DDR: GST - paramilitärische Organisation oder Sportverein?

Leben, Wirtschaft, Stasi, Sozialismus, SED, Überwachung, Diktatur, Honecker, Kommunismus, Mauer

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

In der Sendung "Wie die DDR wirklich war" auf ZDF Info am 7. Dezember 2014 wurde die "Gesellschaft für Sport und Technik" (GST) als "paramilitärische Organisation" bezeichnet. Ich möchte das nun gern zur Diskussion stellen, da ich mir da nicht so ganz sicher bin, ob das korrekt ist. Ich war von 1980 bis 1988 in der GST - der "Gesellschaft für Sport und Technik" und kann daher einiges recht detailliert aus eigenem Erleben über die GST schildern.

Die GST hatte zwar eigene Uniformen, eigene Gelände auch mit Schießplätzen und Waffenkammern und war Träger der "Vormilitärischen Ausbildung" innerhalb des Lehrplanes der Schulen, aber die dort betriebenen Aktivitäten als Mitglieder waren vor allem Sportarten - in unserer Baracke im Stahlwerk Hennigsdorf waren die Sektionen Sportschießen, Funken und Tauchen untergebracht. Daher muss man meines Erachtens bei der GST zwischen zwei Funktionen für den Staat differenzieren:

GST-Mitgliedschaft:
Als Mitglieder trugen wir beim Training, das einmal für eine Stunde pro Woche stattfand, keine Uniformen - noch nicht einmal einen Trainingsanzug - wir absolvierten es normalen in Zivil. Um die Muskulatur beim Training warm zu halten, wurden uns noch Wattejacken zur Verfügung gestellt.
Wir hatten beim normalen Training zwei verschiedene Typen von Luftgewehren.
Für die Anfänger gab es die einfachen Luftgewehre mit Magazin - Modell 310 (siehe: http://www.co2air.de/wbb3/index.php?pag ... adID=19136). Damit wurde auf 4 m Distanz geschossen.
Wir als Fortgeschrittene hatten ein Seitenspannerluftgewehr - (Einzellader für Diabolo) mit Diopterzielvorrichtung - Haenel 312 (Siehe Bild: http://www.co2air.de/wbb2/attachment.ph ... entid=1993, weitere Infos: http://www.co2air.de/wbb3/index.php?pag ... em&id=1391). Damit schossen wir auf 10 m Distanz. Jeder hatte sein persönliches Gewehr, das wir auch zu den Meisterschaften und "Spartakiaden" mitnahmen und benutzten. Bei den Wettkämpfen nahm ich neben Kreismeisterschaften auch an sogenannten "Kreis-Kinder-und Jugendspartakiaden, Kreiswehrspartakiaden und an einer Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft teil (siehe Bilder).
GST-Medaillen und Anstecknadel.JPG
GST-Medaillen und Anstecknadel.JPG (393.63 KiB) 14385 mal betrachtet
Urkunde Kreismeiserschaft 1983.JPG
Urkunde Kreismeiserschaft 1983.JPG (247.54 KiB) 14385 mal betrachtet
Urkunde 1986.JPG
Urkunde 1986.JPG (79.13 KiB) 14385 mal betrachtet
Urkunde Kreismeiseterscchaft 1986.JPG
Urkunde Kreismeiseterscchaft 1986.JPG (232.79 KiB) 14385 mal betrachtet
Urkunde Quali Bezirksmeisterschaft.JPG
Urkunde Quali Bezirksmeisterschaft.JPG (326.48 KiB) 14385 mal betrachtet
Bei den Wettkämpfen schossen wir außer mit Luftgewehren hin und wieder auch mit Kleinkaliberwaffen vom Typ Modell 110 (Siehe Bild: http://www.nva-forum.de/nva-board/index ... ntry477979)
Training wie auch Wettkämpfe hatten aus meiner Sicht nichts Militärisches an sich - die dort gebräuchlichen Waffen waren ausschließlich Sportwaffen.

"Vormilitärische Ausbildung" der Schule/Lehre:
Ab der 9. Klasse gab es jedes Jahr die "Vormilitärische Ausbildung". Diese lief auch in der Lehre weiter. Sie beinhaltete einerseits einen theoretischen Teil, der nach den regulären Unterrichtsstunden in der Schule gegeben wurde und an dem sowohl wir Jungen, als auch die Mädchen teilnehmen mußten. Hier wurde theoretisch alles durchgenommen, was die NVA betraf: Waffengattungen, Dienstgrade u.s.w.
Und dann gab es den praktischen Teil. Fast jedes Jahr wurden wir dazu in ein "Wehrlager" gefahren. Dort bekamen wir Uniformen und wir hatten täglich eine Ausbldung, die der Grundausbildung der NVA entsprach. Auch zu jeder Mahlzeit wurde marschiert.
Die Mädchen hatten statt dessen "Zivilverteidigung" - auch Jungs mit einem ärztlichen Attest nahmen an der Zivilverteidigung teil.
Die "Vormilitärische Ausbildung" war Teil des Schullehrplanes. Träger dieser "Ausbildung" war zwar die GST, die auch die Uniformen stellte und die Waffen unter Verschluss hatte, der Lagerkommandant hingegen war in der 9. Klasse jedoch ein NVA-Hauptmann der Reserve und die Ausbilder waren Offiziersschüler der NVA. In späteren Jahren waren auch Lehrer die Ausbilder. Für spezielle Ausbildungsbereiche fanden auch ältere GST-Mitglieder als Ausbilder Verwendung.
Diese "Vormilitärische Ausbildung" hatte mit einer Mitgliedschaft der GST nichts zu tun - es gab auch keine wie auch immer geartete Bevorzugung von GST-Mitgliedern - danach wurde auch nicht gefragt.
Es gab neben den üblichen Disziplinen der Grundausbildung der NVA auch eine Schießausbildung mit der KK-MPi 69 (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/KK-MPi_69) - einem Miniatur-Nachbau der Kalaschnikow (AK-47). Sie kamen nur hier zum Einsatz.
Hierbei war der militärische Charakter der Ausbildung sehr eindeutig.

Wie ist der Charakter der GST insgesamt einzuschätzen? Als Sportverein oder als "paramilitärische Organisation"?
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Barbarossa,
von der Gesellschaft für Sport und Technik weiß ich nur soviel, dass meine Freundin in der DDR eine gute Schützin war. :wink:
Ich bin total unbedarft im Schießen. Bei den Schießständen beim Rummel ging der Budenbesitzer in Deckung, wenn ich versucht habe zu schießen. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

dieter hat geschrieben:...
Ich bin total unbedarft im Schießen. Bei den Schießständen beim Rummel ging der Budenbesitzer in Deckung, wenn ich versucht habe zu schießen. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Nicht schlecht.
:lol:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Ich wollte damals meine Fahrerlaubnis für ein Simson-Moped mit einen Eintritt in die GST verbinden. Das wurde aber abgelehnt. Der GST - Mototradsclub war anscheinend in der DDR eine geschlossene Gesellschaft.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Darüber wundere ich mich jetzt aber schon etwas. Ich habe meinen Motorad-Führerschein auch über die GST gemacht. Man musste dort natürlich Mitglied sein/werden, aber bei uns in Hennigsdorf ging das eigentlich ohne Probleme und dann bekam man ihn sehr viel Preisgünstiger, als bei einer normalen Fahrschule.
Allerdings hat die Fahrschule sehr lange gedauert - nach meiner Erinnerung insgesamt etwa 1 1/2 Jahre, weil unser Fahrlehrer zwischenzeitlich in den Westen abgehauen war und dann mussten sie erst einen neuen suchen...
:lolno:
Haben sie dir damals eine Begründung genannt, warum sie dich abgelehnt haben?

[ Post made via Android ] Bild
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Lia

Ich hatte auch so meine Fragen, als ich die Sendung sah, denn die ein oder anderen ex-DDR- Bürger, ganz sicherlich nicht verdächtig, das System zu lieben oder mit Begeisterung zu unterstützen, berichteten so ziemlich das gleiche wie Du, Barbarossa.
Wenn man denn aufgenommen wurde, Freund O. meinte, das hätte oft davon abgehangen, ob und wieviel Plätze es gab, nachdem die Funktions-Garde bedient worden war. Oder man musste schon anderswo mit excellenten Leistungen aufgefallen sein.
Des Spartaners Bericht ist genauso richtig sein wie andere, alle zusammen ergeben erst ein Bild.

Was die Treffsicherheit von ex-DDR- Bürgern, die in der GST waren, betrifft, oder auch die der Forstleute: Jagd- Waffen in Eigenbesitz hatten auch die staatlichen Forstleute nicht. Absolut besonnene, überlegte Schützen. Keine Ballermänner, denn über jede Patrone, jedes FLG musste Rechenschaft gelegt werden. Merkt man bis heute. :clap:
Ich weiß, dass StaBü ein Hauptfach bei denen war, die die Volksjagd auszuüben begehrten. Hinderte- entgegen online verfügbarer Informationen nur nicht daran, dass unter der Hand und hinter den Kulissen abseits von Totschießer Honni ein profundes jagdliches Wissen vermittelt wurde. In der Sachkunde waren Ost-Jäger genauso fit wie West- Jäger.
Unter dem Dach der GST waren auch Sportarten möglich, die sonst in der DDR nicht so offensichtlich zum Breitensport zählten wie Eislaufen oder Leichtathletik, und die denn auch einer anderen Logistik bedurften. So ein bisschen kapitalistisch angehaucht und zweifelhaft war anfänglich in Sozialisten-Augen auch der Segelsport. Obwohl es es schon lange vor der DDR Arbeiter-Segler-Vereine gab, wie im Westen auch.
In der DDR wurden die Traditionen, unter etwas Vorzeichen sicher, fortgesetzt, wobei sich die Bilder gleichen: Viel Eigenarbeit in Ost und West an Vereinsgemäuern und Booten, viel Jugendarbeit, viele Spitzenleistungen.
Ich finde die westlichen Stimmen, die fragen, ob es moralisch vertretbar war, für eine Leidenschaft sein Gewissen zu verkaufen, ziemlich deplatziert. Oder die Stimmen, die unterstellen, alle, die wie ähnlich wie Barabarossa unter dem Dach der DST versammelten begeisterte Systemanhänger waren. Oder jeder DDR- Sportler überhaupt. Ob Spitzensportler oder einer, der sein Hobby mit Leidenschaft betrieb.
Sportler als subersive Kräfte:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 6516,d.d2s
Benutzeravatar
Nemeth
Mitglied
Beiträge: 302
Registriert: 30.10.2014, 15:14

Die Gesellschaft für Sport und Technik (GST ) bestand von 1952 bis 1990.
Zu was sie den Parteioberen diente, steht auf dem Blatt--die Ausbildung der Soldaten von morgen---

Doch die Mitgliedschaft in der GST wurde vom Großteil der Jugend zur sinnvollen Freizeitgestaltung
genutzt. Wie sehr das Vormilitärische - Militärische im Vordergrund stand , war mehr oder minder den Ausbildern überlassen.
Wenn man das Glück hatte in Industriezentren zu wohnen, dort wo die GST besonders gefördert wurde, konnte man schon zwischen Schießsport, Kraftfahrerausbildung (besonders preiswert ) , Funkausbildung ( Tastfunk ) , Segel- und Motorflug
und auch Fallschirmsport wählen.
Das Fernziel war es (von Partei und Regierung ) , die Jugendlichen zum längeren Militärdienst zu gewinnen, was aber immer weniger gelang.
Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen
Lia

Hm, ich habe auch von Mitgliedern gehört, die meinten, gerade unter dem Dach oder in Sportvereinen etc. habe man eine stille Freiheit und schweigende Verständigung gehabt, die das Regime so gar nicht wollte und auf dem Schirm hatte.
Ich ahne, was gemeint ist, war.
Als Wessi kann ich nicht behaupten, irgendetwas sei nur so oder nur so gewesen, ich kann nur zuhören oder lesen, was andere sagen und schreiben- und daraus ergibt sich dann schon ein Bild, dass sehr viel mehr Details aller Schattierungen zeigt als es oft von dieser oder jener Seite vergröbert verklart oder verklärt werden soll.
Was drauf steht und was drin ist und wie der Inhalt eines Pakets umgesetzt wird, sind glaube ich, schon unterschiedliche Dinge.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben:Darüber wundere ich mich jetzt aber schon etwas. Ich habe meinen Motorad-Führerschein auch über die GST gemacht. Man musste dort natürlich Mitglied sein/werden, aber bei uns in Hennigsdorf ging das eigentlich ohne Probleme und dann bekam man ihn sehr viel Preisgünstiger, als bei einer normalen Fahrschule.
Allerdings hat die Fahrschule sehr lange gedauert - nach meiner Erinnerung insgesamt etwa 1 1/2 Jahre, weil unser Fahrlehrer zwischenzeitlich in den Westen abgehauen war und dann mussten sie erst einen neuen suchen...
:lolno:
Haben sie dir damals eine Begründung genannt, warum sie dich abgelehnt haben?

[ Post made via Android ] Bild
Nein, leider nicht . Kam mir aber vor als wäre es ein Verein nur für Privilegierte oder Leute mit Verbindungen und Beziehungen, oder Eltern die in der SED sind. Die haben mich schlichtweg abgelehnt. Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern als ich beim Vorsitzenden des Vereins vorgesprochen habe, jedenfalls hat er mir erst gar keinen Mitgliedsantrag gegeben. Vielleicht war es von Gegend zu Gegend unterschiedlich, je nachdem wer dort der Vorstand saß. Sah aber so aus, als wäre es ein alter Kommunist, dem meine Einstellung zum Staat nicht gefallen hat. Vielleicht wollte man mich als Provokateur nicht dabei haben. Außerdem hat mein Vater wegen politischen Äußerungen in der DDR lange Zeit im Gefängnis gesessen . Vielleicht war das eine Art von Sippenhaft.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ja, das weiß ich dann auch nicht, was der Grund gewesen sein könnte.
Wir haben intensive Mitgliederwerbung betrieben - sind sogar in die Schulklassen gegangen, um das Interesse zu wecken. Ich habe das auch gemacht und war dann auch 2 Jahre Übungsleiter von den Leuten, die ich geworben hatte. Gab ein bisschen Geld nebenbei - immerhin 10,- M pro Stunde, also mehr, als ein Facharbeiter im Schichtdienst. Das war aber auch nur eine Stunde pro Woche, so dass es nur ein kleiner Nebenverdienst war. Vorher musste ich einen Übungsleiterlehrgang mit Abschlussprüfung absolvieren.
Eine Parteimitgliedschaft war dafür auch nicht erforderlich - die offizielle Anrede in der GST war auch nicht "Genosse", sondern "Kamerad".
Für mich war das tatsächlich nur ein Sport. Natürlich wurde von offizieller Seite alles in der DDR politisiert, aber das ging zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Untereinander haben wir beim Training oder anderen Veranstaltungen nicht über Politik geredet, aber sonst über alles mögliche.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben:Ja, das weiß ich dann auch nicht, was der Grund gewesen sein könnte.
Wir haben intensive Mitgliederwerbung betrieben - sind sogar in die Schulklassen gegangen, um das Interesse zu wecken. Ich habe das auch gemacht und war dann auch 2 Jahre Übungsleiter von den Leuten, die ich geworben hatte. Gab ein bisschen Geld nebenbei - immerhin 10,- M pro Stunde, also mehr, als ein Facharbeiter im Schichtdienst. Das war aber auch nur eine Stunde pro Woche, so dass es nur ein kleiner Nebenverdienst war. Vorher musste ich einen Übungsleiterlehrgang mit Abschlussprüfung absolvieren.
Eine Parteimitgliedschaft war dafür auch nicht erforderlich - die offizielle Anrede in der GST war auch nicht "Genosse", sondern "Kamerad".
Für mich war das tatsächlich nur ein Sport. Natürlich wurde von offizieller Seite alles in der DDR politisiert, aber das ging zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Untereinander haben wir beim Training oder anderen Veranstaltungen nicht über Politik geredet, aber sonst über alles mögliche.
Na , jedenfalls bin ich dann in den Schulferien bei meiner Mutter 3 Wochen in ihren Kombinat arbeiten gewesen, habe mir 390 Ostmark verdient und habe danach mir meine Fahrerlaubnis für ein Motorrad selbst finanziert und war stolz darauf, dass ich es ohne diesen Klüngelclub GST geschafft hatte.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Da haben wir also sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der GST gemacht. Mag sein, dass die jeweilige GST-Leitung in unterschiedlichen Orten auch unterschiedlich entschied, wie offen oder geschlossen die Gesellschaft war. In dem Staat gab es sowieso überall Korruption, Amtsmissbrauch und Vetternwirtschaft. Eine andere Erklärung habe ich dafür eigentlich nicht.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben:Da haben wir also sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der GST gemacht. Mag sein, dass die jeweilige GST-Leitung in unterschiedlichen Orten auch unterschiedlich entschied, wie offen oder geschlossen die Gesellschaft war. In dem Staat gab es sowieso überall Korruption, Amtsmissbrauch und Vetternwirtschaft. Eine andere Erklärung habe ich dafür eigentlich nicht.
Vieleicht lag es daran,dass in Berlin und Brandenburg sowieso alles besser war in der DDR . Deshalb wählen auch viele dort noch die PDS, während in Sachsen nach der wende überwiegend die CDU gewählt wurde. Nicht umsonst wurde es scherzhaft "sozialistische unterentwickeltes Hinterland" oder "Tal der Ahnungslosen" genannt.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ich weiß nicht, ob es bei uns in der Gegend so viel besser war. Da fehlt mir auch der Vergleich.
"Tal der Ahnungslosen" meinte ja vor allen den fehlenden Empfang von Westfernsehen.
Womit aber die erhöhte Anzahl von SED-Leuten zu erklären ist, darüber kann ich bisher nur spekulieren. Ich weiß aber noch, dass gerade in den 70ern auffallend viele Leute aus Sachsen in unsere Gegend zogen. Ich müsste mich mal näher damit befassen, aber ich denke, der Staat hat das gesteuert. (Eventuell wegen der Mauer?)
Wie gesagt, bisher kann ich da nur spekulieren.

[ Post made via Android ] Bild
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15514
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ich hab noch ein Foto vom 1. Wehrlager in Prebelow der "Vormilitärischen Ausbildung" aus dem Jahr 1984 gefunden.

Ihr dürft auch fleißig raten, welcher "Jugendfreund" (FDP-Anrede) ich bin.
:wink:

Ach ja - eine Seite mit Vergleichsfoto von heute: http://jacoby-meine-veroeffentlichungen.blogspot.de/
Wehrlager.JPG
Wehrlager.JPG (87.53 KiB) 13823 mal betrachtet
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Die Deutsche Demokratische Republik“