Zahlreiche Mißbrauchs-Skandale u. a. an kirchlichen Schulen

Fragen und Informationen zu Schule, Studium und Chacen der Bildung in Deutschland

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Vatikan schweigt zu "Geheimdossier Mixa"

Rom/Augsburg/Würzburg (dpa) - Der Vatikan schweigt zum angeblichen "Geheimdossier Mixa", das laut Medienberichten dem zurückgetretenen Augsburger Bischof Alkoholismus und homosexuelle Belästigungen vorhält...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -Mixa.html
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Barbarossa
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Augsburgs neuer Bischof
Hoffen auf den Friedensbringer

In Augsburg wurde 1555 der Religionsfrieden geschlossen. Heute bekriegen sich wieder die Gläubigen. Bischof Konrad Zdarsa steht vor kaum lösbaren Aufgaben...
weiter lesen: http://www.focus.de/politik/deutschland ... 28247.html
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Barbarossa
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MISSBRAUCH:
Die Summen sollen weh tun
Opfer der Vorfälle beim Jesuiten-Orden wollen Geld / Zweiter Bericht vorgelegt

BERLIN - Ein halbes Jahr nach dem Bekanntwerden von sexuellem Missbrauch an deutschen Jesuitenschulen haben die Opfer einen konkreten Vorschlag des Ordens für finanzielle Entschädigung gefordert. Auch Therapiekosten müssten übernommen werden. Das sagte Matthias Katsch, Vertreter der Betroffenengruppe „Eckiger Tisch“, gestern vor Journalisten in Berlin. Es gehe nicht länger um Entschuldigungen, sondern um Summen, die dem Orden „weh tun“. Der Orden aber will weiter auf eine bundesweite Lösung am Runden Tisch der Bundesregierung warten, der im September wieder tagt. „Wir denken darüber nach, mit einer eigenen Position da hineinzugehen“, sagte Ordenssprecher Thomas Busch...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -Geld.html
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Barbarossa
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14.07.2011
STUDIE:
Fast jede zweite Schule kennt Missbrauchs-Verdachtsfälle
Täter meist im familiären Umfeld / Auch Heime und Internate betroffen

BERLIN - An fast jeder zweiten Schule in Deutschland haben Kinder oder Jugendliche in den vergangenen drei Jahren über Fälle von sexuellem Missbrauch berichtet – meist im familiärem Umfeld. Das ergab eine repräsentative Studie des Deutschen Jugendinstitutes (DJI), die die Bundesbeauftragte zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann (SPD), gestern in Berlin vorstellte. Demnach waren 43 Prozent der Schulen, 40 Prozent der Internate und mehr als 70 Prozent der Heime mit Verdachtsfällen konfrontiert...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/missbrau ... lenhaeufig

entsetzlich...
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dieter
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Nach Angaben des Kriminalisten Pfeifer aus Hannover, der mit der Aufklärung der Mißbrauchsfälle von der Katholischen Kirche in Deutschland beauftragt war, ist diese vorerst gescheitert. Für das Scheitern sei die Zensur in der Kath. Kirche verantwortlich, außerdem sollen Unterlagen von den Diozösen vernichtet worden sein. :evil:
Die Kath. Kirche meinte dazu, dass die Aufklärung mit oder ohne Pfeifer weitergehe. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Hier die Meldung dazu:
Mittwoch, 09. Januar 2013
Bischöfe zoffen sich mit Pfeiffer
Kirche setzt Missbrauchsstudie ab

Die Bischofskonferenz will nicht mehr mit dem Kriminologen Pfeiffer zusammenarbeiten. Der sollte eigentlich die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufarbeiten. Doch das Vertrauen ist dahin, Pfeiffer erhebt schwere Vorwürfe. Er beklagt etwa die Bedingung der Kirche, alleine über die Veröffentlichung der Ergebnisse entscheiden zu wollen...
hier: weiterlesen

Ich bin wirklich entsetzt. Bei dieser Untersuchung noch Bedingungen stellen zu wollen, ist einfach unverfroren.
:evil:

:arrow: Ich habe das Thema an den passenden Pfad angehängt.
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dieter
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Lieber Barbarossa,
ich bin auch entsetzt. Das Scheitern soll hauptsächlich an den Bistümern München-Freising und Regensburg gelegen haben. So berichtete Herr Pfeifer darüber. :evil:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Es kam eben in den Nachrichten. Die Kath. Kirche hat Herrn Pfeifer eine Unterlassungserklärung zugesandt, die er unterschreiben soll. Pfeifer will seine Rechtsanwälte konsultieren. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Triton
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"Quid est veritas?" fällt mir da ein.
Es soll wohl vor allem darum gehen, dass die katholische Kirche bei bereits enttarnten Pädophilen nicht eingeschritten ist sondern auch noch aktiv heruntergespielt bzw. vertuscht hat.
Und da wundert sich die Kirche auch noch, dass man sich von ihr abwendet.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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Triton hat geschrieben:"Quid est veritas?" fällt mir da ein.
Es soll wohl vor allem darum gehen, dass die katholische Kirche bei bereits enttarnten Pädophilen nicht eingeschritten ist sondern auch noch aktiv heruntergespielt bzw. vertuscht hat.
Und da wundert sich die Kirche auch noch, dass man sich von ihr abwendet.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
das sehe ich genauso und empfehle allen Christen doch der EKD beizutreten, da sie die durchaus geringen Fälle des Mißbrauchs in ihrer Kirche aufgeklärt hat und sogar die Bischöfin der Nordelbischen Kirche, wegen eines Pfarrers zurückgetreten ist. :wink: :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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So weit ich das mitbekommen hab, konnten die Verantwortlichen auf beiden Seiten nicht miteinander. Herr Pfeiffer kann wohl unter Umständen einen recht eigentümlichen Kommunikationsstil pflegen, der sich mit dem, was man so als katholischer Geistlicher unter Kommunikation versteht, sehr beißt.
Das war das Eine.

Zum Anderen hat sich die Katholische Kirche Rechte zusichern lassen wollen, die u.a. beinhalteten, dass man bei JEDER Veröffentlichung, die aus dem Projekt hervorgeht (und das wären z.B. einige Dissertationen gewesen, die also, um als Dissertation gelten zu dürfen, veröffentlicht hätten werden MÜSSEN) ein Vorbehaltsrecht eingeräumt haben wollte.
Die Kirche wollte also bei jeder Veröffentlichung mitentscheiden, ob das Ding veröffentlicht werden darf oder nicht. Das war nicht nur für Herrn Pfeiffer eine unangemessene Einschränkung der wissenschaftlichen Forscher- und Publizistenfreiheit...

In dieser Hinsicht war die Kirche sehr blauäugig, weltfremd, was ihr wollt. Allerdings hat auch Pfeiffer m.E. überreagiert. Denn was hätte die Kirche objektiv dagegen haben können, wenn über Personen geschrieben wird, die namentlich unbekannt sind? Denn alle Daten waren "entpersonalisiert"! Es konnte also der einzelne Wissenschaftler gar nicht nachvollziehen, über wen genau er da schreibt, es konnte gar nicht passieren, dass jemand, der irgendwann zwischen 1945 und heute einen Mißbrauch verübt hat, öffentlich angeprangert wird.
Allerdings befürchtete die Kirche wohl, da käme ein "Sumpf" zu Tage, der allein deswegen, weil er existierte, das Ansehen der Kirche beschädigt. Und mMn wäre wohl genau das passiert. Der Reflex der "Einigelung" der Kirche gegen die "böse Welt da draußen" war wohl wieder mal wirksam...
So wird das nix mit der Öffnung der katholischen Kirche...

Beppe
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Triton
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Genauso ist es. Reinwaschen ohne nass zu werden geht nicht. Irgendwann muss das auch die katholische Kirche einsehen.

Das gesellschaftliche Klima mindestens bis in die 60er Jahre, wenn nicht deutlich länger, duldete und tolerierte Pädophilie als "Schrulle" oder "Marotte". Wer kennt den Film "Wenn der Vater mit dem Sohne" (mit Heinz Rühmann)? Dort badet Heinz Rühmann in einer Szene mit seinem Sohn und berührt ihn wohl, wäscht ihn eben. Der Sohn-Darsteller erhielt daraufhin unzählige "Fan"-Briefe von Möchtegern-Rühmanns, die ihn auch gerne baden würden...Ganz offen, mit Adresse und so weiter. Da dachte sich niemand was dabei. Auch der "liebe Onkel", der sich rührend um die heranwachsende Verwandtschaft oder Dorfkinder kümmerte, war damals gang und gäbe.
Auch das gehört zum Thema, die Zustände in früherer Zeit sind erklärbar, das Verhalten heute nicht mehr.

Beste Grüße
Joerg
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dieter
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Peppone hat geschrieben:So weit ich das mitbekommen hab, konnten die Verantwortlichen auf beiden Seiten nicht miteinander. Herr Pfeiffer kann wohl unter Umständen einen recht eigentümlichen Kommunikationsstil pflegen, der sich mit dem, was man so als katholischer Geistlicher unter Kommunikation versteht, sehr beißt.
Das war das Eine.

Zum Anderen hat sich die Katholische Kirche Rechte zusichern lassen wollen, die u.a. beinhalteten, dass man bei JEDER Veröffentlichung, die aus dem Projekt hervorgeht (und das wären z.B. einige Dissertationen gewesen, die also, um als Dissertation gelten zu dürfen, veröffentlicht hätten werden MÜSSEN) ein Vorbehaltsrecht eingeräumt haben wollte.
Die Kirche wollte also bei jeder Veröffentlichung mitentscheiden, ob das Ding veröffentlicht werden darf oder nicht. Das war nicht nur für Herrn Pfeiffer eine unangemessene Einschränkung der wissenschaftlichen Forscher- und Publizistenfreiheit...

In dieser Hinsicht war die Kirche sehr blauäugig, weltfremd, was ihr wollt. Allerdings hat auch Pfeiffer m.E. überreagiert. Denn was hätte die Kirche objektiv dagegen haben können, wenn über Personen geschrieben wird, die namentlich unbekannt sind? Denn alle Daten waren "entpersonalisiert"! Es konnte also der einzelne Wissenschaftler gar nicht nachvollziehen, über wen genau er da schreibt, es konnte gar nicht passieren, dass jemand, der irgendwann zwischen 1945 und heute einen Mißbrauch verübt hat, öffentlich angeprangert wird.
Allerdings befürchtete die Kirche wohl, da käme ein "Sumpf" zu Tage, der allein deswegen, weil er existierte, das Ansehen der Kirche beschädigt. Und mMn wäre wohl genau das passiert. Der Reflex der "Einigelung" der Kirche gegen die "böse Welt da draußen" war wohl wieder mal wirksam...
So wird das nix mit der Öffnung der katholischen Kirche...

Beppe
Lieber Beppe,
so isses. :wink: Aber hast Du etwas Anderes von der Kath. Kirche erwartet :?: Ich nicht. Es zeigt doch nur, dass die Zeit über die Kath. Kirche hinwegegangen ist :roll: .
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Es zeigt doch nur, dass die Zeit über die Kath. Kirche hinwegegangen ist :roll: .
Über das, was man bei uns gerne als "Amtskriche" bezeichnet, derzeit wohl schon. Aber ich bin da stur: Ich habe nach wie vor Hoffnung, dass es auch mal wieder eine Generation Priester geben wird, die nicht in erster Linie dogmatisch ausgebildet werden, sondern mehr pragmatisch - eben eine solche Generation Priester, wie sie gleich nach Vaticanum II ausgebildet wurden.
Unter den letzten beiden Päpsten war das nicht zu machen, da kamen mehrheitlich junge Priester dabei raus, die mit "der Welt" wenig bis nix anfangen konnten...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Es zeigt doch nur, dass die Zeit über die Kath. Kirche hinwegegangen ist :roll: .
Über das, was man bei uns gerne als "Amtskriche" bezeichnet, derzeit wohl schon. Aber ich bin da stur: Ich habe nach wie vor Hoffnung, dass es auch mal wieder eine Generation Priester geben wird, die nicht in erster Linie dogmatisch ausgebildet werden, sondern mehr pragmatisch - eben eine solche Generation Priester, wie sie gleich nach Vaticanum II ausgebildet wurden.
Unter den letzten beiden Päpsten war das nicht zu machen, da kamen mehrheitlich junge Priester dabei raus, die mit "der Welt" wenig bis nix anfangen konnten...

Beppe
Lieber Beppe,
vorallem im Leben der Priester muß sich Einiges ändern. Sie müssen heiraten dürfen, dann fallen schon eine Menge Mißbrauchsfälle weg. Frauen müssen Priester weden dürfen. Die Benutzung von Kondomen sollte nicht verboten werden und zu guter Letzt, sollte die Kath. Kirche in Deutschlnad nach Landeskirchen aufgestellt werden, wie bei den Evangelen auch. :wink: Wieviel ein Papst, der schon über 80 ist, noch zusagen hat, wird die Zukunft zeigen. :wink:
Ich habe im Spiegel gelesen, dass Priesteranwärter sehr gern dem Alkohol zusprechen, stimmt das :?:
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