstärke von 20,1 Schülern. In den ländlichen Gebieten im Norden und Nordosten gibt es häufig Klassen mit weniger als 10 Schülern".
Anders gesagt, die Finnen geben anteilig an ihrem BIP 39% mehr für Bildung aus.
Vor allem im Grundschulwesen wird in Finnland viel mehr gemacht und wesentlich mehr Geld in die Hand genommen.
Es gibt dort eben Lehrer und Psychologen und man legt den Jungen einen Grundstock fürs Leben, geht auf individuelle Stärken und Schwächen ein, übrigens etwas was auch ein individueller Nachhilfeunterricht bieten kann, deshalb ist eine Ganztagesschule hier auch wieder nur teilweise von Nutzen.
Auf den ersten Blick überzeugt mich dieses Konzept überaus. Wichtig sind die ersten Schuljahre, da formt sich das Lernverhalten und das kommt dann später zu Nutze, ich kann mir auch vorstellen, dass die Schüler an Mittel- und Hochschulen selbständiger, zielorientier und verantwortungsbewusster sind.
Und abschliessend beantwortet das ja auch die Ausgangsfrage von Noswell zum anderen Thread: Wissensvermittler und Psychologe ist offensichtlich sehr schwer zu kombinieren (wurde ja auch Lia so geschildert) und also, vor allem wohl im Grundschulalter, von Vorteil voneinander personell zu trennen.
Was meint ihr zu diesem Modell? Weiss jemand, ob Finnland ein duales Ausbildungssystem hat?