Angela Merkels Rolle in der DDR

Leben, Wirtschaft, Stasi, Sozialismus, SED, Überwachung, Diktatur, Honecker, Kommunismus, Mauer

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Freitag, 10.05.2013
„Das erste Leben der Angela M.“
Angela Merkels unbekanntes Leben in der DDR

Ministerin für Frauen, für Umweltschutz, Generalsekretärin und Bundesvorsitzende der CDU, Bundeskanzlerin: Angela Merkel hat nach der Wende politisch Karriere gemacht. Doch wie sah ihre Rolle in der DDR aus? Stand sie dem System näher, als bekannt?
(...)
Angela Merkel trat als Reformkommunistin für einen demokratischen Sozialismus in einer eigenständigen DDR ein...
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Freitag, 10.05.2013
„Das erste Leben der Angela M.“
Angela Merkels unbekanntes Leben in der DDR

Ministerin für Frauen, für Umweltschutz, Generalsekretärin und Bundesvorsitzende der CDU, Bundeskanzlerin: Angela Merkel hat nach der Wende politisch Karriere gemacht. Doch wie sah ihre Rolle in der DDR aus? Stand sie dem System näher, als bekannt?
(...)
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Lieber Barbarossa,
was kümmert Angie ihr dummes Geschwätz von Gestern. :wink: :mrgreen: ( Vorsicht, Ironie)
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Barbarossa
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Sie erzählt selbst nicht sehr viel darüber, aber irgendwer wird schon die Tatsachen herausfinden. Wäre ja gelacht, wenn nicht...
;-)

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Triton
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Sooo einfach ist das nicht. Die StaSi hat ja viele Akten vernichtet und zwar wohl vor allem die interessantesten. Es gibt da nur den Verdacht, dass es sich bei "IM Erika" um eine prominente Persönlichkeit handeln dürfte. Soviel ich weiß haben alle IMs eine Verpflichtungserklärung unterschrieben, die dürften wohl zu einem Großteil dem Reißwolf zum Opfer gefallen sein. Und dass die Verbindungsoffiziere heute nicht alle ihre Schäfchen ans Messer liefern, sollte auch klar sein.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Barbarossa
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Es geht ja dabei nicht darum, ob sie IM war. Es wäre schon der Gipfel, wenn sich das auch noch herausstellen sollte. In diesem Fall ist schon interessant, wie sie zum Staat selbst stand und wie sie sich diesbezüglich äußerte. Da gibt es sicher noch genug Zeugen.

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Es geht ja dabei nicht darum, ob sie IM war. Es wäre schon der Gipfel, wenn sich das auch noch herausstellen sollte. In diesem Fall ist schon interessant, wie sie zum Staat selbst stand und wie sie sich diesbezüglich äußerte. Da gibt es sicher noch genug Zeugen.

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Lieber Barbarossa,
sie stand zum Staat der DDR wie auch zur BRD aus rein praktischen Erwägungen. Es ist doch schon sehr interessant, dass sie als ev. Pfarrerstochter studieren durfte. Rauskommen tut es, wenn sie nicht mehr Kanzlerin ist. :wink:
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Barbarossa
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Pfarrerstochter hin oder her, für ein Studium mußte sie zuerst die geforderten Leistungen bringen - Durchschnitt mindestens 1,7 um auf die EOS (vergleichbar mit dem Gymnasium) zu kommen - wie an anderer Stelle bereits erwähnt. Und natürlich durfte man sich nicht systemkritisch äußern. Das hat sie sicher nicht getan, schliesslich war sie FDJ-Sekretärin für Agitation. Aber hat sie sich da besonders hervorgetan oder sollte das nur eine Eintrittskarte sein, damit sie als Pfarrerstochter ungehindert studieren konnte? Diese Frage wird nicht leicht zu klären sei. Ich weiß es ja selbst - wer in der DDR nicht politisch überzeugt war, mußte lügen und heucheln, um keine Schwierigkeiten zu bekommen und zwar gerade in der Schule.

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Triton
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Ich glaube, hier sind einige Tatsachen aus der Herkunft der Kanzlerin nicht bekannt. Sie stammt nicht aus einer systemkritischen Pfarrersfamilie, ihr Vater zog freiwillig in die DDR und durfte jederzeit ausreisen. Sie selbst durfte als unverheiratete, junge Frau mit abgeschlossenem Studium ins westliche Ausland reisen, Ihr Leben hatte mit dem des gemeinen DDR-Bürgers nichts gemein.
Sie selbst spielt eine undurchsichtige Rolle bei der Beschattung zumindest eines Regimekritikers, sie verbietet Fotos zu veröffentlichen, die bei der Stasi gefunden wurden. Ihre großen Förderer Wolfgang Schnur und Lothar de Maizière wurden als IMs enttarnt. Die werden schon genau gewußt haben, wen sie sich als Unterstützung holen.

Beste Grüße
Joerg
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RedScorpion

Leute, also bitte;

ich bin ja jetzt nicht unbedingt dafür bekannt, unkritisch gegenüber Angela Merkel zu sein;

aber solange nicht erwiesen ist, dass sie IM war oder Stasioffizier oder sonstwas (was im Uebrigen theoretisch nicht nur für Ostdeutsche gilt), dann ist sie nicht nur unschuldig, sondern dann ist sie auch kein IM, Stasioffizier, Wendehals oder sonstwas.

M.W. war es ab den 80ern so, dass viele DDR-Bürger in den Westen reisen durften, wenn sie ihren Partner nicht mitnahmen oder wenn auch "sonst" kein besonderer Verdacht auf Republikflucht bestand.

Das hat mitunter zu der bizarren Situation geführt, dass Westbesuche durch Ostdeutsche manchmal einfacher waren als andersherum (Zwangsumtausch, Filzen an der Grenze usw.).



LG
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Pfarrerstochter hin oder her, für ein Studium mußte sie zuerst die geforderten Leistungen bringen - Durchschnitt mindestens 1,7 um auf die EOS (vergleichbar mit dem Gymnasium) zu kommen - wie an anderer Stelle bereits erwähnt. Und natürlich durfte man sich nicht systemkritisch äußern. Das hat sie sicher nicht getan, schliesslich war sie FDJ-Sekretärin für Agitation. Aber hat sie sich da besonders hervorgetan oder sollte das nur eine Eintrittskarte sein, damit sie als Pfarrerstochter ungehindert studieren konnte? Diese Frage wird nicht leicht zu klären sei. Ich weiß es ja selbst - wer in der DDR nicht politisch überzeugt war, mußte lügen und heucheln, um keine Schwierigkeiten zu bekommen und zwar gerade in der Schule.

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Lieber Barbarossa,
Angie ist und war immer praktisch veranlagt. So ist sie und kommt sie durch das Leben. Ihre Konkurrenten von dem Andenpakt hat sie damit alle ausgestochen. Mir sind Menschen suspekt, die keine Überzeugung haben. :roll:
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dieter
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Triton hat geschrieben:Ich glaube, hier sind einige Tatsachen aus der Herkunft der Kanzlerin nicht bekannt. Sie stammt nicht aus einer systemkritischen Pfarrersfamilie, ihr Vater zog freiwillig in die DDR und durfte jederzeit ausreisen. Sie selbst durfte als unverheiratete, junge Frau mit abgeschlossenem Studium ins westliche Ausland reisen, Ihr Leben hatte mit dem des gemeinen DDR-Bürgers nichts gemein.
Sie selbst spielt eine undurchsichtige Rolle bei der Beschattung zumindest eines Regimekritikers, sie verbietet Fotos zu veröffentlichen, die bei der Stasi gefunden wurden. Ihre großen Förderer Wolfgang Schnur und Lothar de Maizière wurden als IMs enttarnt. Die werden schon genau gewußt haben, wen sie sich als Unterstützung holen.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
ich hoffe dass das alles so nicht rauskommt. :roll:
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Leute, also bitte;

ich bin ja jetzt nicht unbedingt dafür bekannt, unkritisch gegenüber Angela Merkel zu sein;

aber solange nicht erwiesen ist, dass sie IM war oder Stasioffizier oder sonstwas (was im Uebrigen theoretisch nicht nur für Ostdeutsche gilt), dann ist sie nicht nur unschuldig, sondern dann ist sie auch kein IM, Stasioffizier, Wendehals oder sonstwas.
Na ja - wir wollen ja jetzt auch keine juristische Bewertung vorweg nehmen oder sowas - darum geht es ja hier jetzt nicht. :wink:

Aber stellt sich tatsächlich die Frage, was ist aus moralischer Sicht für eine heutige Kanzlerin gerade noch akzeptabel und was nicht mehr. Und ich finde es deswegen nicht verkehrt, sich darüber einmal auszutauschen.

RedScorpion hat geschrieben:M.W. war es ab den 80ern so, dass viele DDR-Bürger in den Westen reisen durften, wenn sie ihren Partner nicht mitnahmen oder wenn auch "sonst" kein besonderer Verdacht auf Republikflucht bestand...
Das war bis zum 9. November 89 aber immer eine Kannbestimmung, so daß ein Antrag auf eine solche Besuchsreise m. W. auch ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden konnte.
So durfte meine Mutter tatsächlich schon vor 89 zu einer Beerdigung in den Westen, mein ehemaliger Schichtleiter auf Arbeit durfte jedoch nicht zu einem Geburtstag eines Verwandten und man sagte ihm auch nicht warum.
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Angie ist und war immer praktisch veranlagt. So ist sie und kommt sie durch das Leben. Ihre Konkurrenten von dem Andenpakt hat sie damit alle ausgestochen. Mir sind Menschen suspekt, die keine Überzeugung haben. :roll:
Der "Andenpakt" war mir bisher noch gar kein Begriff. :roll:
Aber ich bin auch kein intensiver Spiegelleser. Das mit dem Ausschalten von Konkurrenten hat sie sich sicher von Kohl abgeschaut. Der hat das ja genau so gemacht und er soll dabei sogar mit ziemlicher Aggressivität vorgegangen sein.
:wink:

In machen Situationen ist es vielleicht ganz gut, wenn man als Politiker ein Prakmatiker ist - vor allem in Krisenzeiten. Aber man sollte auch schon eine ungefähre Vorstellung davon haben, wohin die Reise in die Zukunft geht. Das vermisse ich bei Merkel auch völlig.

Übrigens ist ihre Tätigkeit für Agitation widersprüchlich. Ich habe das gerade bei Wiki nochmal nachgelesen und da steht:
Nach eigenen Angaben war Merkel in ihrer FDJ-Gruppe als Kulturreferentin tätig, während Quellen, die der Merkel-Biograf Gerd Langguth befragt hat, davon sprechen, sie sei für „Agitation und Propaganda“ zuständig gewesen.
hier: Quelle

Aber was man so über ihren Vater Horst Kasner - auch „der rote Kasner“ genannt - so liest, ist dagegen schon so richtig ekelhaft.
:evil:
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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Leute, also bitte;

ich bin ja jetzt nicht unbedingt dafür bekannt, unkritisch gegenüber Angela Merkel zu sein;

aber solange nicht erwiesen ist, dass sie IM war oder Stasioffizier oder sonstwas (was im Uebrigen theoretisch nicht nur für Ostdeutsche gilt), dann ist sie nicht nur unschuldig, sondern dann ist sie auch kein IM, Stasioffizier, Wendehals oder sonstwas.
Na ja - wir wollen ja jetzt auch keine juristische Bewertung vorweg nehmen oder sowas - darum geht es ja hier jetzt nicht. :wink:

Aber stellt sich tatsächlich die Frage, was ist aus moralischer Sicht für eine heutige Kanzlerin gerade noch akzeptabel und was nicht mehr. Und ich finde es deswegen nicht verkehrt, sich darüber einmal auszutauschen.
...
Wobei dabei aber "sich austauschen" ein hehrer Begriff ist, wenn man damit in Wahrheit Herumraten und Spekulieren ob angeblich krimineller Tätigkeiten ohne Beweise meint. Und wer weiss, vllt war ja nicht nur Guillaume DDR-Spion, sondern auch sein Chef? Und vllt liess sich gar Reagan vom KGB bezahlen? Gibt's eigentlich Wallraf noch oder war das in wirklich Saddam Hussein oder andersherum? :crazy:

Barbarossa hat geschrieben: ...
RedScorpion hat geschrieben:M.W. war es ab den 80ern so, dass viele DDR-Bürger in den Westen reisen durften, wenn sie ihren Partner nicht mitnahmen oder wenn auch "sonst" kein besonderer Verdacht auf Republikflucht bestand...
Das war bis zum 9. November 89 aber immer eine Kannbestimmung, so daß ein Antrag auf eine solche Besuchsreise m. W. auch ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden konnte.
So durfte meine Mutter tatsächlich schon vor 89 zu einer Beerdigung in den Westen, mein ehemaliger Schichtleiter auf Arbeit durfte jedoch nicht zu einem Geburtstag eines Verwandten und man sagte ihm auch nicht warum.
...
Das haben Dikaturen (und bisweilen nichtmal nur Diktaturen) so an sich, dass sie sich nicht viel um Transparenz usw. scheren. Aber tätest Du daraus, dass Deine Mutter reisen durfte, ableiten, dass sie oder Du in der Stasi gewesen wären?

Barbarossa hat geschrieben: ...
Das mit dem Ausschalten von Konkurrenten hat sie sich sicher von Kohl abgeschaut. Der hat das ja genau so gemacht und er soll dabei sogar mit ziemlicher Aggressivität vorgegangen sein.
:wink:
...
Wobei es ihr diese Leute aber, nachdem sie jahrelang bei der Schlangengrube CDU in der Lehre war, aber auch sehr leichtgemacht haben. Wenn man da nur an diese Luschen mit dem lächerlichen Namen "Junge Wilde" denkt ... :? :roll:

Barbarossa hat geschrieben: ...
In machen Situationen ist es vielleicht ganz gut, wenn man als Politiker ein Prakmatiker ist - vor allem in Krisenzeiten. Aber man sollte auch schon eine ungefähre Vorstellung davon haben, wohin die Reise in die Zukunft geht. Das vermisse ich bei Merkel auch völlig.
...
Ja, nur das vermisst man bei 90% der deutschen Politikern und einem ungefähr gleichgrossen Anteil an Usern in Foren zu irgendeinem der Themen Euro, EU, Finanzpolitik, ...


Barbarossa hat geschrieben: ...
Aber was man so über ihren Vater Horst Kasner - auch „der rote Kasner“ genannt - so liest, ist dagegen schon so richtig ekelhaft.
:evil:
Wieso? Was hat er angestellt?



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:... tätest Du daraus, dass Deine Mutter reisen durfte, ableiten, dass sie oder Du in der Stasi gewesen wären?
Nö und daran würde ich es auch nicht festmachen. Oder habe ich das irgendwo getan?
Glaube nicht...
:wink:
RedScorpion hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben: ...
Aber was man so über ihren Vater Horst Kasner - auch „der rote Kasner“ genannt - so liest, ist dagegen schon so richtig ekelhaft.
:evil:
Wieso? Was hat er angestellt?
Dann gebe ich dir mal ein paar Beispiele:
(Hättest ja auch selbst den Link betätigen können...)
:wink:

einerseits:
Horst Kasner galt als ein Kirchenmann, der nicht in Opposition zur Staatsführung und zur Kirchenpolitik der SED stand. (...) Aus Sicht der Staatsführung galt Kasner als einer der „progressiven“ Kräfte. Sein Spitzname zu DDR-Zeiten, der auch in der Presse immer wieder zitiert wird, war dementsprechend der „rote Kasner“.
Der Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland stand Kasner spätestens seit den 1960er Jahren kritisch gegenüber, er unterstützte die Wiedervereinigung nicht.
aber andererseits:
Horst Kasner nahm an Auslandsreisen der Nationalen Front teil und verfügte neben dem Privileg von Westreisemöglichkeiten über zwei PKW: einen Dienstwagen und ein Privatfahrzeug, das über Genex beschafft worden war.
Na toll!
Aber gegen den Westen hetzen - ich könnte kotzen!
:evil:

außerdem:
Ständige Gesprächspartner Kasners in Sachen SED-Kirchenpolitik waren Wolfgang Schnur und Clemens de Maizière [beide spitzelten für die Stasi - Anmerkung von mir], der Vater des späteren DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière.
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Vergobret
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Wie hart Du immer urteilst Barbarossa, man könnte fast meinen Du versuchst im Nachhinein in der Vergangenheit verpasstes, nicht getanes überzukompensieren?!

Ich hoffe ich irre mich, ich hatte dich schonmal gefragt was Du in der DDR gegen das Regime tatest. Es ist keine Schande nicht aktiv geworden zu sein, sich vom dem Druck einschüchtern zu lassen. Keiner kann nachfühlen unter welchem Druck man steht, keiner kann behaupten er hätte sich anders verhalten. Was hingegen in meinen Augen richtig schäbig ist hinterher auf dicke Hose zu machen, Marke "ich war immer schon dagegen", wenn man tatsächlich mitgelaufen ist, sich arrangiert hat.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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