Sind Schuluniformen sinnvoll?

Fragen und Informationen zu Schule, Studium und Chacen der Bildung in Deutschland

Moderator: Barbarossa

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Orianne
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Genau so ist es Lia und Marek, bei uns sagte z.B. ein Prof. "Habt Ihr heute Nachmittag Turnen im Schwimmbad"? :wink:
Also wir haben eine sehr strenge Kleiderordnung, das kommt vielleicht auch noch daher, dass das Dorf von Konservativen regiert wird, aber ich kann damit gut leben, und die SchülerInnen sind sich auch gewohnt, dass sie ihre Smartphones in einen Korb legen müssen, nach der Schule können sie die "Dinger" ja wieder mitnehmen.

Lustig, der mit dem Strick um den Hals :wink: Ich hatte auch noch Mitschülerinnen die ihr Gesicht weiss schminkten, aber da hat kein Lehrer etwas gesagt, in der heutigen Zeit wäre man da sicher nicht mehr so tolerant. Die Schweiz hat sich doch sehr zurück entwickelt, leider. :|
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General William Tecumseh Sherman
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Barbarossa
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Also ehrlich, kurze Hosen gerade in Sommer kann doch niemand ernsthaft verbieten. Na gut, solche Hot Pants bei Mädels - das ist natürlich schon "Verleitung zum Diebstahl".
:-D

Aber sonst - wir leben im 21. Jh., dachte ich.

Für ein Handy/Smartfone-Verbot in der Schule hätte ich Verständnis.

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Orianne
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Ich spreche natürlich von Hot Pants, die sind verboten gegen 7/8 Hosen hat niemand etwas einzuwenden.

Ich habe Euch ein Bild von meiner Verwandtschaft aus dem Bundesstaat Mississippi, man kann hier gut erkennen, wie die SchülerInnen von 1909 gekleidet waren, ich denke, dass sich da eine Kleiderordnung erübrigt hat(te).

Bild Bild Bild
Die Rechte der Bilder gehören mir, aber die Pics sind frei verfügbar für Euch. Andere "alte" Bilder von mir befinden sich auf meinem Flickr Account, die Bilder dort wären auch frei.
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Barbarossa
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Hm - die Kinder sind sogar fast alle Barfuß...

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Orianne
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Barbarossa hat geschrieben:Hm - die Kinder sind sogar fast alle Barfuß...

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Barfuss in die Schule gehen, das war in vielen Schulen in den Staaten verboten, aber aus Gründen der Not (In der Wirtschaftskrise wurde ja fast nichts mehr fabriziert) wurde darüber hinweg gesehen. Auch meine Grossmütter gingen barfuss zur Schule, und das war während des Weltkriegs, da musste man in Frankreich und in der Schweiz die Schuhe schonen, da Leder und Gummi rar waren.

Die Kleider der Kinder auf dem Foto wurden aus Futtersäcken genäht, die Latzhosen der Jungs waren bis tief in die 60er Jahre die Standardbekleidung, robust und langlebig einfach praktisch, da man in der Regel immer zwei Nummern grösser kaufte konnte eine Mutter ihre Knaben lange damit kleiden. Die Haarbänder oder in diesem Fall die Maschen in den Haaren waren der einzige Luxus.
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dieter
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Orianne hat geschrieben:
Lia hat geschrieben:hach ja, beliebtes Erörterungs-Thema in Fach Deutsch.
Doch bleiben an manchen Schulen auch die Lehrkräfte nicht von der Einschätzung nach Klamotten verschont- oder nach sonstigen Accessoires, vor allem für jüngere Lehrkräfte/ Referendare eine dumme, überflüssige Bewährungsprobe.
Ich kenne einige Schulen,wo SchülerInnen wie LehrerInnen Sweats, Westen oder Shirts ganz freiwillig tragen. Hängt immer auch mit dem Klima der jeweiligen Schule zusammen.
Persönlich finde es das gar nicht schlecht, nimmt vieles an Spannungen und ungutem Konkurrenzdenken, zumal bei den Mädels im beginnenden Zickenalter, raus, was sonst erstmal wieder lang und breit Thema wäre. ( Natürlich Thema, denn die Schule muss ja dort einspringen, wo das Elternhaus nichts tut.)
Doch wo nicht die Klamotten, da ist dann das Handy/ Smartphone Maßstab.
Sehr gut, dass Du das Thema Handy/Smartphone ansprichst Lia, ich würde die Dinger manchmal am liebsten aus dem Fenster schmeissen :wink:. Ich persönlich bin froh, dass ich mich nie mit Markenkleidern oder sonstigen Prestigedingen in Szene setzen musste. Ich bin für gewisse Regeln, ich dulde z.B. keine Baseballcaps im Klassenzimmer, auch keine Shorts, wenn jemand das missachtet, dann muss diese(r) Schüler(in) nach Hause und sich umziehen, und da haben wir die Unterstützung der Schulleitung und der Schulpflege.
Liebe Orianne,
hätte geglaubt, dass Du toleranter bist. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Lia

Offensichtlich gibt es da nicht nur in der Schweiz und bei Orianne inzwischen Toleranzgrenzen, die sich aus guten Gründen und aus Erfahrung gebildet haben und die für Lehrer-wie Schülerschaft gelten.
"Alles zu seiner Zeit und an seinem Ort" muss man nun nicht gleich als Einschränkung der freien Entfaltung und als Intoleranz beschreien.
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Hallo Orianne, wie kolorierst du denn die Bilder? Das sind super Ergebnisse.

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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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Ralph hat geschrieben:Hallo Orianne, wie kolorierst du denn die Bilder? Das sind super Ergebnisse.

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Ich habe einen Mac, für die Bilder benutze ich das Programm ColorStrokes, das ich im AppStore gekauft hatte.
Ein grosses Bild, so wie das unten dauert ca. 1 Stunde, andere Bilder etwa 20 Minuten.

Bild

OT: Dinner Toters waren Kinder, die für wenig Geld jeden Tag das Mittagessen zur Fabrik brachten, die Fabrikbesitzer sahen das gerne, so konnten sie Nachwuchs generieren. Das Bild stammte aus Columbus - Georgia. Auch hier zogen die Kinder ihre Sonntagskleider an, so konnten sie vielleicht mehr Kunden generieren. Man sieht ja, dass Einzelne mehr Körbe tragen. In Mumbai -Indien wird dieses "Geschäft" immer noch mit Erwachsenen betrieben, in den Staaten war das ganz klar Kinderarbeit, die doch in einigen Städten verboten war.
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dieter
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Lia hat geschrieben:Offensichtlich gibt es da nicht nur in der Schweiz und bei Orianne inzwischen Toleranzgrenzen, die sich aus guten Gründen und aus Erfahrung gebildet haben und die für Lehrer-wie Schülerschaft gelten.
"Alles zu seiner Zeit und an seinem Ort" muss man nun nicht gleich als Einschränkung der freien Entfaltung und als Intoleranz beschreien.
Liebe Lia,
ich habe nichts beschrien, nur mich gewundert. :wink:
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Marek1964
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Lia hat geschrieben:Offensichtlich gibt es da nicht nur in der Schweiz und bei Orianne inzwischen Toleranzgrenzen, die sich aus guten Gründen und aus Erfahrung gebildet haben und die für Lehrer-wie Schülerschaft gelten.
"Alles zu seiner Zeit und an seinem Ort" muss man nun nicht gleich als Einschränkung der freien Entfaltung und als Intoleranz beschreien.
Bei der Aussage "in der Schweiz" gilt es zu bedenken, dass ja alles in jedem Kanton, ja wenn ich Oriannes Bemerkung richtig interpretiere, schon von Dorf zur Stadt, oder gar von Schule zu Schule anders sein kann.

Der alte Witz: Ein Schweizer Kind wird von einem Deutschen gefragt: Wie werden denn bei Euch die Kinder geboren? Die Antwort: ich weiss nicht, aber es ist sicher in jedem Kanton anders.
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Orianne
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Marek1964 hat geschrieben:
Lia hat geschrieben:Offensichtlich gibt es da nicht nur in der Schweiz und bei Orianne inzwischen Toleranzgrenzen, die sich aus guten Gründen und aus Erfahrung gebildet haben und die für Lehrer-wie Schülerschaft gelten.
"Alles zu seiner Zeit und an seinem Ort" muss man nun nicht gleich als Einschränkung der freien Entfaltung und als Intoleranz beschreien.
Bei der Aussage "in der Schweiz" gilt es zu bedenken, dass ja alles in jedem Kanton, ja wenn ich Oriannes Bemerkung richtig interpretiere, schon von Dorf zur Stadt, oder gar von Schule zu Schule anders sein kann.

Der alte Witz: Ein Schweizer Kind wird von einem Deutschen gefragt: Wie werden denn bei Euch die Kinder geboren? Die Antwort: ich weiss nicht, aber es ist sicher in jedem Kanton anders.
So ist es Marek: Die Grundprinzipien der Schweiz lauten seit 1848 Föderalismus und Subsidiarität des Bundesstaates.
Ich habe noch Zeiten erlebt, da begann das Schuljahr im Kanton Aargau im April, und im Kanton Zürich begann es nach den Sommerferien im August, man kann sich vorstellen, wenn ein Kind den Kanton wechseln musste, das war echt schlimm, aber wir sind jetzt auf einem guten Weg, und es stimmt Marek, die Schulregeln können sich von Dorf zu Dorf oder Stadt zu Stadt ändern, das ist der sogenannte wie von Dir beschriebene :wink: "Kantönligeist". Auszug aus der Bundesverfassung Art. 3 Die Kantone sind souverän, soweit ihre Souveränität nicht durch die Bundesverfassung beschränkt ist; sie üben alle Rechte aus, die nicht dem Bund übertragen sind. Wir haben auch keine Hauptstadt sondern eine Bundesstadt, und ist nur de facto, jedoch nicht de jure Hauptstadt der Schweiz.
Aber dieses System hätte vielleicht Jugoslawien nach Tito gerettet.
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RedScorpion

Nennt Ihr Euren Kantonshauptort nicht "Hauptstadt"?


Zum Thema:

Bildungspolitik in der Schweiz ist ein schwieriges Thema,

das System eines der schlechtesten europaweit,

unqualifizierte Lehrer zu Hauf, Koordination oft 0, Handlungsspielraum durch Luschen x hoch n,

Investitionen höchst insuffizient,

Kriminalität in und vor den Schulen ein echtes Problem.


Da sind allfällige Schuluniformen imho noch das geringste Problem.



LG
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Orianne
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RedScorpion hat geschrieben:Nennt Ihr Euren Kantonshauptort nicht "Hauptstadt"

Kantonshauptstadt nennen wir den Hauptort.

Ja danke für die Blumen, ich stufe mich nicht als unqualifiziert ein, und unser System schneidet im PISA Vergleich gar nicht so schlecht ab. Kriminell sind die Schüler an unserer Schule auch nicht. Es gibt andere Probleme und die sind sicher auch in Europa akut.
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General William Tecumseh Sherman
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RedScorpion

Nu mal nicht beleidigt, ich mein' ja nicht Dich,

und sicherlich hat's auch viele löbliche Ausnahmen, die aber meist auch gegen grosse Widerstände anrennen müssen.


Btw. Vorsicht mit der Annahme, an den Schulen hätte's keine Kriminalität.


Ich hatte bisher auch immer wieder Berichte von Schülern als Einzelerscheinungen eingestuft,

bis ich durch Zufall (hab' micht letztens im Knast mal n bisschen genauer umgesehen) an die Methoden der Drahtzieher herankam.

Irgendwo muss das Kokain im Abwasser schliesslich herkommen. :(



LG
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