Förderprogramme des Studiums in Deutschland

Fragen und Informationen zu Schule, Studium und Chacen der Bildung in Deutschland

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15506
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

FINANZEN:
300 Euro für die Besten
Bundeskabinett will gegen Ende des Monats das Nationale Stipendienprogramm beschließen

BERLIN - Am 21. April soll das Bundeskabinett über das nationale Stipendienprogramm abstimmen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will künftig bis zu zehn Prozent der besten Studenten in Deutschland mit einem monatlichen Stipendium von 300 Euro fördern. Das wäre Geld für rund 200 000 Studierende. Zur Zeit sind nur zwei Prozent aller Studierenden, also etwa 40 000 junge Menschen, Stipendiaten. Schon Anfang August soll der Deutsche Bundestag das „Nationale Stipendienprogramm-Gesetz“ (NaStipG) beschließen. Kommendes Wintersemester könnten die ersten Stipendien vergeben werden...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... onale.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
MarcoZ
Mitglied
Beiträge: 193
Registriert: 17.04.2009, 18:34
Wohnort: Berlin

Zusätzliche Förderkriterien sind die familiäre Herkunft oder ein Migrationshintergrund.
Dinge von der Genetik abhängig zu machen ist anscheinend wieder präsent geworden.
Auch wenn ich Frauenquote in der Chefetage höre wird mir übel.
Leute wegen Geschlecht oder Herkunft zu bevorzugen oder benachteiligen regt mich enorm auf.
Benutzeravatar
Balduin
Administrator
Beiträge: 4213
Registriert: 08.07.2008, 19:33
Kontaktdaten:

Kurz ein paar Fakten zur Förderung durch Begabtenförderungswerke (12 an der Zahl, darunter Parteienförderung (FNS, FES, KAS) und die deutsche Studienstiftung):
- 58% der Stipendiaten der Studienstiftung des Deutschen Volks haben keinen Anspruch auf ein Stipendium, weil das Einkommen der Eltern über der Einkommensgrenze liegt!
- Diese Studenten kommen also bereits aus bildungsnahen Familien
- Studenten, die aus solchen Familien kommen, haben zumeist bereits durch Erziehung und Umgang den Vorteil sich besser präsentieren zu können (dies zählt vor allem bei der Auswahl zum Stipendium)

Ergo: Warum bewerben sich Studenten, deren Eltern Einkommen weit über dem Durchschnitt liegt, bei Stipendienwerken?
Stipendiaten werden als Elite angesehen - die Studenten möchten durch die Förderung einfach nur ein höheres Ansehen, später im Bewerbungskampf bessere Chancen und Beziehungen knüpfen.

Meiner Meinung nach kann das nicht Sinn der Sache sein! Ein Stipendium sollte die Begabten fördern und ihnen die besten Chancen in Ausbildung und Forschung gewähren (die sie möglicherweise durch Herkunft nicht besitzen), nicht als Karrieresprungbrett gesehen werden.
Dinge von der Genetik abhängig zu machen ist anscheinend wieder präsent geworden.
Entsprechend meiner obigen Ausführungen kann ich dir also nicht ohne weiteres zustimmen.
Herzlich Willkommen auf Geschichte-Wissen - Registrieren - Hilfe & Anleitungen - Mitgliedervorstellung

He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15506
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ich gebe dir z. T. recht, Ralph. Wenn das wirklich so ist, wie du es beschreibst, dann ist das ein schnellst möglich zu beendender Zustand. Es hat nur die Leistung zu zählen, alles andere ist Oligarchie! Und derartiges darf es in einer Demokratie nicht geben.
Dinge von der Genetik abhängig zu machen ist anscheinend wieder präsent geworden.

Ralph hat geschrieben:Entsprechend meiner obigen Ausführungen kann ich dir also nicht ohne weiteres zustimmen.

Warum nicht? Daß der Nachwuchs aus "bildungsnahen" Schichten (was immer auch der Begriff: "bildungsnah" überhaupt bedeuten soll) bevorzugt werden, ist genau die negative Folge, dieses Mißstandes.

Und wenn Leistung zu zählen hat, dann kann sowohl die Abstammung keine Rolle spielen (meines Wissens wird heutzutage in keiner Bewerbung erwähnt, wer die Eltern sind), aber auch keine Quotierung (d. h. also Frauenquote, Ausländerquote, Quote nach sozialer Herkunft, Quote nach sexueller Ausrichtung oder Quote nach Leuten mit krummer Nase).
[und weil ich gerade einen kleinen Scherz gemacht habe, können wir nun alle mal lachen...]
:lol:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
sbilger
Mitglied
Beiträge: 2
Registriert: 15.05.2011, 13:50

Ja! Ich habe leider auch das Gefühl, als wenn überwiegend die bildungsnahen Schichten von Stipendien etc. profitieren würden. Ich weiß nicht, woran es jetzt im Einzelnen liegt, aber dieser Ansicht sind ja durchaus viele Experten etc. Dennoch sollte das viele junge Leute aus ärmeren Schichten nicht abschrecken, da es in Deutschland mittlerweile so viele Anbieter von Stipednien gibt, die gezielt nur Schüler/Studenten fördern, die diese finanzielle Hilfe auch wirklich dringend benötigen. Diese Seite: http://www.stipendien-tipps.de/anbieter.html gibt einen recht guten Überblick über Stipendien, Voraussetzungen etc.
Benutzeravatar
Balduin
Administrator
Beiträge: 4213
Registriert: 08.07.2008, 19:33
Kontaktdaten:

Bist du denn Stipendiat? Ein Stipendium ist natürlich eine großartige Möglichkeit. Gibt es auch spezielle Stiftungen für Webseitebetreiber, die das Thema Geschichte bearbeiten, aber nicht Geschichte studieren? :shifty:
Herzlich Willkommen auf Geschichte-Wissen - Registrieren - Hilfe & Anleitungen - Mitgliedervorstellung

He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Bildungspolitik“